Beiträge von Powerprinter66

    Moin moin,



    @ andreas: Ich klann also davon ausgehen, dass wenn z.B. eine Maschine nach sagen wir mal 8 Jahren abgeschrieben ist und der Stundensatz dann sinkt, der Drucker dann auch weniger verdient?


    So mancher Klebebinder hat auch sehr hohe Stundensätze, trotzdem ist die Entlohung der Facharbeiter in diesem Sektor nicht so, wie Du die im Verhältnis siehst. Und die Stundensätze


    sind deshalb so hoch, weil fast alle Betriebsinhaber eine lineare Abschreibung praktizieren, um sich nach 5-8 Jahren die nächste neue Maschine ins Haus zu holen.


    @ alle anderen: Es gibt in jedem Betrieb mindestens einer, der sich wirklich von der Menge abhebt und deshalb auch mehr verdienen sollte (der sog. 1. Drucker z.B.) allerdings gibt es auch in jedem


    Betrieb einen, der sich durchmogelt. Der verdient komischerweise nie weniger als der Durchschnitt. Warum? Schaut euch das Tarivsystem an, da steht nirgendwo was von leistungsgerecht.

    moin moin


    ich sehe schon, ich bin nicht alleine auf der Welt, wenns um das Gefühl des Druckens geht.


    Natürlich braucht der Drucker Eier, auch die Druckerin und die hat mehr als Ihr denkt (im biologischen Sinn).


    Naja, so wie in der DDR haben wir halt nicht geschuftet, wir haben unsere ersten Platten auch noch selbst geschliffen und beschichtet, aber das war nicht ganz so schwer. Wenns halt nicht gefunztz hat, wurde eben im Letterset gedruckt.


    @ Silent 74: Der Instruktor bringt den Druckern lediglich die Neuheiten der Maschine nahe, drucken sollte ein Drucker halt vorher schon können.


    @ Speedy: Alkohol macht Birne hohl (und schafft Platz für Alkohol). Aber im Ernst: Ich selbst habe schon ne ganze Menge Maschinen aus dem In- und Ausland Auf- bzw. Abgebaut. Ich finde, es ist kein Unterschied zwischen den Ländern zu machen. Meine Feststellung ist, dass, sobald eine Maschine verkauft ist, die Drucker diese nicht mehr Pflegen. Vorher sehen die Dinger aus wie abgleckt unmd neu lackiert und kommst Du 4 Wochen später zum Abmontieren, erkennst Du das Teil nicht wieder. Ich selbst baue Maschinen nicht mehr ab, die total verdreckt sind, weil wenn an wichtige mechanische oder elektrische Verbindungen manchmal nur ein Haar kommt, ist es vorbei mit der Genauigkeit bzw. Funktionalität. Das gilt übrigens für Bogen und Rolle, auch für Buchbinderei. Lediglich Druckvorstufe hat eigentlich immer ein Staubproblem.


    Trockeneis ist zwar ne saubere Sache, aber auch gefährlich. Das Zeug nimmt alles (außer den Lack) weg, also auch Schmiermittel. Wenn der Typ, der das ausführt, es zu gut meint, kriegst Du richtig Äger.


    Bsp. MAN 708 vor Umzug in neuen Standort, reinigen lassen (Maschine war zerlegt). Nach Aufbau hat die ca. 2 Monate gedruckt, dann war die Wendung futsch. Wendering zum Umstellen der Wendung war festgefressen. Ursache: Bei der Reinigung wurden die Lager so abgekühlt, dass das Schmiermittel geschädigt wurde. Langftristig war eine Schmierung nicht mehr möglich.


    Schaden: ca. 40.000€ ohe Produktionsausfall. (ca. 2 Tage).


    Am besten immer nur Firmen nehmen, die die Freigabe der Maschinenhersteller haben.

    Moin moin,



    als ehemaliger Präsident des Sparkassenverbandes wußte Herr Köhler sicherlich, was er mit dem Stabilitätspakt unterschreibt.


