Gerade mal geschaut. Die Farbe hat in der Regel Lichtechtheit 1. Das ist wirklich schlank.....
Beiträge von Schubbeduster
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Eigentlich beschreibt der Begriff Lichtechtheit die Beständigkeit der Farbe unter längerer Beleuchtung. Also beispielsweise dem Verbleichen eines Plakates. Ist das gemeint?
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Maik, bin da ganz bei Dir. Ich drucke jetzt seit über 30 Jahren. Da gibt es nicht mehr viel was überraschen tut und kenn die Kunden nur allzu Gut. Stehen an der Maschine und wollen 5 Prozent hiervon und 3 Prozent davon . Dir suppt das weg und der Zuschuss wird immer weniger.....
Als Techniker habe ich den ganzen Vorstufenkrams gelernt und weisst Du was ? Es wird i.d.R. uns Druckern zu schwer gemacht. Da gibt es nix zu basteln, es werden die Volltondichten angefahren und fertig. So ein gepflegtes Buntgrau aus vier Farben treffen,als Beispiel.
Am Computer wird ein grosser Teil des Grau, durch schwarz ersetzt und es mit den restlichen drei Farben aufgehübscht und fertig. Viel stabiler, weniger Farbe alle sind happy.
Produktionssicherheit, Reproduzierbarkeit und das vollkommen stressfrei. Was will ein Drucker mehr?Die Spezialanwendungen die Du beschreibst sind sicherlich Sonderfälle, wäre trotzdem eine spannnende Aufgabe eine Stadardisierung zu versuchen.
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Maik das ist soweit richtig. Am Ende hat der Kunde recht, für die Reproduzierbarkeit ist das aber ein Problem. Daher gibt der medienstandard druck eine Lichtquelle, eine Unterlage und einen bestimmten Abstand und Blickwinkel vor.
Das Standardlicht an einem Leitstand sollte D50 mit einem definierten UV Anteil besitzen. Dieses Licht entspricht in etwa dem Tageslicht eines wolkenlosen Himmels im Sommer.
Es sollte sowieso einfallendes Licht von Aussen vermieden werden. Wie Du es selbst sagst . Egal ob Früh- oder Spätschicht, das Ergebnis sollte immer das Gleiche sein.
Die Autoindustrie mustert in der Regel mit D65 ab , also einer leichten Blauverschiebung.
Aber um auf das Thema zurückzukommen. Dichte messen zur Ermittlung der Tonwertzunahme im Raster der Prozessfarben. Spektralfotometer zur Ermittlung der Farbtonwerte Lab.
Ist die Farbe nass, Polarisationsfilter an . Ist sie trocken (richtig trocken) musst ausmachen.
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Ich habe mal eine alte Klausur gefunden, dort wird die densitometrische Dichtemessung wie folgt beschrieben.
Über eine interne Lichtquelle fällt ein Lichtstrahl in einer Linse gebündelt und durch ein Polarisationsfilter und einer Blende im 0Grad Winkel auf bedruckte Probe.
Licht das im 45 Grad Winkel remittiert wird gemessen. Die Farbinformation die durch Refelexion entsteht, also der nassen Farbe wird durch ein zweiten um 90grad gewinkelten Remissionsfilter entfernt.
Die funktionsweise der Filter kann man sich am ehesten anhand einer Sonnenbrille mit UV Filter vorstellen. Es wird ein bestimmter Bereich des Lichts einfach entfernt.
Reden wir von Densitomter reden wir immer nur von dem messen von Dichten. Des Weitereren von dem nichtvorhandensein von Licht.
Messe ich beispielsweise ein Yellow schaltet das Densitometer einen Filter der Komplementärfarbe Blau dazu. Das Licht was dann übrig bleibt wird als Dichte im Feld angezeigt. Der Grund ist ein wirtschaftlicher, es ist kostengünstiger wenig Licht zu messen als viel.
Die spektralfotometrische Dichtemessung funktioniert ein wenig anders . Schreibe ich gerne bei Interesse. Dort wird das Licht mit der zu messenden Farbinformation in einer Art Prisma aufgefächert und auf eine Diodenzeile gelenkt. Diese Dioden werden stimuliert und bilden eine Remissionskurve der Farbe ab.
Hieraus wird ein Wert ermittelt der sich in Realtion setzen kann. Ich möchte ein klein wenig auf die Aussage das das Auge genau wie das Spektralfotometer urteilt eingehen.Es kommt auf den Farbton an.In unbunten Farbtönen als Grau,Beige,Lindgrün ist das menschliche Auge kritischer. Bei sehr gesättigten Farben hingegen ist die Maschine vorne.
