Beiträge von Buchdruck1950

    Zitat

    Ich nähme ein Thema, welches für den "Azubi" interessant und überraschend wäre. Zum Beispiel Normlicht.

    Genau in die Richtung war mein Beitrag gedacht.


    Die "üblichen" immer gerne gewählten Themen hat der Prüfer durch. Kann auch mal dazu führen, dass er tiefer bohrt als dem Prüfling "lieb" ist.

    Hallo Inkman.


    Keinen Stress - es war schliesslich Wochenende. ;) Vielen Dank für die schön verständliche Erklärung. Klar, damit sind natürlich auch weitere Lösungsmittel "raus", wenn der gewünschte Stoff in die ölige Hülle übergehen muss. Schade für die Kaffeeindustrie.


    Ist immer wieder faszinierend, was alles möglich ist, wenn der richtige Erfinder die passende Idee hat.


    Viele Grüsse, Buchdruck.

    Stimmen die letzten zwei Ziffern immer mit der jeweiligen Jahreszahl der Auflage überein oder ist das nur in diesem oben gezeigten Fall so?

    Ja, das ist immer so, in der gesamten Zeit, in der diese Nummer in den Büchern gedruckt wurde. Sie wird auch bei Nachdrucken (Neuauflagen) derselben Bände entsprechend angepasst. Die restliche Ziffernfolge ist dann auch vollständig neu. Es wird also scheinbar eine neue "Arbeitsnummer" vergeben.


    Das ist das Impressum aus dem letzten Pixi, das ein Druckdatum beinhaltet:

    pasted-from-clipboard.png


    "Printed in ..." ist nicht in jedem Band vermerkt. Häufig steht nur das Copyright, dann ist es Carlsen in Reinbek bei Hamburg.


    Weitere Beispiele:


    Einen Zusammenhang mit der DDR hatte ich auch schon überlegt. Da diese im Impressum aber (in den Bänden, die ich besitze) nie erwähnt wurde, hatte ich diesen Gedanken verworfen. Was nicht heisst, dass er nicht trotzdem stimmen könnte.


    Danke vielmals für deine Gedanken dazu!



    PS: Die Druckerei gibt es sogar heute noch: https://bordinglink.dk

    Was für ein beeindruckender Maschinenpark (leider ist die Seite nur auf Dänisch). :huh:

    Nein, ich dachte tatsächlich an den modernen, wirtschaftlich orientierten "Buchdruck". :) Für mich gibt es auch hier "schöne" und "weniger schöne" Ergebnisse, wenn ich verschiedene Bücher in den Händen halte. Mit der schönen alten Buchdruckkunst, heute quasi unbezahlbar, ist es natürlich in keinem Fall zu vergleichen. Ich staune immer wieder, was damals mit weniger technischen Möglichkeiten Schönes erstellt wurde, im Vergleich zu heute in den modernen Zeiten. In einigen Teilen sicher ein Verlust durch die Weiterentwicklung. :(


    Genau das, was karsten erwähnt, fällt doch hoffentlich auch dem (interessierten) Endkunden im Handel auf. Da überlege ich mir durchaus, ob mir mein Geld die "lieblose" Herstellung wert ist.


    Danke vielmals für eure beiden Reaktionen dazu! Das gibt mir einen interessanten Einblick.

    Hallo zusammen.


    Ich hoffe, ihr könnt meine Neugier verstehen, es ist reines Interesse, weil ich mich als Leser von Fachliteratur viel mit Büchern beschäftige und ich mir zu dem, was ich in den Händen halte, auch gerne eigene Gedanken mache. Mir fällt dabei auch das ein oder andere Werk positiv wie negativ in der Herstellqualität auf. Natürlich ist alles, Papierqualität, Umschlag, Farbwahl, etc. immer eine Wahl des Verlags und Auftraggebers, der versucht, damit eine gewisse Zielgruppe zu erreichen. Ob ich der als Leser mit meinen Gedanken dann auch gerecht werde, ist ein anderes Blatt. Aber kann bei zu häufiger falscher Wahl der Gestaltung durchaus dazu führen, dass ich mich lieber anderen Verlagen zuwende. Ein guter Buchinhalt ist für mich beim Lesen nicht alles. Die "Verpackung" muss mir auch passen. Insbesondere, wenn das Werk etwas teuerer ist.


