Frage 256, Farbeindruck nass - trocken

  • Manchmal hat eine Sonderfarbe nach dem Wegschlagen einen leicht anderen Farbton als frisch nach Druck. Wenn das reklamiert wird, kann man die Auflage retten?

    Meine Antwort:

  • Servus!


    Vorsicht ist bei daher auch bei einer Vorort Druckabnahme mit dem Kunden geboten.

    Wir hatten damit auch schon Probleme mit Metalic Farben und dem Disp.Lack als Schutzschicht.

    Der Disp.Lack war nach einem Tag nicht mehr ( er wurde geschluckt) da,d.h. es fand also eine Reaktion zwischen der Metallic Farbe und dem Disp.Lack statt.

    Es handelte sich um eine 100000 Auflage und die Metalic Farbe war erst nach ca.3 Tagen zur WV trocken.

    Glück für uns,der Kunde nahm die Ware trotzdem im vollem Preisumfang ab.


    Das Farbe im nassen Zustand, speziell im Verpackungsbereich, mit dem Material in Glanz und in der Intensität(Ausbluten) größere Abweichungen hat als bei dünnen Materialien,ist ganz normal.



    Daher sollte dieses in der Natur der Dinge liegende Problem, vorher mit dem Kunden besprochen werden.




    Mit den besten Grüßen



    Maik.




    Drucker aus Leidenschaft

  • Servus !


    LED Plastikfarbe hm ???

    Es geht hier doch denke ich um die konventionelle Druckfarbe mit oder ohne Schutzlack.

    Die LED Farbe ist für mich eine tote Farbe.

    Daher macht es in meinen Augen auch keinen Sinn ,wenn man LED Farbe auch Recyclingmaterial verdruckt.

    Wiederum die 100% Qualität beim Andruck über die komplette Auflage hinweg zu halten,halte ich für unmöglich.

    Da musst du schon in den Digitaldruck abschwenken.

    Der Digitaldruck (leider) wird die Zukunft sein und nicht der LED - Offsetdruck.



    Mit den besten Grüßen und ein schönes Wochenende noch wünscht,



    Maik.




    Drucker aus Leidenschaft

  • Hallo Heidelbergianer,

    mit LED meinst du diese spezielle Art der UV-härtenden Farben. Ja, die Strahlenhärtenden schrumpfen praktisch nicht mehr nach dem Härten. Aber der Wegschlag des Farbtones ist sicher kein Argument, das einen Wechsel von konventionell zu UV bringt.


    Hallo Maik,

    dein Argument mit Recycling-Papier hat etwas: Strahlengehärtete Drucke sind nicht recyclebar, weil sie im Deinking auf der Faser bleiben. Wenn man also schon "umweltfreundlich" arbeiten will, gehören solche Farben nicht dazu.


    Viele Grüße & ciao

    Inkman

  • Hallo Inkman,


    jeder ernstzunehmende Druckfarbenhersteller bietet mittlerweile deinkbare, strahlenhärtende Farbserien an.

    Ebenso verhält es sich mit Cradle-to-Cradle zertifizierten Produkten.

    In Sachen Nachhaltigkeit hat sich in den letzten zwei Jahren viel getan.


    Grüße

    Firniskoch

  • Servus!


    Ich bin eigentlich ja schon ein Umweltzerstörer und fühle mich auch nicht wirklich gut dabei.

    In den letzten 30 Jahren hab ich schon echt viele Bäume verdruckt. Jetzt noch Tonnenweise

    Plastikfarbe auf Recycling Papier zu drucken,reinigt mein Gewissen diesbezüglich in keinster weise.

    Aber das sollte doch jeder für sich selber entscheiden, finde ich.



    Beste Grüße




    Maik.





    Drucker aus Leidenschaft

  • Also was natürlich für LED Druck spricht es ist halt kein Puder ist nötig und die Farbe ist sofort trocken.Auch soll der Druck von Offsetpapier wesentlich schöner und brillanter ausschauen aber das wars dann auch. Selbst einige von HD sei ist Instruktor oder Mechaniker die halten alle durchweg nichts davon. Ein Mechaniker erzählte mir das wenn er was an solch einer Maschine reparieren muss er einen Ganzkörperanzug anziehe muss weil so sein Wortlaut "der Scheissdreck so giftig ist". Deswegen will ich auch selber nicht an so einer Maschine arbeiten wenn die Gefahr besteht meine Gesundheit dabei aufs Spiel zu setzen. Das ist es wirklich nicht wert.