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Die Frage kann so nicht beantwortet werden. Fälschen kann man alles und die Merkmale auf den Bildern sind typische Merkmale im Druck. Im rechten Bild ist der Passer, also wie die vier Druckfarben zueinandern stehen besser. Im braunen Bereich des Bildes kann man eine schöne Rosettenbildung erkennen. Also das die vier Farben kleine Kreise bilden.
Dies ist beim linken Bild nicht der Fall. Dort stehen die Farben aufeinander. Das führt zu den kleinen schwarzen Punkten. Gibt es andere Merkmal an denen man eine Fälschung erkennen kann? Kleine Hologrammbilder auf der Kartenrückseite oder ähnliches? Diese sind zum Beispiel nicht so einfach zu fälschen.
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Die Einführung der doppelten Umfangzylinder an der Speedmaster waren damals eine unglaubliche Erleichterung.Grund ist der schlanke Bogenlauf durch die Maschine. Wenn ich an meiner alten Speedmaster mit einfachen Umfang in 50x70, Karton ( so ab 250 gr) in BB drucken musste war das suchen nach Kratzer eine beliebte Aufgabe. Auch das Auslegen der störrischen Bogen war teilweise ein Spass für Jung und Alt.
Wenn es sich dabei um Präsentationsmappen handelte,die danach am Buchdruckzylinder ausgestanzt wurden ,ging es von Vorne los. Wieder einmal hiess es Führungsschienen sauber einzustellen und aufpassen das keine Kratzer entstehen.
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Eine emotionslose Kosten/Nutzenrechnung hift hier weiter. Dies ist eine Methode, mit der man eine unternehmerische Entscheidung trifft. Als Drucker möchte ich natürlich auch eine funktionierende Maschine, keine Frage. Als Unternehmer muss ich jedoch eine Rechnung aufstellen und sollte danach entscheiden. Ist ganz individuell und man kann hier keinen pauschalen Ratschlag geben ohne exakte Zahlen.
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Die besten Tücher wurden ja schon genannt. Darf ich mal in die Runde fragen wie der Standard( falls vorhanden ) gehandhabt wird?
Also neu abgedruckt und Tonwertzunahmen kontrolliert und ggf. nachgeregelt oder wie es oft auch bei mir der Fall war, einfach weitergedruckt wie gehabt und soll sich der Drucker drum kümmern?
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Tatsächlich findert sich der Sieben/Acht Farbdruck in der Anwendung wieder. Im Verpackungsdruck um Waschgänge für Sonderfarben zu vermeiden. Habe Druckmuster gesehen und sie sind tatsächlich brauchbar. Voraussetzung ist natürlich eine perfekte Vorstufe mit entsprechendem Colormanagement. Der Drucker kann bei CMYKRGB nur noch an die Dichtewerte ranfahren und fertig. Der Bedruckstoff muss dies natürlich entsprechend hergeben bezüglich Passer u.s.w. Vielleicht schreibt ja Dexter mal was dazu, der druckt nämlich so
Der erste Gedanke ist in der Regel, dass irgendwelche gesättigten Farben am Ende des Farbraums getroffen werden, die mit CMYK nicht erreicht werden. Hier gibt es sicherlich Anwendungen. Ein Beispiel aus der Praxis habe ich noch aus dem Etikettendruck. Es ging um einen Auftrag deren Farben im Sujet nahe des Unbuntpunkt lagen, heisst Beige und Lindgrün usw. Diese wurden im Flexodruck aufwendig gemischt und führten trotzdem zu Reklamation. Der Auftrag wurde dann an der Indigo mit den Farben CMYK und Light CMYK produziert. Hier ist eben durch die Lightfarben eine viel genauere Reproduzierbarkeit der Farben erreicht worden da feiner abgestimmt werden konnte, Motive hingegen kamen brilliant und kräftig rüber.
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Dexter ich verstehe deine Aussage. Tatsächlich ist Automatisierung immer noch ein grosses Thema. Der "Bediener" hat einfach andere Lohnkosten als "der Drucker" . Also sind vollautomatische Plattenwechsel, Ferndiagnosen, Farbführung , Bogenkontrolle per Kameraüberwachung ,notwenig um sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. Für mich als Drucker natürlich auch schrecklich, aber eben eine Entwicklung die nicht aufzuhalten ist.
Ich empfehle Dir einmal " Push to Stop" von Heidelberg zu googlen. Die sind wirklich schon sehr weit .....
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Danke für die Blumen Inkman und gebe Sie zurück. Ich habe bewusst den Prozess so simpel beschrieben. Schreibe hier auch aus eigener Erfahrung als Akzidenzdrucker. Wie oft musste in der Nachtschicht irgendwas gedruckt werden, Tasche sagt " Drucken nach Farbmuster" , nimmst das rein und musst an den Farben rumdrehen um irgendeinen faulen Kompromiss aufs Parkett zu legen. Der Job geht dann durch oder eben nicht.
