MB Bäuerle soll geschlossen werden

1. offizieller Beitrag

    Hallo Kolleginnen und Kollegen,


    wie ich eben aus dem Deutschen Drucker entnahm, wurde für die Insolvente Matthias Bäuerle GmbH kein Investor gefunden, die Aufträge werden bis Ende des Monats noch abgewickelt und anschliessend werden das Gebäude und das Inventar versteigert.


    Für die 153 Mitarbeiter wird es keine Auffanggesellschaft, sowie keine Abfindungen geben



    Gruß, Norbert

    Ist schon dicht.
    Das wird aber sehr schwierig das Gebäude an den Mann zu bringen.
    Innen doch alles relativ alt und nicht im besten Zustand.
    Und dann dazu noch relativ ungünstig am Hang gelegen mitten im Herzen einer Kleinstadt.


    Zitat aus der Zeitung sagt schon alles - traurig aber wahr.


    Herr Haller sah MB eher als ein Hobby an, heißt es aus
    Gewerkschaftskreisen. Es kam zu Personalabbau, zuletzt über Abfindungen
    und eine Transfergesellschaft. Mitarbeiter verzichteten zudem mehrfach
    auf Weihnachts- und Urlaubsgeld. Neue Ideen oder Strukturen blieben aber
    aus. Im Juli erklärte Haller schließlich, MB habe in den vergangenen
    zehn Jahren nur noch rote Zahlen geschrieben und er wolle die Verluste
    nicht mehr ausgleichen.
    Er meldete die Insolvenz an.

    dabei war der drupa stand sehr vielversprechend...


    ab morgen ist wohl dann schluss...


    schade wieder ein arbeitgeber weniger.


    aber eventuell füllt die lücke ja jemand anderes und wird so bewahrt vor etwas wie eine insolvenz

    "Mehr als das Gold hat das Blei in der Welt verändert – und mehr als das Blei in der Flinte das im Setzkasten."


    (Georg Christoph Lichtenberg)

    Bei denen kannste auch sagen grob fahrlässig was die gemacht haben... Millionen in Kuvertiermaschinen stecken das am Markt mit 1 - 3% zu Buche schlägt und im Falzmaschinenbereich wo die eigentlich Stärke war wurde alles vernachlässigt. Haben auch ne kleine Falze von denen bei uns stehen. Die rappelt schon ganz schön was weg, schade drum, da die Techniker recht fit waren.

    Wie siehts da dann mit ersatzteilen aus?


    Ich werde da mal anrufen müssen wie es da weiter geht....?!? Wird der Service und Ersatzteile evtl. über ne Tochterfirma abgewickelt, übernimmt das jemand oder können wir bei einem kleinen Schaden die Maschine wegwerfen?

    Zitat von Beluga

    Hi,


    ich habe gerade mit MB telefoniert: Es geht weiter!!!!!


    :thumbup: .... freut mich für die Mitarbeiter und natürlich auch für uns, denn die Maschinen sind wirklich gut!

    Hallo zusammen,


    ich habe gleich lautende Informationen erhalten.
    Es wird im Moment aktiv an einer Nachfolgeregelung gearbeitet. Eine Pressemeldung ist in Vorbereitung.
    Für uns bedeutet das, die Ersatzteilversorgung und der Service sind sichergestellt.

    Dumme Menschen machen den selben Fehler immer wieder,
    schlaue Menschen machen neue.

    Darf man hier die Geschichte schon weiter spinnen...?


    - Unternehmen wird fortgesetzt
    - die roten Zahlen bleiben rot
    - Stellenabbau
    - Lohnkürzung
    - Umstrukturierung
    - nochmal Stellenabbau und Lohnverzicht
    - noch immer rote Zahlen
    - erneute Insolvenz
    - zu


    Ich hoffe es wirklich nicht für die Mitarbeiter, aber in den meisten Fällen läuft es genau so ab.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

    Dann ist es wohl besser, wenn man den Laden schnellstmöglich dicht macht. Am besten sofort. Wir wollen doch schließlich alle nicht, dass zu einem späteren Zeitpunkt eventuell Leute entlassen oder der Lohn gekürzt wird.

    Die Fortführung des in Insolvenz geratenen Herstellers von Falz- und Kuvertiermaschinen Mathias Bäuerle GmbH ist offenbar gesichert. Der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Martin Mucha aus der Stuttgarter Kanzlei Grub Brugger & Partner, sowie Friedhelm Brüstle, Prokurist der insolventen Gesellschaft, gaben gestern bekannt, dass es nun doch noch gelungen sei, einen Investor für das in St. Georgen im Schwarzwald ansässige Unternehmen zu finden.


    Die Nachricht über die Rettung der Mathias Bäuerle GmbH kam überraschend, nachdem Mitte November 2012 die Stilllegung des Unternehmens beschlossen und die Schließung eingeleitet wurde. Zuvor hatten sämtliche Interessenten abgesagt, mit denen in den letzten Monaten Verhandlungen geführt wurden. Laut Mucha hofften strategische Mitbewerber auf eine Marktbereinigung. Den übrigen Interessenten sei das Engagement aufgrund der angespannten Branchensituation zu riskant gewesen.


    Ein Investor aus der Schweiz übernimmt nunmehr gemeinsam mit drei ausländischen Mathias Bäuerle Vertretungen sowie einer Gruppe aus der Belegschaft von Mathias Bäuerle den Geschäftsbetrieb des Unternehmens rückwirkend zum 1. Dezember 2012. Sowohl der Bereich Falzmaschinen als auch der Bereich Kuvertiermaschinen sollen am Standort St. Georgen von der Auffanggesellschaft fortgeführt werden, die künftig als Mathias Bäuerle Falzen und Kuvertieren GmbH firmieren wird. Die Auffanggesellschaft übernimmt 106 Mitarbeiter und 18 Auszubildende. Friedhelm Brüstle, der zuvor als Prokurist und Produktionsleiter langjährig im Unternehmen tätig war, übernimmt die Geschäftsführung. Die Investoren haben nach Angaben des Unternehmens langjährige Erfahrungen im grafischen Markt. Brüstle hält die MB-nahe Investorenlösung für konsequent und tragfähig. „Diese Leute können die Chancen und Risiken der Produkte und des Marktes am besten einschätzen und bewerten“, so Brüstle.