Herstellung Prägestempel

  • Hallo zusammen,

    mich würde mal interessieren wie denn ein Prägestempel hergestellt wird?!

    Im Netz habe ich schon gesucht, aber meine Fragen wurde leider nicht beantwortet.


    Ich meine der Stempel selbst wird ja vermutlich mit einer CNC-Fräse erstellt, aber wie wird denn die Patrize hergestellt?

    Wird die nach dem fräsen erhitzt und in den Stempel gepresst?


    Würde mich freuen, ein wenig mehr über die Herstellung von Prägestempel zu erfahren.


    Grüße

    Hugl

  • Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Der Prägestempel (Matrize) wird in Messing handgestochen oder gefräst. Ein preiswerter Weg ist die Herstellung einer Fotopolymerplatte, es sind dabei das Motiv und Anforderungen wie die Auflagenhöhe entscheidend.

    Wir "alten" Drucker haben die Patrize selbst erstellt, z.B. aus Löschkarton und Leim. Die Firma PRÄGO hat dazu auch Material auf den Markt gebracht Z.B. PRÄGO - FIX oder PRÄGO - PLAST. Auf deren WEB-Seite ist alles genau beschrieben. Auch ein Abguß-Verfahren mit 2-Komponenten Polyester, ist mir bekannt. Eine weitere Möglichkeit ist auch hier mit einer Polymerplatte gegeben, die dann aus dünnerem Material und als Positiv gefertigt wird. Die Stärke des zu prägenden Materials sollte dabei berücksichtigt werden.

  • Prägo Plast nehme ich noch um den Stand einzurichten. "Früher" haben wir das auch ganz normal zum prägen benutzt, mittlerweile wird meistens die Patrize gleich mitbestellt.

    Die Prägung kommt gegenüber Prägo Plast noch kräftiger und schärfer rüber.

    Mit Prägo Hart bin ich irgendwie nie warm geworden. Kann an mir gelegen haben, aber es hat irgendwie nie so gehalten oder das Ergebnis geliefert, das es liefern sollte.

  • Hallo Rumo,

    vielen Dank... aber das ist nicht mein Anliegen... ich würde gerne mehr über die Herstellung erfahren.

    Einen Lieferanten für Prägestempel hab ich schon..

  • Hallo,

    ich habe doch schon alles beschrieben. Wie ich jetzt lese geht es nicht um die Prägeplatte Matrize, sondern nur um die Herstellung der Patrize. Wie ich auf dem Foto sehen kann scheint es Polymermaterial zu sein. Das ist ein UV-empfindlicher Kunststoff der nach einer Belichtung ausgewaschen wird. Grundlage ist meistens eine PDF-Datei nach der auch die Matrize gefertigt wird.

    Einen Lieferanten für Prägestempel hab ich schon..

    Der Lieferant sollte dann auch die Patrize liefern.

  • Hallo Boston Presse,

    vielen Dank für deine Rückmeldung. Okay, das bedeutet dieses Polymermaterial wird auch mit einem Film belichtet und dann ausgewaschen?


    Hallo,

    ich habe doch schon alles beschrieben. Wie ich jetzt lese geht es nicht um die Prägeplatte Matrize, sondern nur um die Herstellung der Patrize. Wie ich auf dem Foto sehen kann scheint es Polymermaterial zu sein. Das ist ein UV-empfindlicher Kunststoff der nach einer Belichtung ausgewaschen wird. Grundlage ist meistens eine PDF-Datei nach der auch die Matrize gefertigt wird.

    Der Lieferant sollte dann auch die Patrize liefern.

    Mir geht es ja nicht um einen Lieferanten, sondern mich interessiert die Herstellung davon.. ;)

  • Das Fotopolymer-Material wird mittels Negativfilm und UV-Licht belichtet oder mit einem entsprechenden Belichter digital direkt belichtet, mit Wasser ausgewaschen und getrocknet. Eine andere Möglichkeit besteht, daß eine bestehende Prägeplatte mit 2-Komponenten Harz ausgegossen wird um eine Patrize zu erstellen.

  • Diefolgende Beschreibung ist für einen OHT: Wenn der richtige Stand der Prägung erfolgt ist , den Aufzug entfernen und an passender Stelle einen harten Karton ca. 300 bis 400 gr. aufkleben. Doppelseitige Klebefole verwenden und den Karton 3-4cm größer lassen als die Prägung. Den Druck zurückstellen. Jetzt wird mit Löschkarton die Patrize aufgebaut. Nachdem der erste Bogen Löschkarton, der auch mit Klebefolie befestigt ist, einen Abdruck der Prägung auf dem Karton machen. Dazu den Tiegel mehrmals unter Druck laufen lassen und dabei die Druckspannung langsam erhöhen. Nun ist das Relief der Prägung gut sichtbar. Im nächsten Schritt wird alles,was nicht zur Prägung gehöhrt, mit dem Zurichtemesser weggeschnitten. Mit Buchbinderleim z.B. Planatol wird nun ein Stück 40 bis 60gr. Papier über die Prägung gelegt und der Druck zurückgenommen. Die Maschine wird 3oder4 mal laufen gelassen damit das Papier sich gut mit dem Löschkarton verbindet. Je nachdem wie tief die Prägung ist werden noch zwei oder drei Stücke aufgeklebt. Der Druck muß jedesmal angepast werden, damit ein scharfes Relief ensteht. Der Leim muß nun trocknen, dadurch bekommt das Relief eine gewisse Härte. Zuletzt wird ein neuer Staffen aufgezogen und der Druck soweit zurückgestellt, daß nur die Prägung sichtbar ist.

    Mit Pägo geht es schneller - aber auch nicht besser.

  • Hier noch ein Tipp zur sehr schnellen Patrizenherstellung.

    Nach dem genauen einrichten des Standes zwei bis drei Schichten sehr grobes Mahlerkreppband (vom Malerfachzubehör) auf das Stanzblech kleben, mehrfach auf unter Druck laufen lassen Ergebnis begutachten.

    Überschüssiges Material mit Zurichtmesser zuschneiden. Bei Bedarf noch ein bis zwei Kreppbandschichten draufkleben und zuschneiden wiederholen. Geht mit ein bisschen Übung schneller als man denkt.

    Wichtig!!

    Sehr grobes Kreppband verwenden / hat mehr Volumen.