Meine Antwort:
Normale Pigmente schlucken sichtbares Licht, nehmen es damit aus dem Spektrum heraus und lassen den Rest hindurch- oder zurückstrahlen. Nebenbei absorbieren sie auch im UV. Nur merken wir es nicht, weil wir nicht die Augen der Bienen haben (die sehen auch einen Teil des UV als Buntfarben).
Wenn Lichtstrahlen von einem Körper absorbiert werden, nimmt er die Energie in sich auf und gibt sie praktisch sofort komplett wieder ab. Üblicherweise liegt die abgegebene Energie längerwellig = energieärmer, also z. B. bei Wellenlängen der Wärmestrahlung. Die Energiemenge ist so niedrig, dass wir von draußen keine Veränderung bemerken.
Die meisten Absorptionen im UV-Bereich landen ebenfalls als Wärme. Wenn aber ein Material diese Energie noch im Sichtbaren abgeben kann, wird es interessant für den Druck - und viele andere Anwendungen. Das führt zu sichtbarem Licht, das eigentlich nicht in der Rechnung war, wenn man eingestrahlt gegen zurückgestrahlt misst. Liegt diese Emission im energiereichen blauen Bereich, benutzen wir den Stoff als "optischer Aufheller", weil Gilb kompensiert wird und neutrales Weiß vorgetäuscht (Papiermasse, -strich, Wäsche usw.). Dabei kommen solche scheinbar widersinnigen Dinge heraus wie Weißgrade über 100 %.
Es kann allerdings auch zu richtig buntfarbigen Emissionen kommen, wenn sie mitten im sichtbaren Spektralbereich liegen. Das ist ein optischer Luxus, der nach den früheren bunten Leuchtstoffröhren "Neonfarben" genannt wird. Der Name kommt vom Edelgas Neon, das in ihnen benutzt wird. Und "Fluoreszenz" kommt vom Mineral Fluorit (Flussspat, Calciumfluorid, CaF2) , das zur Fluoreszenz angeregt werden kann. s. a. Frage 158