    Aber er ist/war Bundespräsident und mußte eben auch seinem Lande dienen. Das macht man manchmal auch gegen die eigenen Zweifel am Sinn des Gesetzes.


    Ich denke, Herr Köhler ist nicht zurückgetreten, weil er sich unverhältnismäßigen Angegriffen auf seine Äußerungen hin ausgesetzt war, sondern weil man heutzutage als guter Politiker/Staatsmann wirklich zu jedem Pups den man macht, gleich von allen Seiten angegriffen wird.


    Wer es genau beobachtet, wird feststellen, dass als "unbequem" eingestufte Politiker grundsätzlich mehr in der negativen Diskussion zu finden ist, als ein Politiker, der der Nation nach der Schnautze spricht.


    Herr Köhler ist und bleibt ein vollkommen integrer Politiker und ich ziehe meinen Hut vor seiner Reaktion. Die meisten Politiker kleben im Amt und sitzen sowas aus.


    Es fehlt eben nicht nur den normalen Bürgern an Courage sondern auch den Politikern ( und vielleicht so manchem Wirtschafts- oder Bankboss).

    Moin, moin,



    es gibt Möglichkeiten, um festzustellen, ob der Passer Schwierigkeiten macht oder nicht.


    1.) Streckgang für vielleicht mal 500 Bogen fahren, erst dann drucken.


    2 ) ca. 50 - 100 Bogen drucken und gleich nochmals durch die Maschine lassen. Zuerst mit DW 1 ohne DW 2(also z.B. 2x Cyan), dann DW 2 (ohne DW 1) ( z.B. 2x magenta), beide gleichzeitig macht wenig Sinn.



    Ergebniskontrolle zu 1: Sollten Passerschwierigkeiten/analg Farbschwankungen weg sein, so liegts am Karton. Der verzieht sich vom Weg ab dem 1. DW ins 2. DW minimal aber doch sichtbar. EinStreckgang verhinder das.



    Ergebniskontrolle zu 2: Passerdifferenzen im 1. DW bei 2 Durchgängen: Das reicht von verdrecktem Schwinggreifer über abgelaufenen Zuführgreifer bis halt nicht exakt eingestelltem Anleger an sich.


    Passerdifferenzen im 2. DW bei 2 Durchgängen: Ich gehe davon aus, dass Anleger und DW 1 exakt eingestellt sind. Dann können verdreckte oder falsch eingestellte Greifer in der


    Umführtrommel oder Gegendruckzylinder DW2 die Ursache sein.


    Grundsätzlich gilt auch bei der GTO: je härter der Gummituchaufzug ist, umso weniger Verzug hab ich im Druck.


    So, jetzt Prüf mal alles durch, gib Bescheid wie es aussieht. Meld Dich wenns nix von alle dem is. Solltest Du in der Näche von mir Arbeiten, würd ich gerne vorbeikommen und selber schauen.

    Moin moin,



    ich denke, jeder Beruf ist auf seine Weise anspruchsvoll.


    Auch denke ich nicht, dass der Buchbinder weniger oder mehr verdienen sollte, als der Drucker.


    Genauer gesagt, wer schwierige Arbeiten sehr gut erledigt, sollte auch Leistungsgerecht entlohnt werden. Dieses Prinzip funktioniert in Deutschland leider nicht. Hier ist es so, dass man Aufgrund seiner Ausbildung/Berufsabschlusses grundbezahlt wird.


    Bsp. Der Fachhochschulabsolvent weiss viel und hat sicherlich auch schon an der Maschine oder im administrativen Bereich Erfahrungen gesammelt. Trotzdem ist es so, dass eben der Absolvent beim Einstieg ins Berufsleben mehr bekommt, als der Facharbeiter an der Maschine oder dessen Produktionsleiter, der sich hochgearbeitet hat.


    Auch innerhalb der Berufe stimmt das nicht ganz: Der Druzcker an der großen Maschine verdient so gesehen mehr, als der Drucker an der kleinen Maschine. Begründung: große Maschine/große Verantwortung.


