Klebebinder Broschüre Reparieren

  • Haben nächste Woche am Klebebinder folgendes Problem...

    Eine schon fertig gebundene Broschüre mit 6-Seitigen Umschlag. Es wird der Umschlag getauscht und dazu auch noch das erste und letzte Blatt es gibt wohl Datenfehler. Wie würdet ihr das ganze angehen?

    Alten Umschlag +erste & letzte Blatt abreisen. Und dann selbst mit der Hand neu zusammenlegen oder doch über die Zusammentragmaschine laufen lassen oder könnte das zu Problemen führen ?

    Wenn jemand Tipps hat bitte herdamit auch gerne Tipps wenn es sonst noch zu Problemen führen kann... ;)

  • Welche Auflage, welcher Leim? Lassen sich die Seiten trotz Seitenbeleimung so rausreißen? Wenn ich bei Klebebindungen was nacharbeiten muss schneide ich den Rücken komplett ab. Das Endformat verkleinert sich natürlich dadurch, habt ihr da Spielraum?

  • Wenn das Endformat kleiner wird,hat man mit dem 6seitigen Umschlag wahrscheinlich ein Problem, ansonsten würde ich es wie Doomstar machen. Über die Zusammentragmaschine machen keinen Sinn,wenn nur das letzte und erste Blatt neu kommen.

  • Auflage beträgt 1500 Exemplare.

    Ja wir haben etwas Spielraum in der Formatgröße, gebunden wird in PUR.

    Habt ihr wahrscheinlich recht das man den Rücken abschneiden muss sonst wird das nichts gutes wegen den beiden einzel Blättern.

    Wo genau seht ihr das Problem wegen den 6-Seitigen Umschlag? Wegen der Klappe das man die nicht aufschneidet ?


    Habe da leider keine Erfahrung aber muss dad nächste Woche verarbeitet weil der Kollege der das ab und an gemacht hat nicht mehr bei uns tätig ist.

  • Ja, die Klappe ist dann wohl das größte Problem. Ich bin Drucker und mache die Weiterverarbeitungsmaschinen nur nebenher, aber die eine Broschur bei uns mit dieser Klappe ist nicht sonderlich beliebt ^^.

    Sind denn die neuen Sachen schon gedruckt oder könnt ihr mit der Druckerei (du machst nur Weiterverarbeitung, oder?) darüber reden?

  • Die neuen Sachen sind gedruckt, aber den Umschlag rillen wir bei uns im Haus. Ja, ich mache nur Weiterverarbeitung.

    Also würdet ihr den Rücken abschneiden so 2mm dann die einzelnen Blätter austauschen (per Hand) und dann durch den Binder wieder durchlassen und am Ende nochmal schneiden ?

  • So wenig wie möglich vom Rücken abschneiden wie möglich.

    Beim 6seitigen Umschlag muss man dann wirklich trixen,weil die mittlere Seite ja eine feste Größe hat und wenn sich die Seiten durch Farben oder Schriftzüge im Rücken abgrenzen,wird es sehr interessant.

    Bin aber auch selber nur hauptsächlich am Drucken und Urlaubsvertretung in der WV.

    Also auch wenig Ahnung von der Thematik.

  • Meiner Erfahrung nach, führen solche Ausbesserungsarbeiten nicht zu einem (für einen selbst und auch für den Kunden) zufriedenstellend Ergebnis.

    Format wird ja definitiv kleiner und gerade mit Klappseite wird man vermutlich nicht richtig auf Format kommen um ein halbwegs sauberes Ergebnis zu bekommen.

    Durch die ganze händische Arbeit beim zusortieren und da man eh Umschlag und erste und letzte Seite vom Inhaltsblock drucken muss, kann man meiner Meinung nach auch die ganze Broschüre drucken und den „normalen“ Produktionsweg gehen.

    Gerade in einer Auflage von 1.500 Exemplaren macht es den Bock dann auch nicht mehr fett bzw. ist ein normaler Nachdruck sogar dann evtl. günstiger (außer man hat jetzt vielleicht super exotisches Papier oder eine sehr aufwendige Veredelung etc)

  • redic1991 ja da bin ich eigentlich auch deiner Meinung aber die haben das warum auch immer so entschieden und ich darf mich damit rumärgern...

    Ich weiß nur das die Auflage damals größer war und diese 1500 Stück übrig geblieben sind und der Kunde jetzt eben das austauschen möchte verstehen muss man das ganz nicht.

  • Ich meine, dass bereits das Abschneiden des Umschlags nicht ganz einfach ist. In der Vergangenheit mussten wir hin und wieder Klebebroschüren den Umschlag abschneiden und die Innenblätter vereinzeln, damit diese gelocht und in Ringordner abgelegt werden konnten. Bei dicken Broschüren nicht einfach, da sich der eigentlich flache Rücken spätestens nach dem ersten Öffnen wölbt. Bei dünnen Broschüren ist das Problem, dass immer ein Hohlraum zwischen den einzelnen Broschüren besteht, wenn diese im Stapel übereinander geschnitten werden sollen. Zudem ist die Eindringtiefe des Leims von Broschüre zu Broschüre aus derselben Fertigungscharge verschieden. Mal ist es 1 mm, dann 3 mm und um das Vorsatzblatt manchmal auch mehr.


    Ich bin kein Buchbinder, mein Wissen ist beschränkt. Als Drucker würde ich eine solche Arbeit aber niemals einem Buchbinder zumuten und den Kunden zu überzeugen versuchen, dass das Vorhaben nicht möglich sei. Wenn ein Korrigendum bei dieser Restauflage nötig ist, würde ich als pragmatische Lösung empfehlen, vielleicht ein Beiblatt der Broschüre beizulegen oder einen Kleber mit den zu korrigierenden Angaben zu drucken.


    Als Buchbinder würde ich den Auftrag auch nicht annehmen. Zu unwägbar wäre mir das Aussehen des Endresultats, zu unwägbar das Risiko einer Fehlkalkulation der aufzuwendenden Zeit.

  • Ja wir haben ZTM Klebebinder und Dreischneider. Habe nur meine Bedenken da ja das ganze Buch schon geschnitten ist wenn man jetzt die einzelnen Blätter austauscht und den neuen Umschlag rummacht ist es ja so das man das Produkt mit zwei "Schiebefinger" unter den Stempel fährt aber diese "Schiebefinger" berühren ja dann nur den Umschlag und die einzelnen Blätter das ist in meinen Augen ein Problem