Beiträge von Olaf W.

    Wir haben ab der Bogenmitte einen geringeren Lackauftrag - das Problem ist beim Übergang von viel - zu - wenig Lack entsteht eine Art Wulst / ein deutlich sichtbarer Streifen


    Die richtige Lack-Kennlinie am Leitstand auswählen und ggf. entsprechend anpassen. Fürs erste ist die Kennlinie mit dem linearen Verlauf schon mal ein guter Anfang.
    Falls es dann immer noch zum Lackmangel bei bestimmten Geschwindigkeiten kommt, erhöhst du entsprechend die Drehzahl in der Kennlinie an der entsprechenden
    Stützstelle. Ein Glanzmessgerät wäre dabei von Vorteil. Viel Erfolg, Gruß Olaf

    wir drucken auch alkoholreduziert. Im Moment noch bei ca. 4 Prozent. Die Reduzierung ging erstaunlich problemlos. Die Skepsis der Drucker war wie zu Erwarten groß. Probleme bereiten m.E. nur zu viel "Wasser". Dann hat man wohl noch mehr Probleme als mit viel IPA.


    Moin Moin Fazer,
    anbei ein kleiner Tipp: selbst mit den Standardwalzen der Hersteller im Feuchtwerk, einem vernünftigem Dosierer (Alcosmart, Alcoprint etc.) und einem geeigneten Zusatz, kann man zumeist 3% Alkohol problemlos fahren. Hier ist eigentlich selten größerer Aufwand (und schon gar nicht irgendwelche teuren "Spezialwalzen") nötig, um diesen Wert konstant zu halten. Probier es doch mal aus - ich wette, es funzt. Und lass dich dabei nicht von irgendwelchen Walzenverkäufern verunsichern. Viel Erfolg und beste Grüße aus Hamburg, Olaf.

    Gerade das Autoplate hat doch unter anderem den Vorteil, dass alle Platten ins jeweilige Druckwerk gleich eingezogen werden,
    und auch immer gleichmäßig gespannt werden. Als normaler Anwender habe ich doch gar keine Möglichkeit da noch etwas an der Platte auf dem Zylinder auszurichten.


    Zumindest bei HD (z.B. Speedmaster) hat man immer noch die sehr eingeschrängte Möglichkeit, den Passer an der Plattenhinterkante manuell zu verstellen. Wir reden hier jedoch von einer Größenordnung von wenigen 10tel Millimetern. Wie andere Hersteller dieses Problem lösen, kann ich nicht sagen.

    Deswegen gibt es ja auch die Zylinderschrägverstellung.


    Jein - die Zylinder-Schrägverstellung (ob nun über den Plattenzylinder oder den Transferter) wirkt rein axial gleichermaßen von der Bogenvorderkante bis zur Hinterkante. Sollte also bei einer Druckform aufgrund eines Papierverzugs ein Nichtpasser nur hinten rechts zu korrigieren sein, wird die manuelle Korrektur an der Spannschiene wahrscheinlich die beste Option sein.

    Wenn ich da jetzt eine "manuelle Filmmontage mit ihren bekannten Abweichungen" und manuelle Spannschienen hätte, so bräucht ich wohl gar nicht erst anfangen Zylinderfolien zu kleben. Die müssten ja nach jedem Auftrag in allen Werken wieder komplett runter um neu angepasst zu werden (wegen der ungenauen Filmmontage).


    Wenn man eine Passdifferenz an der Hinterkante durch Papierverzug über alle Werke korrigieren möchte, muss man das erste Folien-Setup tatsächlich manchmal korrigieren. Wenn man dann die richtige Stärke in den betroffenen Werken einsetzt, kehrt zumeist Ruhe ein und die Passdifferenzen werden größtmöglich reduziert - auch in Abhängigkeit zu den unterschiedlichen Streckungen verschiedener Substrate. Aber auch dies wird manuelle Eingriffe zukünftig nicht ausschließen.
    Beste Grüße aus Hamburg, Olaf.

    Meine Speedmaster 102 hat keine Folien


    Der Druckbild-Längenausgleich mit unterschiedlich starken und selbstklebenden Folien war (nicht nur bei HD Schmitzringläufern bis ca. 1995) gängige Praxis.
    Auch bei Meßring-Läufern wurde dies gemacht, um z.B. bei großformatigem Verpackungsdruck einen korrketen Hinterkantenpasser zu erreichen.
    Zu dieser Zeit hatte man oftmals noch die manuelle Filmmontage mit ihren bekannten Abweichungen und den manuellen Plattenwechsel mit den
    üblichen Schnellspannschienen. Als dann im Zuge der Modernisierung CTP-Systeme und Autoplates als auch entsprechende Vorstufen-Software
    verfügbar waren, wurden die sk-Folien (bis 70 x 100 cm) zumeist überflüssig. Gruß Olaf.

    Können Sie auf dieser Maschine Materialstärke von 0,3 bis 0,06 drucken


    Diese Maschine kann serienmäßig bis 0,8 mm Bedruckstoffdicke verarbeiten.


    keine Kratzer auf dem Netz Super Blue???


