Gruner+Jahr stellt "Financial Times Deutschland" ein.

  • Schade um die Financial Times. Das Blatt war zuweilen brauchbar.


    Erstaunlich aber, mit welch Ruhe man solch Verluste einfuhr. 250 Millionen in 12 Jahren? Das ist schon ziemlicher Wahnsinn.

  • Es ist Tatsache!


    Hättest du die Zeit, Spon oder sonstwas geschrieben, würde es mir ja noch einleuchten, doch bild.de ist nicht grad für seine fundiert recherchierten Artikel bekannt. Ich schau da rein, wenn ich wissen möchte wie alt/jung die Neue von Matthäus ist, doch sicher nicht, wenn mich Wirtschaftsthemen interessieren.


    Wenn Lust hast, lies mal den Kommentar von Lobo und die Meinungen der Leser dazu, das Problem ist etwas differenzierter als du annimmst.

  • Streckenweise muss man dem Herrn Lobo beipflichten. Vermutlich ist den Menschen in der Tat die bloße Berichterstattung nicht mehr genug. Wieso auch? Diese unterscheidet sich zwischen den Zeitungen nur teilweise in Nuancen, oder gar nicht. Und vielleicht sind die Menschen dem ganzen Trara auch überdrüssig. Jede Woche ein neuer Brennpunkt (was macht eigentlich Syrien? Panik vorbei?), neue Schocknachrichten, neue schlimme Prognosen, wie sich das Klima denn entwickelt, "amerikanische Forscher fanden heraus, dass Zucker dick machen kann", der Minister will dies, der andere will es nicht; Minister Ramsauer will die Helmpflicht für Radfahrer und so weiter. Das wollen viele wohl einfach nicht mehr lesen. Weil es immer das gleiche ist. In großen Teilen einer Zeitung findet nichts statt. Liest man, regt sich auf, und vergisst es wieder. Und zurück bleibt der schale Zweifel, ob das überhaupt alles so genau stimmt, was da steht. Bei manch medialen Stahlbad kommt der Bürger ab und an sicher ins Grübeln.


    Dieser von Lobo beschriebene Weg ist, so meine leise Ahnung, aber dann auch wieder der Endpunkt ordentlicher Berichterstattung. Da wird zukünftig immer mehr Meinung eine Rolle spielen können. Und wenn, zumindest ich, etwas bei der Berichterstattung nicht möchte, dann Meinung. Selbst in der Welt hat man ständig irgendwelche dusseligen Damen, die ihren feministischen Frust in informativen Artikeln abbauen und diesen damit unlesbar machen. Aber das nur am Rande...


    Verändern wird sich die Zeitungswelt auf jeden Fall. Gibt es eigentlich eine Zeitung, die ganz dünn ist und nur wichtige Nachrichten beinhaltet? Eine wahrer Newsletter eben. Gibt es nicht, oder? Wäre vielleicht die Chance, den Kurzangebundenen etwas in die Hand zu geben. Aber die sind nun eh vom Internet domestiziert.

  • Die aussage mit Bild war nicht sehr fundiert das gebe ich zu,mir geht es ja nur um die Richtung.Der Spiegel oder Stern haben ja auch eine gute Internet Seite.Mir geht es darum zu behaupten das es sehr einfach geworden ist an News zu kommen egal welcher Rubrik.Damit will ich nicht sagen das die Zeitung überflüssig geworden ist,aber das sie es schwer haben wird.


    Ich hoffe ich bin nicht ganz unten durch im Forum :(

  • Die Nachrichten in den Zeitungen sind aber auch ganz gut erreichbar. Die Zeitung kommt meist ins Haus geflattert und alles ist dann auch sofort verfügbar. Man muss dafür nicht viel mehr tun, als fürs Lesen im Internet.
    Einigen (oder vielen?) sind die Nachrichten, die am nächsten Morgen in der Zeitung stehen aber wohl schon zu alt? Wobei es an sich unerheblich ist, wann man von den meisten Ereignissen in der Welt erfährt. Wenn ich heute erst erfahre, dass in Israel eine Bombe im Bus hochging, dann macht das eigentlich nichts. Aber heute muss oft immer alles sofort sein. Die Zeitpräferenzen haben sich sehr verschoben. In vielen Bereichen, man könnte meinen, in allen Lebensbereichen. Das gehört wohl zum Zeitgeist.
    Und wenn sich alle Freunde auf Facebook oder anderen "sozialen Netzwerken" über dies und das unterhalten/diskutieren, dann muss man die Meldungen auch sofort parat haben - um mitreden zu können.
    Ob das alles so gut ist? Ich vermute, die meisten sind ob dieser Möglichkeiten nicht besser informiert - paradoxerweise.


    Patrick. Wieso solltest Du unten durch sein, weil Du auf Bild liest? Jeder hat sein Medium... Und um morgens zu schauen, ob die Welt letzte Nacht untergegangen ist, reicht Bild doch auch aus.