    Aber wie geht es euch in der herstellenden Branche damit? Macht ihr euch Gedanken dazu, wenn ihr selbst Bücher in den Händen haltet? "Gott, was macht die Konkurrenz hier wieder?!" - "Mensch, das könnten wir auch gerne", ... Beliebig zu erweitern und eigenes hier einzusetzen. Oder ist das egal - der Auftraggeber bezahlt schliesslich dafür, wir drucken, egal, was er sich wünscht? Hat die Druckerei dabei beratenden Einfluss? Gibt es gewisse "Modetrends", die ihr in der Entwicklung des Buchmarktes beobachtet?


    Ein kleines Beispiel dazu: Mein Lieblingsverlag, von dem ich viel konsumiere, hatte vor ein paar Jahren einmal die Idee, den "ökologischen Gedanken" bei der Herstellung einfliessen zu lassen, und hat sich hierzu für eine Papiersorte entschieden, die haptisch für mich kurz vor dem "Ökoklopapier" lag, das man gerne auf öffentlichen Toiletten findet. Ich habe mir darauf die Mühe gemacht, dem Verlag ein Feedback zu senden, mit freundlichem Hinweis, dass ich die Papierwahl ungünstig und im Vergleich zu seinen vormals auch haptisch sehr wertigen Büchern unglücklich finde. Ich bekam darauf eine recht harsche Antwort, dass das eben nun so wäre. Hm... Ich habe dann ein Weilchen mit neuen Büchern pausiert, bis ich wieder einmal Gelegenheit hatte, im Buchhandel ein solches in die Hände zu nehmen. Spannenderweise war ein Jahr später bei weiteren Neuerscheinungen, das Papier dann auf eine nun schon langfristig anhaltende Papiersorte angepasst, die sich "vernünftig" anfassen lässt und auch zum wertigen Eindruck des Inhalts passt, so dass zB auch Bilder in schönen Farben dargestellt sind.


    Ich bin gespannt auf eure Ansichten dazu.


    Herzlicher Gruss, Buchdruck.

    Ein kurzer Zwischenstand:


    Die ISBN-Agentur Deutschland, an die ich auf Umwegen ebenfalls hilfreich verwiesen wurde, hat mir heute bestätigt, dass es definitv eine verlags-, eventuell sogar buch(=Pixi)-spezifische Kennzeichnung ist.


    Also werde ich bei Carlsen nochmals mit anderen Argumenten freundlich nachhaken.

    Stimmt, an die ganzen Zwischenschritte bei der Herstellung und buchspezifische Druckwerkzeuge hatte ich noch gar nicht gedacht. Und dass diese wiederauffindbar gelagert werden mussten.


    Das könnte erklären, warum die Nummern mit den Jahren länger wurden. Das Datum (Monat und Jahr) ist definitiv auch darin enthalten, ob es jedoch wirklich das Datum ist, als der Band fertig in den Druck ging, oder das eines anderen Herstellschrittes ist, kann ich nicht sagen. Es wird auf den beiden einzigen Pixi-Sammlerseiten als solches interpretiert und als 'Druckdatum' bezeichnet. Eventuell wird dabei aber nur voneinander abgeschrieben.


    Carlsen Deutschland hat mir leider nur mitgeteilt, dass solch eine Ziffernfolge heute nicht mehr verwendet wird (was mir klar war...) und sie mir nichts weiter dazu mitteilen können.


    Ich habe aktuell dieselbe Anfrage noch an das "Mutterhaus" Carlsen Dänemark gerichtet und warte auf Antwort. Ausserdem habe ich die beiden Sammlerseiten angeschrieben, das ist jedoch bereits eine Weile her und ich habe noch keine Antwort. Dort muss ich nochmals nachhaken.