    Sollte sich das Netz (bei richtiger Montage) markieren, kann man alternativ auf Chromfolie wechseln.
    Wem das zu teuer ist, der kann auch ICP-Folien auf das Super-Blue-Basistuch kleben (und bei dieser Anwendung dann das Netz weglassen)
    Ach ja, Willkommen.

    Hallo Thomas,
    bei der R 700 kenne ich mich nicht aus und kann daher keine Beschreibung geben.


    Bei HD-Maschinen funzt es so:
    1) der Plattenzylinder ist einseitig exzentrisch gelagert (über einen Motor erfolgt hier die Passer-Schrägverstellung) - bei Roland erfolgt dies über den Transferter zwischen den Druckwerken
    2) der Gummituchzylinder verfährt in einer Kreisbahn um den Plattenzylinder und stellt somit den korrekten, mechanischen Druckspalt zum Gegendruckzylinder ein
    3) der Gegendruckzylinder ist starr gelagert


    Gruß Olaf.

    Ich habe noch einen Durchlaufbecher zur Viskositätsprüfung (z.B. Dispersionslack) abzugeben.
    Die Öffnung beträgt 4 mm, der Becher ist nahezu unbenutzt. Auch hier natürlich Standort Hamburg.
    Entweder kostenlos an Selbstabholer oder gegen 5 € in Briefmarken vorab per Post für den Versand
    innerhalb Deutschland per Paketdienst. Bei weiteren Fragen - fragen!
    Beste Grüße, Olaf.


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/17324249nc.jpg]

    ... eine semi-professionelle Lösung, bei der das HD-Marketing mal wieder mehr versprochen hat, als es in Wirklichkeit konnte.
    Sollte dies mal zur Diskussion stehen, denke lieber erst gar nicht ernsthaft darüber nach, sondern investiere besser in ein vollwertiges Lackwerk.
    Anbei noch mal zugehörige Tresu-Link, der die grundsätzliche Funktion darstellt:

    Gruß Olaf.

    Unser Wasser ist relativ weich, DH 6.


    Nach der eher oberflächlichen Schilderung deiner Bedingungen würde ich schon beinahe vermuten, dass hier "die Summe mehrerer Dinge" für diese Probleme sorgt. Bei einem Wert von 6° deutscher Härte (offenbar ohne Wiederaufpufferung) würde ich jedoch meine Druckmaschine gar nicht erst einschalten. 8° bis 10° deutscher Härte sind angesagt - dann kannst Du das Wasser ohne weitere Konditionierung problemlos verwenden. Ich würde mir die zuständigen Anwendungstechniker für Platte, Maschine und Feuchtmittelzusatz an einen Tisch holen, um dann Verbrauchsmaterial und Maschine aufeinander abzustimmen und zu optimieren. Wir drucken seit Jahren auf einer SM 52 mit chemiefreien Platten, Pflanzenwaschmittel und alkoholfrei - ohne Probleme. Allerdings hat es auch fast ein halbes Jahr gedauert, bis alle Materialien und Maschineneinstellungen optimal waren. Gruß Olaf.

    Hallo Druxa!
    Auch ich hatte das Vergnügen, verschiedene Systeme zur Puderabsaugung kennen zu lernen und ich kann alle bisherigen Stimmen und Erfahrungen zu diesem Thema nachvollziehen. Dies waren seinerzeit sowohl eigene Systeme der Maschinenhersteller als auch Nachrüstsysteme anderer Hersteller. Bei den Nachrüstsystemen hat man oftmals versucht, Absaughauben im Bereich des Bogenaufganges oder oberhalb der Auslage zu montieren, um das vagabundierende Puder nach oben abzuführen. Fazit: die notwendige, hohe Saugleistung hat immer Unruhe in den Bogenlauf gebracht, gerade bei dünnen Grammaturen. Das Regeln der Saugluftleistung über Drosselklappen hatte oftmals nicht den gewünschten Effekt. Hierbei stellten die Drucker an der Maschine außerdem fest, dass die Auslage trotzdem in den normalen Intervallen von Hand gereinigt werden musste.
    Das bisher für mich beste System war eine Absaugvorrichtung über längliche Absaugkästen, die auf der AS und BS und der Stapelhinterkante auf Höhe der Stapeloberkante montiert waren. Hierbei war die benötigte Luftmenge geringer und der Papierlauf / Bogenfall wurde nicht gestört. Leider war dieses System bereits Herstellerseitig montiert und konnte nicht nachgerüstet werden. Aber auch hier musste natürlich weiterhin von Hand gereinigt werden. Auch konnte ich durch ein Absaugsystem bisher keine dauerhafte Steigerung der Fortdruckgeschwindigkeit feststellen und ebenfalls schließt ein Lackwerk nicht automatisch eine Puderabsaugung ein.
    Lange Rede, kurzer Sinn: ich an deiner Stelle würde mich über eine neue Maschine sehr freuen - ohne Absaugung!
    Beste Grüße, Olaf.