Ablegen in der Auslage

  • Hallo erstmal, ich bin neu hier im Forum und hab mir schon einiges durchgelesen und hab jezt selbst ein kleineres Problem!


    Arbeite an einer Speedmaster 102 4-Farben mit Wendung und hab eine Auflage von ca. 45.000 Bogen gedruckt (9.000er Stapel gefahren).
    Der Auftrag war 4fbg. Euroskala angelegt! Als ich ca 20.000 Bogen gedruckt habe fiel mir auf das bei wenigen Bogen Streifen auf der Rückseite zu sehen waren. Hab gedacht kommt vom rausziehen, weitergedruckt beim Schichtwechsel hab ich mir einen getrockneten Stapel angesehen und bemerkt das immer mal wieder 5-20 Bogen abgelegt (also das Bild vom Vorbogen war dadurch beschädigt). Hab dann meinen Gesellen gefragt der hat gemeint es kommt von der Auslage. Habt ihr Tipps für mich, worauf ich in Zukunft besser drauf achten muss? Weil ich sag mal 95 % vom Stapel haben ja nicht abgelegt!


    Vllt. Kleiner Stapel fahren, Geschwindigkeit regulieren, mehr Puder, Stapelhöhenautomatik niedriger stellen?



    mfg

  • Hallo,
    Hat es mehr in der Bogenmitte oder am Rand abgelegt? Wie viel Farbbelegung in den Bildern? Um was für ein Pudergerät handelt es sich?
    Als erstes würde ich mal das Pudergerät warten, Puderdüsen, Schläuche, Verteiler,u.s.w. reinigen.
    Wird im Handbuch eigentlich alles erklärt. Vielleicht hast du auch zu viel Luft von oben auf den Bogen gegeben so das
    er in der Auslage "klatscht".

  • Danke erstmal für die schnelle Antwort!
    Also die Stelle wo es abgelegt hat war zimlich mittig und nur an dieser Stelle hat es abgelegt, insgesamt war nicht viel Farbabnahme (Anleitung) nur an der besagten stelle war Magenta Vollfläche und Schwarzes Raster auf einer Fläche von ca 1 x 1 cm gedruckt.


    Welches Pudergerät wir haben weiß ich nicht, hab gedacht es gibt nur die Standartaustattung bei Pudergeräten (Also die Maschine ist zimlich neuwertig 2008 neu gekauft, falls das hilft) aber ich hab 22er Körnung benuzt.


    Meine Vermutung war es das kurz vorm Stapelwechsel sich im Stapel eine Beule mittig bildet und das dadurch der Bogen über den Vorbogen schleift und dadurch das Ablegen zu Stande kommt.

  • Hallo,


    ich denke mal daß es eine Sache der Auslage ist, Kastenteufels vermutung dürfte
    ganz gut hinkommen, seitlich evtl. noch etwas zu eng gestellt und Bingo ;(

  • Was war es denn für eine Grammatur? Wieviel Puder fährst Du? Hast Du ein WEKO oder eins von Alphatronic? Alphatronic verstopft gern wenn Du es mal zu voll gemacht hast, merkst Du auch wenn es irgendwo am Pudergerät "rauspudert".

  • Ich schätze mal, die Grammatur ist recht niedrig und der Bogen hat an der Stelle mit dem Magenta durch die Farbe eine kleine Beule. Auf besagter Höhe vielleicht ein klein wenig mehr pudern oder eben weniger Blasluft.

  • Moin moin,


    also, ich denke, das hat da weniger was mit der Grammatur oder dem eingesetzten Puder zu tun, weil die auch nicht erst seit gestern drucken.


    Von meiner Seite aus gehe ich dem Tip nach: "So etwa 5-20 Bogen" Sieht mir eher danach aus, als das die seitlichen Anschläge zu sehr angelegt sind. Denn der Stapeltransport liegt bei mittleren Papieren etwa alle 10-10 Bogen. Wenn dann die seitlichen Bogenanschläge zu sehr angelegt sind, hebt es die entsprechenden Bogen teilweise und an unterschiedlichen Stellen an. Diese permanente Bewegung kann zu ablegen führen.


    Ausch die Aussage, dass es sich so ziemlich mittig befindet, läßt die Vermutung zu, dass es sich um nicht korrekt eingestellte Bogenbremse in Verbindung mit nicht korrekt eingestellten Bläsern handeln könnte. Somit haut es den Bogen in der Auslage zu straff nach unten, was ebenfalls eine Ablegemöglichkeit darstellen kann.


    Lat but not least müßte man sowas immer bei laufender Maschine sehen, um das besser beurteilen zu können.


    Gruß

  • Hallo,


    ich kann dem Vorgängerbeitrag vom Powerprinter nur zustimmem. Da ist viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl beim Einstellen der Auslage gefragt.


