Iriodin im Offsetdruck

  • Guten Abend,


    ich hätte mal eine etwas speziellere Frage an euch, vielleicht kennt sich ja jemand mit Iriodin Pigmenten aus.


    Und zwar wollten wir an unserer UV Offsetdruckmaschine versuchen, ein Iriodin zu verdrucken, vielleicht hat das schon einmal jemand erfolgreich getestet?


    Normal sind die Farben aufgrund Ihrer großen Pigmente nämlich eigentlich für den Sieb, Flexo sowie Tiefdruck gedacht und nicht für den normalen Offsetdruck.

  • Hallo David28,


    das klingt, als wolltest du die Pigmente vielleicht in einem Drucklack verdrucken. Die werden schlecht spalten, also nicht durch die Maschine laufen. Das wurde früher mal mit Dispersionslacken versucht - verzweifeklt. Die ersten Walzen filtrierten sauber alle Pigmentteilchen aus, und es wurde der reine Lack verdruckt.

    Wenn du eine fertige Farbe kaufst, ist das eine andere Sache. Die geht immerhin durch die Maschine. Wenn man mit etwas schwierigem Lithoverhalten und kürzeren Waschintervallen leben kann, lassen sich eindrucksvolle Dinge drucken.


    Viele Grüße & ciao

    Inkman

  • Hallo inkman,


    genau die Idee war das Iriodin eventuell in einen Lack oder transparentweiß zu mischen.


    Bei welchen Farbhersteller könnte ich denn so eine fertige Farbe für den Offsetdruck erwerben? Die kürzeren Waschintervalle wären nicht schlimm.

  • Ich hatte das vor über 10 Jahren mal in der Maschine (Offset konventionell). Druckfertige Farbe kam damals von Epple, hatte auch für den Offsetdruck angepasste kleinere Pigmente. War aber vom Effekt her auch nicht der Knüller.

  • Hallo David28,


    jede Lösung im konventionellen Offset muss mit Einschränkungen leben, weil das Bindemittel schon so viskos ist und solche groben Pigmentteilchen nicht gut transportieren kann. Und der Interferenz-Effekt lebt - wie die anderen auch - von steigender Korngröße.


    Wer heute hier technische Lösungen anbietet, weiß ich nicht, und googlen kannst du vermutlich besser als ich. Früher hatte der Hersteller Merck Darmstadt diese Produkte stark gefördert. Es ist ja auch sein Markenname.


    Viel Erfolg & ciao

    Inkman

  • Ein Lackwerk ist leider nicht vorhanden, deswegen kam die Idee das Iriodin im Offset zu verdrucken um sich einen 2ten Arbeitsgang an einer anderen Maschine zu sparen.


    Um auf eine Dickere Farbschicht und einen besseren Effekt zu kommen hätten wir es wenn auch über 2 Werke mit Zwischentrocknung gedruckt.

  • Hallo David28,


    jetzt habe ich dochmal bei Merck nachgeschaut. Die scheinen Iriodin überhaupt nicht mehr für pastöse Farben anzubieten.


    Zitat:

    Iriodin®-Perlglanzpigmente bieten auch in der Druckindustrie eine außergewöhnliche Vielfalt an Farbeffekten. Sie lassen sich in Druckfarbe einarbeiten oder im Vor- und Doppeldruck einsetzen – für verschiedenste Materialien, von Papier und Karton über Folien und Keramik bis hin zu Glas und sogar Textilien. Iriodin® eignet sich besonders für den Einsatz im Tief-, Flexo- und Siebdruck. Dabei gilt immer: Je glatter die Oberfläche des Druckmaterials und je dicker die Schicht, desto besser die Farb- und Schimmereffekte.


    Dann ist es wohl fair, eher abzuraten. Lackierwerke sind übrigens Flexo-Druckwerke für wässrige Flexofarben.


    Tut mir leid. Früher waren die wesentlich vollmundiger.


    Viele Grüße & ciao

    Inkman