Verdiene ich zu wenig?

  • Um das Thema nochmal aufzufrischen. Bei lidl gibt es jetzt nen Mindestlohn von 11 Euro.
    An all die armen Kollegen die sich für 8 Euro kaputt machen . Dann räumt man halt paar Dosen in die Regale hat aber sicherlich deutlich weinger stress und vernünftige Schichten.

  • Hallo Schubbeduster, na, dann lassen wir doch mal die Damen von der Kasse zu Worte kommen: guckst du hier Is’n bissi was zum Lesen, aus einem Kochforum, also von den Damen der Front ;) Gruß, Schusterjunge.

  • Mit ihrer Ablehnung von gesetzlichen flächendeckenden Mindestlöhnen hält die Bundesregierung Millionen von Menschen auf Hungerlöhnen und subventioniert dabei auch noch die selbstsüchtigen Arbeitgeber. Noch schlimmer: So wird das gesamte deutsche Lohnniveau von unten unter Negativdruck gehalten, denn die Arbeitnehmer leben zu großen Teilen in ständiger Angst, nach nur 12 Monaten Arbeitslosigkeit auf Hartz-4-Niveau abzusteigen und allenfalls als dauerhafte Niedriglöhner wieder herauszukommen. Das macht selbstbewusste Menschen zu angepassten Duckmäusern, von denen viele frustriert und ängstlich sogar auf ihr Wahlrecht verzichten. Die Angst vor Arbeitslosigkeit sitzt tief in den Knochen, auch wenn die Regierung ständig den Arbeitsmarkt hochlobt. Die Menschen wissen, dass hier beschönigt wird, und sie wissen auch, dass die Situation schon morgen anders sein kann und Deutschland kein Anrecht auf eine Insel der Seligen hat. Die angstbedingte Anpassung der Arbeitnehmerschaft erschwert gleichzeitig die Mobilisierung durch die Gewerkschaften enorm. Streiks sind deshalb im internationalen Vergleich sehr selten. Der Politik und natürlich den Arbeitgebern ist dieses grassierende Duckmäusertum gerade recht, oder ist es gar von ihr absichtsvoll gezüchtet? Ängste werden bewusst geschürt. Die Regierung und die soziale Oberklasse sind an Ängsten interessiert, weil sie das Volk gefügig machen. Die Deutschen gehen dann nicht auf die Straße sondern leiden isoliert und frustriert allein vor sich hin. Man ist diszipliniert, in Angst umso mehr. Dabei fungieren viele Medien als willkommene Angstverstärker und werden von den Angstinteressenten immer wieder gern eingesetzt. Die Ängste der Deutschen und ihr Ausmaß sind zu einem beliebten Forschungsthema geworden. So ermittelt die R-V-Versicherung seit Jahren die verschiedenen Ängste der Deutschen. Fast drei Viertel fürchten sich derzeit vor den Kosten der Eurokrise für Deutschland. Nach Untersuchung des Robert Koch Instituts leidet fast jeder zehnte Mann und fast jede fünfte Frau im Laufe eines Jahres unter einer Angststörung, die so schwer ist, dass sie klinisch relevant wird. Deutschland hat im W-Europavergleich den höchsten Anteil an Menschen, die mit der Diagnose psychische Erkrankung aus dem Krankenhaus entlassen werden.
    Eigentlich ist weit verbreitete Angst ein Erkennungszeichen von diktatorischen Regimen. Das Regime in Deutschland ist formal-demokratisch, aber die Angst ist trotzdem dabei.


    Quelle: www.jjahnke.net

  • ok, ist Dein Forum, kannst die Beiträge selbstverständlich allesamt löschen, wenn Du magst.


    Meinen vorletzten Beitrag erstellte ich am 03.August. Bis zum heutigen, 25. August sind es 1199 Zugriffe mehr.


    Es muss also Interesse bestehen. :thumbup:


    und tschüss, Schusterjunge grüßt die Kunst

  • Die Frage "Verdiene ich zu wenig?" stellt sich mir als HartzIV-Bezieher nicht, da es schlecht verhandelbar ist ;)
    Nach zig Absagen werd ich demnächst wohl als Bürokraft bei nem Bekannten anfragen. Der macht Energieberater
    (war vorher Türsteher) und sein Geschäft läuft verdammt gut - sodaß er langsam mit dem Bürokram allein nicht
    mehr hinterher kommt.
    Auch, wenn das nicht gerade exakt meiner Kernkompetenz entspricht - liebr n 400€-Job als nur Nase bohren.
    Achso - zum besseren Verständnis - ich kann nicht wieder als Drucker arbeiten, da berufsunfähig. Also back
    to the roots geht leider ned.