    Wer aber and der GTO z.B. am Tag 20 Aufträge sehr gut abdruckt und der Großformatdrucker aufgrund des Großauftrages eben halt zig Tausend Bogen durchgelassen hat, sollte nicht bevorzugt oder benachteiligt werden.


    Bei den Buchbindern verhält es sich genauso. Der Sortimentsbuchbinder hat in meinen Augen genauso viel Verantwortung und Können in seinem Bereich, wie der Industriebuchbinder. Trotzdem werden hier grundlegende Unterschiede in der Bezahlung schon vom Verband her vorgesehen.



    Wie gesagt, in meinen Augen sollte die Leistungsgerechte Entlohnung mehr gefördert werden, so dass eine halbwegs gutes Gleichgewicht entsteht.

    Moin, moin,



    ja, die gute alte Zeit...


    Is schon Wahnsinn, was wir oder die anderen alles angestellt hatten.


    Vor ein paar Jahre, an der MAN 708, ich Maschinenführer und Lehrling als Helfer. Eigentlich war der nicht schlecht, nur halt nicht immer bei der Sache.


    Montag morgens, Maschine richten. Abschmieren, verschiedene Filter durchblasen lassen usw. Er war für Platten/Farbe zuständig. Naja, irgendwann gedruckt und es war gar nicht mal so viel Farbsujet, schon gar nicht im letzten DW (Gelb).


    Ich am Leitstand und sah dann halt, wie er die Farbdose komplett reinspachtelt. Ich sag noch, net so viel reinmache, des is net gut. Joooo kam von oben runter, ich paß nur auf, dass immer genug Farbe drin is.


    Paar Minuten später macht der die nächste Dose auf und spachtelt rein. Da mußt ich halt doch mal schauen. Viel Farbe war ja nicht mehr drin, weil die an den Seiten ablief in die Maschine. Er hatte die Arretierung vergessen und somit war der Fabkasten nicht korrekt am Duktor.


    Kompletter Walzenstuhl raus und sauber machen, zum Schluß waren wir alle irgendwo gelb


    War schon heikel...


    Beim nächsten Mal geb ich den Dispersionlack zum besten

    Moin moin,



    Leute, Ihr sollt das nicht immer alles so eng sehen. Leben und leben lassen. Das Leben ist schwer genug. Ob jetzt einer ne Spaßbremse ist oder nicht, ist doch egal, hauptsache wir haben was zum lachen.



    Ich hab auch noch einen, aus meiner Lehrzeit:



    Man soll ja immer Handschuhe anziehen, hat der Meister gesagt. Und dass wir ja nicht bei laufender Maschine den Duktor reinigen blablabla...


    Also, der Zeit wegen an der KORD 64 walzen gewaschen und Duktor gereinigt, natürlich bei laufender Maschine. Und während ich so rumtriele, gerät der Handschuh in die Maschine, also von der Hand gezogen und rein da. Wär vielleicht nicht so schlimm gewesen, wenn der blöde Handschuh die Luft rausgelassen hätte. Hat er aber nicht. Also qietscht der sich übers Farbwerk in das Feuchtwerk und bleibt zwischen Duktor und Heber hängen. Und jedes mal, wenn der Heber an den Duktor wollte, hat sich die Luft abgeklemmt und die Fingerkuppen aufgeblasen. Naja, wie man halt so als Azubi ist, erst mal kaputtgelacht.


    Bis der Meister kam. Dann ordentlich was zu hören bekommen und Maschine angehalten. Der Handschuh hats echt überlebt, das war halt noch Qualität. Der Duktrobezug nicht, war sicherlich aus China :D



    So @ EHST: Ich hab hier ein paar orthografische Fehler eingebaut, wenn Du die findest, darfst Du die behalten. :rolleyes:



    An alle anderen: Schreiben, wenn´s geht, auch mit Fehler, hauptsache, wir haben was zum lachen.