  • Es gibt eine spezielle De-Inkbare Farbserie.


    Und woher hast du dieses Halbwissen das man die Qualität nicht über die gesamte Auflage halten kann ?


    Qualität ist wenn der Kunde zurückkommt , und nicht die Ware!

  • Ich verstehe weiter nicht, wie LED Maschinen als die Lösung verkauft werden sollen. LED-UV ist genauso wie UV, es ist die gleiche technische Basis, nur etwas anders. Wenn vorher das Arbeiten mit UV zu Problemen geführt hat, dann stimmte etwas nicht. Was auch immer der Grund dafür war/ist, es gibt genug Möglichkeiten vernünftig mit UV zuarbeiten. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es bestimmte Probleme mit UV gibt. Die jetzt auch nicht mit LED-UV gelöst werden können, oder anders sind.


    Was jetzt daran jetzt die Revolution ist, ich verstehe es nicht. Was nicht bedeutet, dass alles schlecht ist. Nur gibt es diese Technik jetzt auch schon seit mehreren Jahren, dabei wurde am Anfang viel versprochen und die Nachteile verschwiegen. Wenn es so gut wäre, dann müssten jetzt ja alle Druckereien die damit arbeiten super dastehen.

  • Danke Schlumpi das wars. Es ging um den Farbnebel und wie ich unseren Maik so kenne wird es bestimmt an einer LED UV Maschine gearbeitet haben das er weiß wovon er spricht und nicht hier sein sogenanntes " halbwissen" kundtut. Deswegen Vorsicht mit solchen Anschuldigungen.

  • Ich arbeite seit 7 Jahren mit LED UV. Und da sieht der erste Bogen aus wie der letzte. Somit wäre diese Aussage Unsinn das die Qualität nicht über die gesamte Auflage gehalten werden kann. Wieso sollte das unmöglich sein ??


    Qualität ist wenn der Kunde zurückkommt , und nicht die Ware!

  • Hallo FirnisKoch,

    das klingt in interessant. Hast du Hinweise, wieso so etwas funktionieren soll? Gilt das nur für gestrichene Papiersorten wie sonst, oder tatsächlich für recyceltes, ungestrichenes Papier?

    Ich frage, weil für mich Strahlenhärtung immer mit inniger Verfilmung verbunden ist und damit mit hoher Stabilität.

    Bei INGEDE habe ich Hinweise gefunden. Aber die Informationen von dort sind oft eher kommerziell als technisch verständlich.

    Viele Grüße & ciao

    Inkman

  • Servus!

    @ Alle Kollegen.

    Ihr habt alle recht.Nur ist das meine Meinung die ich hier Gund gebe.

    Habe keinerlei Probleme wenn jemand anderer Meinung ist.Das ist jedem sein Recht,dafür ist dieses Forum da.

    Und das finde ich gut so.



    Mit den besten Grüßen an alle



    Maik





    Drucker aus Leidenschaft

  • Hallo,


    nein, Details erfährt man nicht, welche über die kommerziellen Informationen hinausgehen.

    Es gab jedoch mal ein Fogra-Symposium, auf dem die Aussage getroffen wurde, dass um so schlechter die Vernetzung einer Farbe, desto besser die Deinkbarkeit.

    Ein Schelm, wer böses dabei denkt. ;)


    Gruß

    Firniskoch

  • Hallo Firniskoch,


    ja, du hast Recht; wir geben nur noch kommerzielle Aussagen ab. Das ist aber kein neues Problem in der Branche. So ist der Deutsche Drucker schon immer eher ein Werbemedium als eine Fach-Information.


    Immerhin kann der Drucker prüfen, ob er ungewollte Schwächen einkauft: Solange diese Drucke genügend scheuerfest sind, soll es egal sein, ob die Verfilmung innig ist oder schwach. Und irgendeine Kontrolle auf Restmonomere muss der Drucker ohnehin durchführen, wenn er strahlenhärtende Produkte verarbeitet. Schließlich verantwortet er das komplette Druckobjekt.

    Viele Grüße & ciao

    Inkman