Meine Antwort:
Im Offset wird klassisch als Geistereffekt ein Scheinbild in z. B. einer gedruckten Fläche bezeichnet, die das Motiv der Bogenrückseite wieder gibt. Ganz streng begrenzen manche Fachleute diesen Ausdruck auf Glanz-Matteffekte. Sinnvoll kann auch sein, die Rückseiten- oder Kontaktvergilbung dazu zu zählen. Für beide gibt es mehrere einzelne Mechanismen der Entstehung und daher auch Gegenmittel.
Fachleute der Druckmaschinenfabriken, z. B. H. Kipphan, bezeichnen mit „ghosting“ auch bestimmte Schabloniereffekte (H.d.P., S. 233). Neuerdings wird der Ausdruck Geistereffekt oder die neudeutsche Version ghosting auch für Erscheinungen beim beiderseitigen Druck auf Papier bezeichnet, wo sich Druckpartien einer Seite als Defizite, also schwächer eingefärbte, Markierungen auf der Gegenseite bemerkbar machen. Diese Version tritt z. B. gelegentlich im Bogenoffset bei S+W-Maschinen und häufiger noch im Rollenoffset Heatset auf.
An dieser Stelle wird sicherlich klar, dass die Liste nie ganz komplett sein wird.