    Hey Leute,



    seit geraumer Zeit lese ich eigentlich nur Sachen, die einen nachdenklich stimmen. Die Welt ist trüb genug, warum erzählen wir uns nicht mal die Sachen, die uns zum Schmunzeln oder gar Lachen bringen?


    Ich würd da gern mal den Anfang machen:



    Mein Berufsleben ist ja jetzt schon ziemlich lang, so knapp 26 Jahre, da erlebt man so einiges. Manches hat man selbst verbrochen, anderes hat man selbst erlebt. Wie jener Druckerhelfer:


    Erwachsener Mann, vielleicht nicht der hellste, aber sehr guter Helfer. Naja, und wenn man so im streß ist, dann schwitzt man halt auch. Dem lief im Sommer echt der Schweiss in Bächen runter.. Und was macht man da? Man wischt den ab. Mit Maschinenputztücher.


    Naja denkt sich einer, wird er halt schön bunt. War er öfter, obwohl er immer aufgepaßt hat, dass die Lappen frisch sind.


    Einmal ist es ihm aber passiert, dass er in der Hektik den Lappen erwischt hat, der mit Aceton getränkt war. Schön kühl.


    Ich weiss nicht was er gedacht hatte, jedenfalls noch bevor jemand was sagen konnte, war das Gesicht damit abgewaschen.


    Ich weiss auch nicht, was eher kam, keine Luft oder der Schmerz, er hat noch die Augen verdreht und fiel um.


    Mit viel kaltem Wasser habe wir den dann wieder auf die Beine gestellt, mit hochrotemGesicht lief er dann noch tagelang rum. Was er heute macht, weiss ich leider nicht, weil ich den Betrieb damals dann gewechselt hatte. Ich hoffe nur, dass er seine eigenen Tücher mitbringt, wenn er die braucht...



    Schreibt doch mal für uns alle, was Ihr so den Tag lang an kuriosem erlebt oder erlebt hattet. Wir freuen uns drauf. 8o

    N´Abend zusammen,



    jo, das mit den Inschinören kenn ich zu gut. Aber eben auch, dass die Standzeit der verschiedenen Teile von Maschinen vorgeschrieben sind.


    Mich nervt aber eher, dass manche Teile so beschissen angebracht sind, das man drei Gelenke haben müßte, um die Teile gut und sicher einzubringen.


    Z.B. Waschwickel SM74. Wenn Du als Drucker größer als 1,60 bist, hast Du Probleme, weil die Arme zu lang sind.


    Früher hatte ich mal ne Roland, die hatte Doppeldruckwerke, eins unten und eins oben., 2 Turm das gleiche. Wenn Du also etwas beleibter warst (bin ich Gott sei dank nicht) hattest Du massive Probleme am Werk 3, rein kamste, aber nicht mehr raus. Wer hat an der MAN 700 (Serie 739) mit Wendung und Waschanlage mal die Waschanlage aus der Wendung geholt? Wenn Du nicht grad Schwarzenegger heißt aber ne Figur wie Naddel hast, hast Du ein Problem.


    Ich könnt da ewig weitererzählen, bin mir aber sicher, wenn Du den entsprechenden Entwicklungsinschör frägst, kriegst Du immer ne Antwort, mit der Du nix anfangen kannst.


    Naja, die müssen halt auch von was leben... :sleeping:

    Tach Leutz,



    so, nun wirds spannend: @ Heini: Die Inschinöre kriegen das schon auf der Uni beigebracht. Stell Dir vor, so ne Maschine (jetzt egal welche) würde an den viel beutzten Teilen nicht defekt werden. Dann würd man ja nix verkaufen! Und Monteure könnt man auch einsparen! Und eben Inschinöre...


    Aber im Ernst: Diese Teilen haben eine sog. Standzeit, d.h. so lange müssen die halten (meist bis nach der Instruktion, den dann kann man sagen falsche Handhabung.).


    Meist ist das dann aber echt so, dass das Teil auseinanderfällt.


    Schaut euch mal die alten Hobel an: HD SBB,SBD, Tiegel und Co. Wie oft bricht da was ab?