    Es kommt aber natürlich auch auf das Papier an. Grammatur und Laufrichtung sind da mit entscheident. Ich versuche immer Schmalbahnpapier mit geringer Grammatur zu vermeiden. Mit Wendung und viel Farbbelegung ist es erst recht ein Katastrophe. Wir drucken sogar Papiere unter 80 g/qm so gut wie nie mit Schmalbahn. Auch wenn es die "falsche" Laufrichtung ist. Die Vorteile beim Druck sind schon enorm und bisher hatten wir da auch wenig Probleme in der Weiterverarbeitung gehabt. Auch in der Rotation müssen wir ja gezwungenermaßen manchmal in der falschen Laufrichtung drucken....


    Gruß

  • Tach auch,


    also ich hab meinen Lehrlingen beigebracht, wie man die Auslage einzustellen hat, bzw. dass man sieht und hört, ob die korrekt ist. Dabei hat es nie eine Rolle gespielt, ob das nun SB oder BB war. Die niedrigste Grammatur, die wir hatten waren 40gr Dünnpost auf der 708 über die Wendung. Das hat beim 2.Anlauf perfekt geklappt.


    Es kommt aber immer wieder vor, das halt was ncit klappt. Dann muß man lernen, das beim nächsten Mal besser zu machen. Allein schon die Tatsache, dass hier im Forum die Frage gestellt wurde, zeigt das nötige Interesse.


    Gruß

  • Mein erster Beitrag ,habe bisher nur gespannt gelesen.
    Gebe meinen Vorschreibern recht .Auslage ist fast schon eine Ausbildung für sich daher schreibe ich mal meine Erfahrung rein . Als Beispiel nehme ich mal gleich einen Klassiker.
    115 Bilderdruck glänzend volle Farbbelegung ohne Dispolack.
    Was ich dazu sagen kann ist folgendes . Greiferöffnung sehr spät ,wenig Luft von oben am besten nur rechts und links ein wenig auf die Vorderkante .
    seitliche Rüttler aus. Auslage ein wenig aufmachen .Guter Anhaltspunkt ist wenn man die Bogenhinterkante beobachtet. .Bogen muss fallen und bleibt liegen .Zudem lege ich die Palette mit Keilen aus und richte nach den ersten Bogen die so aus das der Bogen plan liegt. Guter Anhaltspunkt ist wenn sich ein Luftpolster im Stapel bildet
    Hoffe konnte was zu dem Thema beitragen .

  • Guten Tag Powerprinter66


    Könnte dieses Phänomen, wie auf den angehängten Bildern aussehen?


    Gruss

  • Ich sehe das wie mein Vorredner - zu viel Luft von oben.

    Zusätzlich würde ich schauen, ob die mittlere Puderstange evtl. verstopft ist. Das wäre eine zusätzliche Fehlerquelle.

    Aber bestimmt hat der Kollege nach 13 Jahren den Fehler gefunden... :)

  • Ich sehe das wie mein Vorredner - zu viel Luft von oben.

    Zusätzlich würde ich schauen, ob die mittlere Puderstange evtl. verstopft ist. Das wäre eine zusätzliche Fehlerquelle.

    Aber bestimmt hat der Kollege nach 13 Jahren den Fehler gefunden... :)

    Vielen Dank für deine Antwort, Puderstange kann es nicht sein, wurde gerade erst gereinigt,

    Verschiedenen Puderkörnungen (25er und 35er und Menge von 15%-60%) getestet, hatte keinen grossen Einfluss auf die Kratzer.

    Wie stellst du die Luft von oben ein?


    Grüsse


    Sia

  • Greiferöffnung später

    Bogenbremsen langsam stellen

    Bogen nicht mit Luft in die Auslage prügeln.

    Klassischer Fehler

    Hallo Schubbeduser


    Kannst du mir "Bogen nicht mit Luft in die Auslage prügeln", etwas genauer beschreiben :S:/

    Wie sehen deine Einstellungen aus, oder wie erkennst du, ob der Bogen reingeprügelt wird bzw. eben nicht?


    Grüsse


    Sia

  • Der Bogen wird bei zuviel Luft regelrecht nach unten in die Auslage gedrückt und man merkt es beim Bogen ziehen das regelrecht herunter klascht.Die einzelnen Lüfter Werte stehen viel zu hoch und auch die drei Luftschwerter blasen zu viel Luft.Man muss ehrlicher weise sagen ,dass Aufgrund eines Dispolackes eine " schlechte" Auslageeinstellung nicht unbedingt zum Ablegen führen muss, weil der Lack dieses verhindert.Aber nicht jede Maschine hat ein Lackwerk und da ist eine gute Auslageeinstellung schon wichtig. Ich sag immer" so wenig Luft wie möglich und so viel Luft wie nötig".Auch stelle ich nur einen seitlichen Anschlag an.Der andere ist aus und die Auslage ist somit ruhiger.Auch die Einstellung der Greiferöffnungskurve ist wichtig.Ich lasse den Bogen so spät wie möglich fallen und achte auch dabei auf die Lautstärke wie der Bogen ankommt.Knallt der Bogen regelrecht wenn er vorne an Anschlag ankommt muss ich den Bogen früher los lassen.