  • Ist teilweise sogar in Verträgen verklausuliert das man stillschweigen über sein Gehalt bewahrt.
    Ich spreche da auch offen drüber.


    Hallihallo :)


    Ich bin grad neu hier. Ein sehr intressantes forum :)
    Ich wollte mal wissen ob ich bei einem studenlohn von 12,40€ sehr unterbezahlt bin.
    Lg und danke :)


    Hallo Kollege....
    Es kommt auf die Maschine an!
    Wenn Du ne 5 oder 6 Farben bedienst,die Maschine auch drauf hast,ich meine nicht nur Knöpfchen drücken, kannst Du 18,- verlangen. :!:
    Aber Du wirst es nicht bekommen.In Deutschland stehen oft nur angelernte oder schlechte Drucker an der Maschine(knöpfchen drücken)
    Wenn dann irgend ein Problem kommt:(wenn ich nicht mehr weiter weiß,bilde ich einen Arbeitskreis)oder rufe einen Monteur.
    Dann steht die Maschine 2 Tage bis der kommt,sagt dir dann zb.deine Filter sind zu,deine Walzen stimmen nicht,oder Du hast irgend einen Hebel nicht umgelegt... ?(
    Er macht es dann, und schon geht Deine Maschine wieder.So arbeiten dann Drucker ?( die keine erfahrung haben.
    Die meisten Unternehmer wollen das so,ist offensichtlich billiger als einem guten Drucker 18,- zu geben der diese Probleme in ner Stunde gelöst hat.Wenn ich so überlege was es kostet eine Maschine 48 Std stehen zu lassen kann ich einem Drucker 25,.- geben ;) das ist auf Dauer billiger.Aber sowas sehen die Chefs nicht ;(
    Als Tip für Dich!Schau Dich mal in Österreich um,da müssen Die Unternehmer mindestens 2400,- bezahlen und auch 14,5 Gehälter.Das ist dort gesetzlich durch den Kollektivvertrag geregelt.Ich mit meinen 55 Jahren (und 35 Jahren Berufserfahrung)hab allerdings auch dort wenig chancen
    Gott grüßt die Kunst
    Gruß Wolf

  • Lieber Kollege Grauer Wolf,


    ich möchte ja nicht zynisch klingen, doch will ich Dir oder anderen Kollegen die mit dem Gedanken spielen in Österreich bei einer Druckerei anzuheuern ein paar Illusionen rauben. Kollektivvertragliche Löhne gibt es in Österreichs Druckereien fast keinen mehr. Gewerkschaften werden in bestimmten Druckereien nach Vorbild des NS-Regimes anno voriges Jhdt. ausgeschaltet und die Firma auch nach dessen Ideologie geführt.


    Auch werden hierzulande immer mehr Lehrlinge als sog. Drucker verheizt, Facharbeiter bleiben auf der Strecke.


    Zum besseren Verständnis bitte die Website www.ams.at aufrufen, und dort die offenen Stellen als "Drucker" genauer studieren.


    Will aber niemand die Lust verderben hier in Österreich in einer Druckerei zu arbeiten.


  • Hallo lieber Kollege,da hast Du sicher recht :(
    Aber ich war diese Tage zur Vorstellung in einer Mittelständischen Druckerei in Vorarlberg(Chef auch Besitzer),der hat den KV ernst genommen.
    Top Ausstattung,aber alles etwas durcheinander in dem Betrieb.Leider hat er mich nicht genommen,obwohl ich dort vieles hätte in die richtigen Bahnen lenken können,nebenher auch drucken.Na ja,vielleicht war ich doch schon zu alt.
    Es gibt viele Druckereien,die (aus meiner Sicht )einen alten Hasen brauchen könnten,aber letztendlich doch einen jungen hochstudierten einstellen der die Karre dann endgültig in den Dreck fährt X( .Und wiedermal ist eine Druckerei vom Markt verschwunden........
    Ich verstehe da echt die Unternehmer nicht ?( .Aber was solls,ich suche halt weiter.
    Gruß Wolf

  • Kopie einer Stellenausschreibung aus Österreich.
    Ist das üblich dort, dass auch gleich das Mindestgehalt angegeben wird?