    Eben, darum hat sich das so weiterentwickelt um den 2. Verkaufsmarkt zu fördern. Das ist überall so, kauf Dir ein Auto, Waschmaschine oder Toaster. Meist fällt nach der Garantie ne Schraube ab und nix geht mehr. Das ist so gewollt und wird den Hanselen von der Chefetage auch so vorbestimmt.


    Und wers nicht glaubt: Geht in die Versuchsdruckerei/Entwicklung, dor hängen die Aushänge ;(

    Tach auch,


    jo, is ja auch so einfach, wenn man einen großen Betrieb will und grad mal so hingeht. Hab ich auch schon gemacht. Is nix, gute Sekretärin läßt Dich nich durch, von wegen Termin und so.


    Lügst Du die an, hast Du´s eh verschissen. Auch schon probiert.


    Ganz ehrlich muß ich aber auch sagen, dass ich bei der Auswahl der neuen Arbeiter bzw. Auszubildenden zuerst Wert auf eine gute Bewerbungsmappe gelegt hatte. Nur wenn die außergewöhnlich war, kam der Bewerber ne Runde weiter.


    Die 0815 Mappe kam dann zum großen Stapel, der von der Sekretärin irgendwann abgearbeitet wurde.


    Und wie es so is: Alles holt einem irgenwann mal ein... :S

    Tach zusammen,



    na @ Heini, das gibts überall, nicht nur bei Heidelberg.


    Bsp: VW Golf V, wenn da am Armarurenbrett die Birne erlischt, muß alles abgebaut werden und der ganze Tachoaufbau neu eingebaut werden, lt. VW. Freie Werkstätten bauen das aus, löten eine neue LED rein und gut is, kostet 60% weniger (wenn man es ganu nimmt, immer noch Schwachsinn, bis Golf IV waren die Birnchen ganz einfach zu wechseln)


    Dass die Drucktaster gerne den Geist aufgeben, hat aber nix mit Heidelberg zu tun sondern mit der Erfindung ansich. Die ist nun mal nicht für starke Druckhände geeignet.


    Also streichel Deine Maschine mehr, dann geht auch nix kaputt :D

    Tach zusammen,


    hey, Silent74, der letzte Absatz hats ja in sich.


    Wann warst Du das letzte Mal auf der Berufsschule? Mein lieber Mann, wenn Du zwei Türen an die Schule anbringst, eine für die, die lernen wollen(und Spaß dabei haben)und eine für die, die einfach nur die Zeit abreissen wollen, wird die erste wohl eher vor Rost aus den Angeln fallen. Und wenn der Schnitt Deiner Schüler zu schelcht is, dann is der Lehrer dran schuld... (glaubs mir, kommt so).


    Ich bin mit Laib und Seele Drucker, auch wenn ich Leitungsfunktion (gehabt) habe. Das erste, was ich in einer Druckerei mache, wenn ich reinkomme: Tief einatmen. Dieser Geruch ist einfach unbeschreiblich, aber in jeder Druckerei auf der Welt gleich.


    Die Scenerie und das arbeiten ist auch überall gleich, ob im Urwald, in Deutschland oder in der Wüste, es ist überall gleich. Und einfach nur toll.


    Wenn man dann morgens motiviert zur Arbeit geht, sich auf die Aufgaben, die man gerne macht, freut, den ganzen Tag irgendwelche Bahnrisse aus der Maschine kratzt, oder einfach nur die Maschine mit 15 Tsd rauschen läßt, dann ist das einzigste, was man vermisst, wenn man auf der Insel ist.


    Denn das ist das, was man beherrscht, was man mehr liebt als seinen Hund aber doch weniger als das Motorrad. Und wenn der Chef dann umme Ecke kommt, kann der einen mit seiner sauertöpfischen Miene auch nich den Tag vermiesen.


    Wist Ihr was?


    Wenn ich das so durchlese, glaub ich, ich werd gaga. Aber ich glaub halt dran :rolleyes:

    Tach zusammen,



    jo, was macht eigentlich der Medienfachwirt? Während der Ausbildung oder danach?


