Liebe Forummitglieder, ich möchte gerne über ein Thema diskutieren das mich nachdenklich stimmt: Die österreichischen Mitglieder die sich vielleicht für Autos interessieren werden ja sicher die "ÖSTERREICHISCHE" Automobilzeitschrift "Autorevue" kennen. Diese feiert ja bald ihr 50 jähriges Bestehen.
Nun lese ich als Druckbranchinsider öfters das Impressum dieser Zeitschrift und mir fällt auf, daß dieses Blatt nun in Polen gedruckt wird. Bis Ende vorigen Jahres noch in Italien. Es drängt sich natürlich jetzt die Frage auf warum man dieses immerhin österreichische Magazin nicht hierzulande drucken lassen kann, Kapazitäten gäbe es ja genug und es würde Arbeitsplätze schaffen.
Ist es wirklich gewinnbringender diese Zeitung regelmässig mit dem LKW hin und her zu karren? Immerhin Polen ist ja nicht gerade um den Häuserblock. Mal abgesehen von der unnötigen Umweltbelastung.
Ich weiß, jetzt werden von Unternehmerseite wieder die Argumente vorgebracht, dort sei es billiger, genau so schön, offene Grenzen, freie Marktwirtschaft,...und, und, und...
Ich würde nun gerne von einem Unternehmer, von jemand der sog. "Führungsqualitäten" nach Eigendefinition besitzt erklärt bekommen weshalb es immer so weitergeht, daß in Österreich-Europa die Arbeitsplätze immer mehr wegrationalisiert werden.
Auch würde es mich interessieren weshalb den hochbezahlten, hochgeschulten, mit Titeln überhäuften (die haben nicht mal mehr auf einer Visitenkarte Platz), CEO´S - wie es nun Neudeutsch heisst, bei Auftragsrückgang nichts anderes einfällt als Standorte zu schliessen und Arbeiter auf die Strasse zu setzen.
Kann man nicht auch überlegen, daß man für die fürstliche Gage, die man als "Führungskraft" Monat für Monat ausbezahlt bekommt auch einmal daran denken könnte, daß es nicht mehr lange so weitergeht und es möglicherweise Alternativen gäbe?
Für mich persönlich klingt es nicht gut wenn ich einerseits lese, daß das Privatvermögen eines Onlinedruckereiinhabers ins Unermessliche wächst, andererseits jedoch die Beschäftigten in der Druckbranche schon Angst haben beim Sozialamt zu landen.
Irgendetwas stimmt hier nicht - es kann nicht am "nicht vorhandenem" Geld liegen.
Wäre es nicht wieder Zeit daran zu denken, daß es gut wäre wieder dafür zu sorgen, daß der normale Arbeiter - Drucker - sich hier in Europa wieder sicherer fühlt? Von Existenzängsten befreit? Und sich nicht etwas merkwürdige Argumente anhören kann, er könne ja nach Malte, China oder Indien arbeiten gehen, globale Wirtschaft...
Was spricht dagegen die Autorevue in Österreich drucken zu lassen? Es schafft Arbeitsplätze und sichert den sozialen Frieden.
Doch so wie es nun aussieht möchte ich nicht die Bezeichnungen hier wiedergeben, denen sich die Bevölkerung in Österreich der Regierung gegenüber bedient wenn man so die diversen Foren durchliest.