Meine Antwort:
Die Densitometrie misst eine Färbungsintensität als optische Dichte im Durchlicht oder im Auflicht. Dazu muss der Farbton (und natürlich Lichtart) schon definiert sein, da nur seine Intensität gesucht wird. Ein Densitometer besitzt dazu bestimmte Farbfilter, üblicherweise für die Skalenfarben. Spektraldensitometer simulieren den Filter: Der Computer lässt nur die Wellenlängen gelten, die auch der Filter durchlassen würde, sogar in realistischer Intensitätsverteilung.
Zur Messung der optischen Dichte eines Druckes wird immer auch der Blanko-Bedruckstoff gemessen und als "Nullpunkt" zur Messung gerechnet. Damit wird die reine Farbwirkung erfasst.
Die optische Dichte von Drucken wird als Steuergröße im Skalendruck des Buch- und des Offsetdruckes verwendet, weil sie ein gutes Maß für Farbschichtdicke ist und somit die Maschinensteuerung erleichtert.
Die Farbmetrik bestimmt den Farbton in der Aufsicht und gibt ihn als Farbort in Koordinaten an. Hierzu wird die Remission einer farbigen Fläche mit einem Spektralfotometer über verschiedene Wellenlängen (typisch sind 16, 20 oder mehr) gemessen. Messen wir den Farbort eines Druckes, wird alles zusammen erfasst - Lichtart, Druckfarbe, Bedruckstoff und ggf. Untergrund, falls der Bedruckstoff durchscheinend ist. Um ihn zur Maschinensteuerung verwenden zu können, brauchen wir eine Menge Eich- und Vergleichsdaten. Das ist in modernen Maschinen kein großer Aufwand, weil die beteiligten Computer gewaltige Datenmengen in der kurzen Zeit verarbeiten können, die an der laufenden Maschine zur Verfügung steht.
Farbmetrik kann den Abstand zweier verschiedener Farbtöne voneinander quantitativ angeben (Delta E), ist also für die Qualitätskontrolle nutzbar.