Druckbild schmiert zu und läuft nicht mehr frei

  • Hallo,


    Wir haben vor gut einem Jahr eine neue CTP-Anlage (Krause LaserStar 110) und neue Entwicklungsmaschine (Maya 85p) bekommen und druckten auf einer gut 23 Jahren alten Heidelberg Speedmaster 102.


    Anfang dieses Jahres bekamen wir eine KBA Rapida 106 und nach ungefähr 2 Monaten Laufzeit begann folgendes Problem:
    Beim ersten Abzug schmierten (meistens) sämtliche Druckplatten zu. Teilweise aber auch nur bei gewissen Farben, teilweise gar nicht. Dieses Problem hat sich mit der Zeit immer wieder gebessert und verschlechtert.


    Die Platten kann man dann nur noch mit Plattenreiniger auswaschen um sie wieder sauber zu bekommen.


    Folgende Punkte haben wir selbst schon probiert:
    -Feuchtmittelzusatz geändert
    -Andere Waschmittel
    -Andere Druckfarbe
    -Platten ohne Gummierung und mit 100%iger Gummierung (für Tests)
    -Entwicklermaschine gründlich gereinigt, neuer Entwickler, neue Gummierung.


    Techniker waren bereits von beider Seiten (KBA und Krause) bei uns, jedoch ohne Erfolg.


    Die Platten werden sauber entwickelt und man kann im vorhinein keine Verunreinigungen erkennen. Die Platten sind übrigens von Kodak und es wurden schon verschiedene Chargen durchprobiert. Weiters verwenden wir Entwickler, Regenerat und Gummierung von Kodak.


    Wir drucken seit Beginn an ohne Alkohol, aufgrund Umweltvorschriften.


    Heute haben wir noch folgendes getestet:
    -Platten die gestern beim Druck zuschmierten, neu gemacht -> ohne Gummierung, mit Gummierung, ohne richtigem Auswaschen durch Bürsten (dh. Platte wurde nur ein wenig mit Wasser abgespült, weil wir eine Vermutung hatten, dass Rückstände auf der Platte bleiben) jedoch alles ohne Erfolg -> alle Platten waren sauber.


    Hier noch zwei Bilder von Bogen, die gestern aus der Maschine kamen:

  • Versuch es trotzdem mal, ich hatte Jahrelang Kodak Platten im einsatz
    und arbeite 60% in der CTP.
    Was auch noch sein könnte, wäre das es zuwenig frischen Entwickler/Regenerat ansaugt
    oder sogar die Pumpe am Entwicklungsgerät kaputt ist.

  • Naja, meiner Erfahrung nach bricht der Entwickler mit er Zeit, falls zu wenig Regenerat hineinkommt und die Platten sehen unsauber aus.
    Aber so wie es bei uns ist, sind die Platten ja eigentlich gut entwickelt. Ich werde aber das mit der Entwicklertemperatur und Durchlaufgeschwindigkeit trotzdem mal testen.

  • moin moin,
    mir siehts auch nach einer mangel-gummierung aus. sozusagen ein festgesetztes tonen.
    durch plattenreinigereinsatz lässt es sich beheben , sagt er. somit wird die oxidschicht herausgelöst.
    einfach mal eine andere gummierung einfüllen( ozasol oder agum-z) .
    bei alkohol freiem oder reduziertem drucken ist sowieso ein geeigneter zusatz erforderlich. aber das werden die gelehrten ja berücksichtigt haben.
    der PH- wert wäre noch mal interressant zu erfahren..


    heinz

  • Habt ihr Differenzantrieb an euer KBA???
    Wenn ja, dann stellt das mal beim ersten Abzug ab. Bei mir jedenfalls laufen die Platten besser frei wenn der Differenzantrieb abgestellt ist. Danach stell ich es wieder an.

    "Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken."

  • Tach auch,


    ich denke, das Problem liegt etwas anders.


    Habt Ihr bei der Bestellung der Maschine an KBA denen mitgeteilt, das Ihr zu 100% auf Alk verzichtet?


    Wenn ja, dann schaut trotzdem nach, ob eure Feuchtwalzensätze auch die richtigen sind. Die brauchen nämlich eine andere Gummimischung, damit die das Feuchtmittel optimal transportieren könnt.


    Nach Deinen Aussagen habt ihr alles gewechselt und getestet. Nur die Walzen nicht...


    Gruß

  • Wir hatten das Problem auch schon öfter. Lag immer am Zusammenspiel Platten - Gummierung. Alles von einem Hersteller, der auch die Kosten übernommen hat. Platten einbrennen war dann immer unsere Notlösung bis neue Platten und Gummierung kam.

  • Wir hatten ein ähnliches Problem. Meiner Meinung liegt es auch zum Teil am automatischen Platteneinzug (Rapida105). Das Phänomen trat meist dann auf wenn die Platten schon länger im Platteneinzug standen. Wenn wir die Platten reinstellen sofort einspannen und gleich den ersten Abzug machen ist das Problem noch nie aufgetreten. Folglich bleibt nur die Chemie beim Verdunsten des Wischwassers. Ich muß dazu sagen das wir mit Alc drucken, oder um Waschmitteldämpfe die sich auf den Auflagen des Platteneinzugs niedersetzen. Auf deinem ersten Bild sind 3 Streifen in Längsrichtung zu sehen. Prüfe doch mal ob die Platte an diesen Stellen aufliegt im Einzug. EIne wirkliche Lösung habe ich nicht. Wir stellen die Platten halt immer recht spät erst in den Einzug. Wir haben aber auch die Gummierung gewechselt. Seitdem hatten wir bis jetzt keine Probleme mehr.

  • So, wie das Druckbild aussieht, kann ich zu 100% sagen, daß es an der Plattenherstellung
    liegt. Hatte dasselbe Problem vor zig Jahren mal, weiß aber leider net mehr, was genau die Ursache war.
    Belichter zu schwach (Linse alt bei CTP?), Entwicklerstraße oder Platten ansich.
    Wobei ich am ehesten noch die Entwicklerstraße in Verdacht hätte. Andererseits sehen die Querstreifen im
    zweiten Bild (die dünnen Linien), die sich immer exakt widerholen eher nach Belichter aus. Hmm...