Meine Antwort:
Ich denke, ich habe mich hier gegenüber dem "Neudeutsch" schon ausführlich ablehnend gezeigt. Aber wie immer sollte man die Kirche im Dorf lassen. Manchmal verhilft so ein Ausdruck, den es nicht im Deutschen gibt, zur Klarheit.
Was sollen wir denn so so einer Druckarbeit sagen? Prospekt ist Latein. Broschüre ist Französisch. Heft oder Heftchen ist zu allgemein und wird technisch nicht genau genug verstanden. Also ist hier ein neues Wort nützlich als Terminus Technikus (auch so ein "urdeutsches" Wort). Warum denn kein englisches, das in der Branche international verstanden wird?
Außerdem ist es in der Geschichte weit verbreitet, fremde Ausdrücke in die eigene Sprache zu integrieren. Früher kam meist Latein oder Griechisch, dann Französisch. Und jetzt ist Englisch am stärksten in Gebrauch. Und viel Fachsprache muss international verstehbar sein.
Es wirkt nur lächerlich, wenn es unnötig und künstlich ist wie "Framing". Und den ganz besonderen Reiz haben Fremdwörter, die native speaker in UK oder USA gar nicht kennen - wie Handy oder Twen.