Klischee Alu vs Stahlträger

  • Hallo,


    ich bin ja ganz neu in der OHT Szene und bin sehr dankbar für dieses Forum :)

    Ich möchte demnächst ein paar Klischees bestellen.

    Es werden meist zwei Varianten angeboten - mit Alu oder Stahlträger.

    Kann mir jemand verraten, was jeweils die Vor/Nachteile sind?

    Ich bin da leider etwas überfordert, was ich nehmen soll.


    LG Diane

  • Das hängt eigentlich hauptsächlich davon ab, was für ein Fundament du hast.

    Für ein Magnetfundament nimmst du ein Klischee mit Stahlträger. Der Vorteil ist eben, das du das Klischee schnell wechseln kannst.

    Das Klischee mit Aluminiumträger musst du mit einem speziellen doppelseitigen Klebeband auf Alustege kleben.

    Da musst du aber auch aufpassen und die passenden haben, oft sind die auf der Rückseite rot oder blau um ihre Höhe anzuzeigen. Du kannst nämlich auch die Klischees aus Magnesium ätzen lassen, wodurch die noch haltbarer im Auflagendruck sind.

  • Der Vorteil von Alu ist, dass du das "Fleisch", so es nötig ist, problemlos mit der Blechschere oder der Laubsäge zurechtschneiden kannst. Bei Stahl geht das wesentlich zäher.


    Monstermonster hat erklärt, wie das mit dem Montieren der Aluklischees geht. Zum Lösen der Klebefolie legt man die Klischees auf eine Wärmeplatte, bei 60 bis 80 Grad löst sich die Folie wesentlich besser.


    Kleine Magnesium- und Zinkklischees hat man früher auch auf Holz genagelt. Das war das beste, die blieben unverrückbar an ihrer Stelle beim Druck. Geklebte kleine Klischees können sich auf Wanderschaft begeben.

  • Hi Diane,


    ich kann Dir sehr die Klischees mit Kunststoffträger empfehlen, da diese durchsichtig und zusammen mit einer Duplofol-Klebefolie sehr gut zu (re-)positionieren sind.

    Sie lassen sich mühelos mit einer Schere zuschneiden und sind außerdem sehr flexibel. Gerade auch für Anfänger bestens geeignet.


    Viele Grüße

    Christoph

  • Hi Diane,


    da gehen – obwohl ungewöhnlich, aber perfekte Dicke – Magnetfundamente + Duplofol 0,1 mm oder auch die roten Stege, wobei du dann aber entweder noch unterfüttern musst bzw. dickeres Klischee-Klebeband nimmst.

    Nimm dir eine Schieblehre (Messschieber) zuhilfe und probiere einfach mal herum. Letztendlich musst du auf deutsche Schrifthöhe kommen – also insgesamt vom Fundamentboden bis zum Druckbereich des Klischees 23,56 mm.


    Viele Grüße

    Christoph

  • Ich habe über 40 Jahre mit Polymerklischees auf Stahlträger/Magnetfundament gearbeitet. Damit habe ich nur gute Erfahrungen gemacht und kann diese nur empfehlen. Mit Klebefolie arbeiten hatte damit ein Ende, außerdem sind die Platten auch hart genug um zu Prägen. Stichwort Letterpress.

  • Moinmoin zusammen.


    Kurze Anmerkung noch zur Härte:
    Wir machen eben Prägungen und Letterpress mit den kunstoffbasierten Klischees und hatten bisher keine Probleme – dies zumindest bis jetzt in niedriger vierstelliger Auflagenhöhe.

    Und bei mehrfarbigen Arbeiten hilft uns der "Durchblick" beim Ausrichten auf einer Rasterplatte sehr. Naja, und außerdem hat nicht jeder eine Blechschere oder größeres Gerät zur Hand und muss demzufolge mehr Geld ausgeben für fertig zugeschnittene A4-, A5- oder A6-Klischees.


    Sofern es um fertig entwickelte Klischees geht, ist das natürlich nochmal eine andere Sache – die kommen ja im gewünschten Format. Aber auch hier könnte man Geld sparen und diese auf kleinere Nutzen zuschneiden.


    Einfach mal alles durchtesten und dann seine Vorlieben entwickeln.


    Frohes Schaffen wünscht

    Christoph

  • Hallo Christoph,


    könntest du mir auf die Sprünge helfen - was meinst du mit "Durchblick beim Ausrichten auf einer Rasterplatte"?


    Ich denke ich werde es ausprobieren mit Klischees auf Stahlträger und Magnetfundament. Wir haben auch eine Spengler Werkstatt mit einem großen Gerät, um Blech und Metall zuzuschneiden. Damit sollte das ja kein Problem sein, zumindest gerade Linien zu schneiden.



  • Hi, Diane.

    Anbei ein Bild aus unserer Produktion: wegen des Kunststoff- anstelle des Stahlträgers kannst du durch das Klischee durchschauen (in diesem Fall sieht man halt die weiße Fläche, auf der das Klischee liegt).
    Ich finde das sehr praktisch. Wenn deine Fundamentplatte (oder rote Stege, etc.) z. B. eine Rasterung hat, kannst du anhand dieser relativ genau ausrichten. Wir machen das – ungewöhnlicherweise – mit einer Magnetfundamentplatte. Das Coole ist eben auch, dass wir mit dieser Platte, unseren Klischees und der 0,1 mm Duplofol auf deutsche Schrifthöhe kommen. Wir drucken aber zusätzlich auch mit Stahlträgerklischees, sodass wir unser Magnetfundament nicht nur zweckentfremden :)

    Viele Grüße
    Christoph