    --------


    Wir sind ein finanziell gesundes, stark exportorientiertes und modernes
    Druckunternehmen mit Mehrschichtbetrieb in der Region Melk.
    Unsere Produktionsschwerpunkte sind
    * hochwertiger Akzidenzdruck
    * Mailing- und Verpackungsdruck
    * Druckveredelung
    Wir produzieren für namhafte Unternehmen aus Industrie und Handel, sowie internationale Agenturen.
    Um unseren erfolgreichen Expansionskurs kontinuierlich weiterzuführen, suchen wir
    1 Offsetdrucker/in


    für eine Vollzeitbeschäftigung von 40 Wochenstunden.


    Anforderungen:
    - abgeschlossene Lehre als Offsetdrucker/in
    - mehrjährige Berufserfahrung
    - männliche Bewerber mit abgeleisteten Wehr- oder Wehrersatzdienst
    - Überstundenbereitschaft
    - Deutsch in Wort und Schrift
    - Lernfähigkeit und -bereitschaft
    - NichtraucherIn


    Dieses
    Inserat richtet sich an alle Facharbeiter/innen im In- als auch im
    europäischen Ausland. Für europäische Facharbeiter, die die Bereitschaft
    haben mit ihrer Familie nach Österreich zu übersiedeln, wird eine
    Wohnung (Miete ohne Betriebskosten 250,00 bis 350,00 Euro)
    bereitgehalten.


    Das Mindestentgelt für die Stelle als
    Offsetdrucker/in beträgt 2.201,96 EUR brutto pro Monat auf Basis
    Vollzeitbeschäftigung. Die Bereitschaft zur Überzahlung, abhängig von
    Qualifikation und Berufserfahrung, ist gegeben.



    Aufgaben:
    Bedienen und Überwachen von modernsten 6- und 8-Farbendruckmaschinen mit Lackwerk- bzw. Wendung

  • Hi liebe Kollegen,


    meine Frage sollte in dieses Thema gut rein passen. Ich bin derzeit in der Schweiz tätig (Kanton Bern) und bin der Meinung das ich hier zu wenig verdiene....


    Ich arbeite im 3 Schichtsystem derzeit an MAN Roland DD 6 Farben mit Doppellack und ab März an einer XL 105 8 Farben mit Doppellack.
    Mein Grundlohn beträgt hier 4600 CHF. Hinzu kommen Schichtzulagen (Sonntag und Nachtschicht) und 13tes Gehalt. Ich habe gehört und gelesen das die Löhne hier Kantonal schwanken +- 20%. So bekomme ich z.B. in Zürich mehr wie in Tessin.


    Jedoch bin ich der Meinung das ich da ein billiger Drucker bin...
    Ich würde mich freuen wenn mir dazu ein Schweizer mal eine Auskunft geben könnte...


    Merci schon mal gell

  • Jetzt ist mir klar weshalb die ganzen Druckaufträge in die Slowakei abwandern und was das 4c Magazin meint wenn es die Zukunftsprognosen der Druckindustrie von einer grossen österreichischen Bank bewertet als äusserst negativ einstuft. :thumbdown:
    Verständlich auch, dass unser Branchenvorsitzender Hr. Watzal sehr besorgt ist über diese Entwicklung.
    Und viele Leute fürchten nicht ohne Grund auch wegen der offenen Grenzen genau wegen dieser Lohnunterschiede in den Ländern um ihren Arbeitsplatz, speziell im Druckgewerbe.

  • Der Kollege wollte wissen was ein Drucker verdient und kein Gejammer.
    3100 Euro. 13,5 Gehälter im Jahr. 40 Stunden.
    Habe Spät und Frühschicht. Selten Samstag selten Nachtschicht.
    Bin zufrieden . Chef ist zufrieden. Kann man scheinbar doch noch Geld verdienen wenn jeder sein Job macht.
    Drucker druckt.
    Aussendienstler holt Kunden ran.
    Geschäftsführer führt das Geschäft.

  • Schubbeduster sei froh das es bei dir so ist und mach die Kollegen nicht an die sich ärgern ! Die tuen dies nicht umsonst !

    IST DIE MASCHINE KAPUTT ??? ODER WARUM LÄUFT DIE NICHT VOLLGAS ???


    KOMM WIR UNTERBRECHEN DEN AUFTRAG UND DRUCKEN 1/1 FARBIG AUF NER 8 Farben !!!


    WIR KRIEGEN DIE PALETTEN NICHT IN DIE WTV GEFAHREN DIE SIND ZU RUTSCHIG !!!