    Während der Ausbildung sind das ca. 60% vertiefen von dem, was der Drucker eigentlich schon weiss und ca. 40% neues, das er in den Kopf kriegen muß, welches er wahrscheinlich später kaum gebrauchen kann.


    Im aktiven Berufsleben spielt der Abschluss aber keine Rolle, wenn es um die Tätigkeiten geht.


    Ich kenne Medienfachwirte, die sind nach wie vor an der Maschine beschäftigt und tun das, was sie vorher auch getan haben, nur eben als Medienfachwirt.


    Ein ganz kleiner prozentualer Anteil der Abnsolventen findet tatsächlich eine Anstellung in leitender Posotion, vom Schichtleiter an aufwärts. Dort sehen die Tätigkeiten eben anders aus, zuerst meist leitende Funktion mit Produktion, je höher (so ab Produktionsleiter) leitende Funktion ohne Produktion (Fachbegriff: Administrative Aufgaben).


    Leider gibts die Stellen ganz selten, weil diese eher mit Uni-Absolventen besetzt werden, die einen betriebswirtschaftlichen Abschluss haben.


    Wenn Du den Medienfachwirt hast, bedeutet das aber nicht, dass Deine Chancen am Arbeitsmarkt besser sind, denn je höher der Abschluss umso weniger will Dich ein Firmenchef einstellen, weil Du mehr Gehalt verlangen kannst.


    Ich denke, es kommt heute auf die Leiszung an, die der Einzelne erbringt, um sich nach oben zu arbeiten. Titel sind nur Schall und Rauch und sagen nix über die Person aus.


    Das schwierigste bei einer Jobsuche ist, den Fuß überhaupt mal in die Tür zu bekommen. Deshalb müssen die Bewerbungsunterlagen top sein, denn das ist das erste, was ein Firmenchef von jemandem zu sehen bekommt.

    Moin moin,



    also wenn ich mir eure Beiträge so durchlese, fällt mir immer auf, dass fast alle demotiviert und unterbezahlt sind.


    Ich selbst war in meinem bis jetzt 28 Jahre langen Berufsleben sowohl Angestellter als auch angestellter Chef (Betriebsleiter/techn. Leiter). Es war immer so, dass man es nicht allen recht machen kann. Der Arbeiter hat meist was gegen die Anweisungen des Chefs, der Chef ärgert sich über das eine oder andere seiner Leute usw. Dann müssen die Vorgaben der Geschäftsführung beachtet werden, die Zipperlein der Mitarbeiter usw. usw.


    Bisher habe ich z.B. das so gehalten, dass jeder das bekam, was er wollte wenn er das tut, was ich will. Und das hat funktioniert, sowohl auf der Arbeitgeberseite als auch auf der Arbeitnehmerseite.


    Alle meine Firmen, in denen ich bisher beschäftigt war (9) waren relativ "normale" Firmen, also normaler Wahnsinn. Alle Firmeninhaber wußten erst als man njicht mehr da war, was die an einem hatten und das hat man auch erst hintenrum erfahren.


    In der langen Zeit, in der ich jetzt beschäftigt war, ist der Pegel der erhältnismäßigkeit immer weiter nach unten gesunken und es wird immer schwieriger, allen gerecht zu werden.


    Wenn man das ganz genau beobachtet, ist das so, wie etwa vor 10 Jahren, wenn man über den Teich schaut, sowohl nach West wie auch nach Ost.


    Und wenn ihr wissen wollt, wie das in Zukunft werden wird, müßt Ihr jetzt übern Teich schauen, so wie es jetzt dort ist, wird es bei uns in etwa 5 Jahren sein :(

    Moin moin,



    ich möcht auch mein Senf dazu abgeben.