Der Standard ist ein fantastisches Kontrollmittel und wie Du schon beschrieben hast eine Vereinbarung zwischen Kunde und Druckerei.
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Ich war erschrocken wieviele Druckbetriebe ich kennengelernt habe, die nicht nach Standard drucken. Dabei konnte ich immer zwei Faktoren beoabachten. Einmal Unwissenheit und Angst vor Kosten. Beide sind vollkommen unbegründet, Medienstandard Druck , also das Handbuch mit den Arbeitsanweisungen, sowie ICC Profile sind kostenlos. Die Zertifizierung hingegen, kostet Geld. Dort sind natürlich Dritte involviert, die die Urkunde verleihen. Dabei ist es wirklich simpel. Ich bestimme die Farborte meiner Grundfarben , notiere mir die dazugehörigen Dichtewerte. Drucke dann die Rasterkeile, erfasse diese densitometrisch und passe ggf. die Tonwerte nach Vorgabe der Tabellen an die im Medienstandard sind. Dies mache ich für meine Bedruckstoffkategorien. Die Zertifizierung ist kein muss, eher ein" nice to have".
Was habe ich davon ?
Kurz und knapp: Produktionssicherheit plus verkürzte Einrichtezeiten weniger Maku und das wichtigste nicht zu vergessen, eine Argumentationsgrundlage.
Bei einer Reklamation kann ich beweisen, dass ich mich an Regeln einer weltweit anerkannten Norm gehalten habe ( ISO 12647).
Alles im Allem eine wirklich tolle Sache und wer sich einmal die Mühe macht das PSO-Handbuch zu lesen ( über 600 Seiten) , erkennt das da wirklich viel Forschung und auch Leidenschaft für das Drucken drinnen stecken.
Alternativ dazu empfehle ich den Medienstandard Druck , glaube knapp 50 Seiten und eine vollkommen ausreichende Zusammenfassung.
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Langfristig machst Du die Lettern rund, also kaputt. Diese Unsitte das man Buchdruck sehen muss ist leider weit verbreitet. Je härter dein Papier, je mehr Druck, je feiner die Schrift umso mehr leidet das Material. Abhilfe ist,mit Klischees zu arbeiten.Möglicherweise selbst hergestellte. Da kann drauf rumgebolzt werden wie will.
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@ Robert Kleist
Stimmt
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Medienfachwirt und Industriemeister liegen bei 840 Stunden
Drucktechniker bei 2400 Stunden
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Tricky Sache, mal sehen ob ich weiterhelfen kann. Ich hatte einen ähnlichen Auftrag. Hier musste eine Art Deckweiss verarbeitet werden, das man erst sehen durfte wenn es freigerubbelt wurde.( Die Farbe hat mit Metall reagiert) . Hier bestand also die Problemstellung darin, dass nicht zuviel Farbe auf dem Bogen liegt und die Buchstaben vorher schon erkannt werden, aber auch nicht zu wenig so das diese freigerubbelt werden können. Densitometrische oder spektralfotometrische Messungen kannst Du vergessen. Die helfen da nicht wirklich weiter. Im Endeffekt habe ich mir mit ,(umgangssprachlich) Schwarzlicht, geholfen. Das Licht am Leitstand ausgemacht. Das Deckweiss im InpressControl abgewähhlt , Licht am Leitstand ausgemacht und mit einer Schwarzlichtlampe kontrolliert ob genügend Farbe auf dem Bogen liegt.
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Mittlerweile stehe ich im Thema und habe auch alles beisammen was benötigt wird. Mir wäre wichtig zu wissen wie exakt diese zu erfüllen sind. Um die Anweisung von DE-UZ 195 (Blauer Engel) zu erfüllen , beschäftigt sich ein großer Teil mit dem Thema Energiemanagement. Hier wäre die ISO 50001 (Energiemanagement) von Vorteil , diese ist aber nicht vorhanden. Also muss ich etwas "ähnliches" aus dem Hut zaubern. Hier wäre jetzt meine einzige , noch offene Frage. Hat jemand eine Zertifizierung OHNE ISO 50001 hinbekommen und sind meine Befürchtungen richtig, dass dieser Artikel über Energiemanagement als sehr streng beurteilt wird?
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Ich arbeite mich gerade in das Thema Blauer Engel ein und wäre dankbar über Erfahrungsberichte, Vorgehensweise, Praxistipps, was immer.
Stehe ganz am Anfang und würde gerne die geballte Kompetenz und die Erfahrung des Forums nutzen um in das Thema zu kommen.
Danke
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Stimmt, immer sehr lehrreich.