  • ....ich kenne den Einzelfall nicht aber was ich kenne sind die 6 Drucker die wir hatten. Chef suchte Einen . Extra bisschen Älter . So ab 45 .
    Er ist wirklich fair . Auch wenn keine Erfahrung auf der Maschine vorhanden ist gibt es 16 Euro zum Einstieg. Aber was wir da erlebt haben spottet jeder Beschreibung.
    Es ist wie es ist. Azubi freut sich , wird jetzt übernommen und bekommt die Stelle .

  • Ich kann aber auch als Bewerber von Erlebnissen berichten die ebenfalls jeder Beschreibung spotten. Von keiner Reaktion mehr (obwohl versprochen), unverschämten Unterstellungen, lächerlichen Lohnangeboten,...diese Liste ließe sich noch ziemlich lang fortsetzen.
    Sieh Dir doch bitte mal diese Anzeige unseres AMS an:


    Wir sind ein finanziell gesundes, stark exportorientiertes und modernes Druckunternehmen mit Mehrschichtbetrieb in der Region Melk.
    Unsere Produktionsschwerpunkte sind
    * hochwertiger Akzidenzdruck
    * Mailing- und Verpackungsdruck
    * Druckveredelung
    Wir produzieren für namhafte Unternehmen aus Industrie und Handel, sowie internationale Agenturen.
    Um unseren erfolgreichen Expansionskurs kontinuierlich weiterzuführen, suchen wir
    1 Offsetdrucker/in
    für eine Vollzeitbeschäftigung von 40 Wochenstunden.


    Anforderung:
    * abgeschlossene Ausbildung zum/r DruckvorstufentechnikerIn in einer Druckerei
    mehrjährige, umfangreiche Erfahrung in:
    - Bogenausschuss (Signa)
    - PDF-Workflow (Prinect)
    - komplettes Colormanagement (ISO 126-47-2)
    - Proofsystem (GMG)
    - Plattenherstellung (Technik, sowie Entwicklerchemie!)
    - CAD (ArtiosCut, sowie Musterherstellung auf Plotter)
    - Personalisieren mit Inkjet (Mikrojet)


    * versierter Umgang mit folgenden EDV-Programmen von Vorteil:
    - QuarkXPress
    - Adobe Illustrator
    - InDesign
    - Freehand
    - Word (Serienbrieferstellung)


    * Flexibilität (es muss auch aushilfsweise in der Produktion mitgeholfen werden, sowie Mehr-, Überstunden-,
    Schichtarbeit-, Wochenend- und Feiertagsarbeit)
    * Teamfähigkeit


    Dieses Inserat richtet sich an alle Facharbeiter/innen im In- als auch im europäischen Ausland. Für europäische Facharbeiter, die die Bereitschaft haben mit ihrer Familie nach Österreich zu übersiedeln, wird eine Wohnung (Miete ohne Betriebskosten 250,00 bis 350,00 Euro) bereitgehalten.


    Wir bieten:
    ein unbefristetes Dienstverhältnis


    Bei Interesse richten Sie ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Bewerbung und Zeugnisse) an: karin@sandler.at
    Dienstgeber:
    blablablaba
    (Okay, ich dachte mir nichts dabei, da ja die Adresse der Firma sowieso auf unserer AMS Website ersichtlich ist, kann ja jeder dort nachsehen)
    Angaben des Unternehmens gemäß Gleichbehandlungsgesetz:
    Das Mindestentgelt für die Stelle als Offsetdrucker/in beträgt 34.500,00 EUR brutto pro Jahr auf Basis Vollzeitbeschäftigung. Bereitschaft zur Überzahlung.


    In diesem Thema wurde genau diese Anzeige im Jahre 2013 schon mal besprochen.
    Diese Firma annonciert ununterbrochen jahrelang! Ich meine die müssten ja schon 10000 Drucker haben.
    Kann man so etwas ernst nehmen?
    Nun ja, jeder soll sich seine eigenen Gedanken darüber machen.


    Dieses Lohngefälle ist für mich sehr bedrückend, erklärt es doch weshalb gewisse Druckereien hier im Osten des Landes hart an der ungarischen Grenze den Betrieb ansiedeln. Und man dort kein deutsches Wort mehr hört, speziell von den Druckern an der Maschine.
    Doch auch über diesen Umstand, gepaart mit der Tatsache, dass immer mehr Aufträge von Billiglohn-Länder Druckereien ausgeführt werden soll sich jeder seine Gedanken machen und beurteilen wohin diese Entwicklung führt.