    Ich hatte gehofft, dass es sich um einen allgemeinen Fachbegriff handeln würde, aber davon kann ich mich scheinbar verabschieden. Das hilft mir schon sehr! :thumbup:

    Danke! Das schränkt meine Suche schon einmal deutlich ein und erklärt auch ein wenig die allgemeine "Unwissenheit" bei den bislang angefragen Stellen.


    Ich ging (ohne die Theorie absichern zu können) davon aus, dass das "Druckdatum" eine (früher gebräuchliche) Form der Kennzeichnung von Druckerzeugnissen (mindestens Büchern) war. Aber wenn das Druckereifachleute noch nicht einmal weitläufig gehört haben, erklärt es auch, warum es dazu z.B. keinen Wikipediaeintrag gibt. Auch Buchhistoriker verwiesen mich ratlos an Bibliotheken...


    Dann hoffe ich auf hier anwesende Fachleute aus dem Verlagswesen. :) Oder andere Idee, wie ich weiterkomme.

    Hallo zusammen.


    Ich bin neu hier und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Ich habe schon zahlreiche Anlaufstellen durch und bin langsam ein wenig ratlos. Der Verlag weiss nichts, Bibliotheken ebenso, und das "Klinkenputzen" bei einzelnen Antiquariaten würde ich mir gerne noch etwas herauszögern, in der Hoffnung, dass das Thema nicht so kompliziert sein sollte, wie es sich zu entwickeln scheint. :saint: Es ist ein bisschen speziell, eventuell aber irgendwo Teil der Druckerausbildung, Theorie, Hintergrundwissen, irgendetwas in dieser Richtung, so dass ich hier auf "Erleuchtung" hoffe.


    Aber nun zur Frage: Ich sammle (unter anderem) alte Kinderbücher vom Carlsen Verlag. Die PIXI (ja, die, die man auch heute für Kleinkinder noch kennt ;) ) enthalten im Impressum das sog. "Druckdatum":


    Druckdatum 75476: das Buch wurde im April 1976 gedruckt.


    Mich interessieren nun die weiteren Informationen, die sich dahinter verbergen. Die Auffindbarkeit des Datums an sich ist mir klar. Das Internet gibt sich leider sehr schweigsam (oder mir fehlen noch die richtigen Begriffe). Mir ist aufgefallen, dass (bei den PIXI) das Druckdatum erst 1958 eingeführt wurde und bis Ende 1989 auch parallel zur ISBN weiter Bestand hatte. Dazu habe ich nun einige Fragen:

    • Welche Geschichte steckt hinter dem Druckdatum? Warum wurde es erst später, nachdem bereits die ersten PIXI ab 1954 verkauft waren, eingeführt und trotz ISBN ab 1970 (und damit eindeutiger Erkennbarkeit eines Buchs) so lange noch beibehalten? Warum wurde es 1990 dann doch aufgegeben, das Druckdatum im Buch zu erwähnen?
    • Kam es nur bei den PIXI zum Einsatz, nur bei Carlsen oder ganz allgemein im Buchdruck in einer bestimmten Zeitphase (wenn ja, welcher?)?
    • Wurde es international verwendet, oder nur in Deutschland?
    • Ich habe es nur für die mir verfügbaren Bände der PIXI prüfen können, mir fiel jedoch auf, dass diese Bücher alle in Dänemark wurden - hat das Druckdatum eventuell etwas mit dem dortigen Druckwesen/ Buchsystem zu tun?
    • Dem eigentlichen Datum sind immer eine (variable Anzahl) weiterere Zahlen voran oder hintenan gestellt - was haben sie zu bedeuten? Sind es nur interne Informationen des Verlags, die damit kodiert werden? Die Auflage? Die Abläufe der Druckerei? Ganz etwas anderes?


    Wenn ihr zum Thema oder einem Teil daraus eine Idee oder einen Gedanken habt, wäre ich froh, ihr könnt mir helfen. :)


    Herzlichen Dank vorab!


    Gruss, Buchdruck.