    Ich habe in meiner früheren Tätigkeit mehrere Feldversuchsmaschinen abgedruckt bzw. mehrere Verbesserungsvorschläge an Heidelberg eingereicht, die langfrsitig auch umgesetzt wurden. Dabei handelte es sich um Maschinen des Typs Speedmaster 74-5 und Printmaster 52-4 P


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Teile, die man gerne hätte, auch tatsächlich bestellt werden können, wie z.B. Puderabsaugung für die Auslage, verschiedene Wendestangen für Karton, andere Walzen und Lager usw. usw.


    Diese Teile wurden nach dem Feldversuch entwicklet und sind zu haben, Diese werden halt nur wenig gekauft, weil diese halt auch extra Geld kosten.


    Beispiel Bogenbremse: Dort ist Standard die Bogenbremse mit drei Luftbremsen a 20mm. Man könnte auch Airstream haben oder Bogenbremsen mit je 10mm. Bei voller Belegung des Druckbogens und 15`Druck/h macht das Sinn. Das kostet aber extra und der Betriebsinhaber sieht das beim Kauf nicht, ob sich das im Lauf von 5-8 Jahre rechnet, also läßt er es weg.


    Bei den anderen Teilen, die gerne auseinander fallen ist das so, dass man damit halt auch gut Geld verdient, besonders wenn das nur ein HD-Techniker einbauen kann.


    Also, immer schön vorsichtig die Teile behandeln 8o

    Tach auch,


    sehr gut erklärt Guenter1961 :thumbup:


    Fehlt nur eines: Diese Lohntabellen sind Richtlinien. D. h. die Arbeitgeber orientieren sich danach. Wer ein guter Mitarbeiter ist, pünktlich und genau, zuverlässig, freundlich und kaum Fehlzeiten hat, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehr bekommen, als der gegenteilige Mitarbeiter. Zudem hat einen festen Arbeitsplatz und der Arbeitgeber wird sich hüten, einen solchen Mitarbeiter zu verlieren, z.B. Abwanderung zu besser bezahlten Arbeitgebern. Dies gilt für alle Berufe, nicht nur für Drucker.


    Hast Du also einen guten Arbeitgeber und der ist zufrieden mit Dir, kannst Du beruhigt in die Lohnverhandlung gehen, ihr werdet euch so einigen, dass alle zufrieden sein werden.


    Mir ist es übrigens mal ´91 passiert, dass ich bei einem Einstellungsgespräch nach meinem Gehaltswunsch gefragt wurde. Naja, Tarif halt, war meine Antwort.


    Was sagrte der damalige Chef dann zu mir?


    So wenig kann ich nicht bezahlen, da maulen die anderen Drucker.


    Ich bekam damals fast 2 Mark mehr die Stunde, als es der TV vorsah. Und hatte noch keinen Strich gearbeitet.

    Tach auch,




    jo, dass mit dem TWZ ist ganz schön schwer. Deshalb hat eine zertifizierte Druckerei auch einen QM-Manager, der das ständig kontrolliert und anpaßt.


    So, wie funzt das?


    Zuerst wird die Maschine mit den Sollwerten (Fogra-Standart Form) abgedruckt. D.h. die Vorstufe müßte alle relevanten Teile auch schon kalibriert haben (Bildschirm/Belichter)


    Nach dem Abdruck wird dann erst mal festgestellt, was die Maschine kann und wo die extremsten Differenzen zum Standard liegen. Diese werden dann gegengerechnet und ein sog. ICC-Profil erstellt.


    Dieses Profil wird in einem entsprechenden Ordner im Daten-RIP hinterlegt, welche dann alle zu rippenden Daten mit dem ICC-Profil umrechnet und ausgibt.


    Dann wieder Abdruck und neu auswerten und berechnen. Bis man dann im Sollwert zzgl. Toleranzbereich liegt.


    Erst dann sieht Dein Druckbild genauso aus, wie der Mediengestalter dies auf seinen (kalibriertem) Monitor sieht.


    Und nun zu Erna:


    Sie hat vollkommen recht. Für jeden Furz gibts dann ein neues Profil: Papier, Farbe, Gummituch usw. Wenn Du nur ein Detail änderst, kann das richtig in die Hose gehen.


    Nun zu Deinen Fragen: Theoretisch ja, sollte aber eben ein echter Profi machen. Wie ERNA schon geschrieben hat, hat der Runzelpunkt ja eine größere Kontur als der konventionelle Rasterpunkt. Dies entspricht in etwa Deinem TWZ. Wenn Ihr nun (theoretisch) diese TWZ in eure Belichtungsberechnung mit einrechnet (würde bedeuten, dass der Runzelpunkt prozentual kleiner wird)könnte das hinhauen.


    In der Praxis geht das aber eben nur über die korrekte Vorgehensweise (s.o.)


    Aber um Dich zu beruhigen: Die Tonwertkurve für den normalen Raster ist bei euch auch viel zu hoch. Schon da gabt ihr ein Probelm...

    Moin moin tobias,



    es gibt noch viel mehr Sollwerte lt. FOGRA. Du hast hier nur zwei Werte für das ein und das selbe Papier/Druckverfahren.


    Warum hat der FM-Raster höhere Werte?


    Schau Dir den FM Raster mal ganz genau an: Der einzelne Rasterpunkt existiert nicht mehr, stattdessen hast Du jezt ein "Runzelpunkt". Dieser ist auch nicht mehr Kreisförmig und in sich autark sondern unförmig und mit anderen verbunden, welches also größere Konturen ergibt.


    Beim konventionellen Raster wird der Punkt in der Maschine praktisch breit gedrückt, welches beim Messen festgestellt und per ICC Profil korrigiert wird. Somit wird der Punkt nahezu so wiedergegeben, wie er sein soll. Das geht beim FM-Raster nur bedingt aufgrund seiner Form. Man kann sich herantasten aber nie das Ergebnis erreichen, welches ein konventioneller Punkt hat. Da aber bei einem guten QM-Managment dies berücksichtigt wird, werden beim erstellen der Druckplatten diese Werte mit eingerechnet, so dass das farboptische Auge zwischen konventionellem um Fm Raster kaum Unterschiede feststellen wird (wenn alles korrekt läuft).


    Es gibt eine Ausnahme: der sog. Crystall-Raster. Dies ist eine Form des FM-Rasters, bei dem der einzelne Punkt nochmals gerastert wird. Allerdings ist das auch nur sehr begrenzt umsetzbar.

    N´abend zusammen,


    jeder weiss was aber doch nicht ganz richtig.


    CTP=Computer to Plate (nicht verwechseln mit Computer to Print): Lichtempfindliche Stellen der Platte werden meist mit HeNe-Laser verbrannt. Nach bebildern werden diese Teile ausgewaschen und der Rest (durch Chemie) in lichtbeständige Teile gewandelt. Bei prozessfreien Platten entfällt das, weil andere Platten/andere Laser. Diese werden nach dem Bebildern gleich in die Maschine eingespannt und werden durch das Wischwasser freigewischt.


    Bei der Heidelberger DI ist die Platte eher eine Folie, die mit einer Silikonschicht bedampft. Diese wird beim Bebildern an den druckenden Stellen verbrannt und ausgewaschen. Die Farbe ist auch eher eine silikonhaltige Farbe, allerdings eine andere Zusammensetzung, so dass sich Farbe und Folie voneinander Abstoßen.


    Jetzt noch zur Fehlerdiagnose:


    Ich denke auch, dass die Charge wohl fehlerhaft war. Andersrum ist aber zu 99% der Entwickler einer Platte dafür zuständig, optimale Ergebnisse zu erzielen, was die Standfestigkeit ergibt (durch das neutralisieren der lichtempfindlichen Stellen) Es hätte also auch gut sein können, dass sowohl der Entwickler fehlerhaft war oder dass Platte/Entwickler nicht zueinander passen.


    Für solche Sachen wird eigentlich bei jeder 5. Platte der entsprechende Entwicklerkeil mitbelichtet. Genauso wie der Belichterkeil bekommt man den dann vom Hersteller, wenn man dessen Produkte einsetzt.