Farbabweichungen im 4C

  • Hallo Zusammen,


    wie hoch darf die Farbabweichung im Offset der 4C Farben höchstens sein ?( Ich bekomme von Charce zu Charce andere Farben geliefert. Einmal ist das Yellow rötlich, dann wieder grünlich. Laut Farblieferant darf nach dem PSO Standard eine Abweichung von Charce zu Charce einen De von 5 haben. Von dieser hohen Abweichung habe ich noch nie etwas gehört. De von 2 wäre akzeptabel. Bei einem De von 5 habe ich bereits höhere Schwankungen in der Kennlinie. So, kann das normal sein das ich vom Farbenhersteller solche Farben mit so einer Abweichung bekomme ?(


    Danke für die Rückinfos. :)

  • Hallo


    Wir versuchen einen De von 3-3,5 zu erreichen. Alles was über De 5 ist schlecht. Unsere normale Skala ist auch nicht der Hit aber unser Hersteller hat auch eine PSO Skala.
    Ich denke um so hochwertiger die Farbe, desto besser sollten die Eigenschaften sein.
    Gruß Fiete

  • Beziehen sich die DeltaE 5 auf ein gemessenes Ergebnis auf dem Bogen oder ist das eine visuelle Beurteilung durch dich? Mir sagte man zu meiner Ausbildungszeit, dass ab einem DeltaE 3 der Leihe Farbabweichungen erkennt. Dies natürlich nur als "Richtwert".
    Wenn du die Färbung in der Dose visuell beurteilst, solltest du dich durch die Massefärbung nicht täuschen lassen. Im Ausdruck sieht es oft ganz anders aus. Auch setzen die Farbhersteller unterschiedliche Pigmente in Ihren Serien ein. Vor allem im Gelb kann es von grünlich bis zu rötlich variieren. Um den PSO Standard zu erreichen, ist meines Wissen nach ein kälteres "grünliches" Gelb von Vorteil.


    Grüße

  • Achtung: eine Abweichung von Delta e = 5 stellt die max. Schwankung innerhalb des PSO Standard dar.
    Diese Abweichung kann ich persönlich aber optisch gar nicht wahrnehmen. Das bedeutet ich sehe das mit meinen Augen gar nicht. (meistens jedenfalls) Das kann man nur messtechnisch nachweisen.


    Wenn hier eine Farbe wie das Gelb mal grünlich / bläulich oder sonst wie aussieht, liegt eine sehr viel höhere Schwankung vor.


    Das kann man spektral mit dem Densitometer ausmessen und den Hersteller dann mit dem Ergebnis konfrontieren.


    Die beiden Parameter, die bei uns am häufigsten auffällig werden sind:
    a) Schwankung des Papierweiß
    b) Pigmentierung der Farbe

    Dumme Menschen machen den selben Fehler immer wieder,
    schlaue Menschen machen neue.

  • Hallo Zusammen,


    erst mal Danke für die Antworten.
    Ich haben den Farbenhersteller damit konfrontiert.
    Die Messergebnisse sind natürlich mit dem Spektralfotometer ausgemessen.
    Der Farbenhersteller meint das alles in Ordnung ist da er sich im Bereich der PSO vorgeschriebenen De 5 aufhält.
    Reklamation somit ausgeschlossen. X(


    Ich finde aber dass das nicht sein kann. Ich habe einen GC1 und einen Zertifizierten Proof nach dem ich drucken muss.
    Meine Kennlinie ist auf die Farbserie + GC1 abgestimmt. Wenn ich jetzt einen 4C bekomme der um einen De von 5 Abweicht, müsste eine Reklamation doch gerechtfertigt sein.


    Ich habe Flexodrucker gelernt, bei einer Abweichung der Ursprungslieferung vom Farbenhersteller von einem De 2,5 haben wir bereits reklamiert und das mit Erfolg.


    Kann mir jemand den PSO link schicken wo verankert ist, dass der Farbenhersteller beim 4C eine Abweichung von DE 5 haben darf? Ich kann das dem Farbenhersteller nicht glauben. Mir kommt es eher so vor als ob er sich vor der Reklamation drücken möchte.


    Andernfalls werde ich speziell für unsere Fima was den Farblieferant betrifft neue Richtlinien hierfür festlegen. Und alles reklamieren was auf dem GC1 über DE 3 ist.

  • Die Fogra hat sich 2004 mit diesem Thema beschäftigt und einen Forschungsbericht dazu herausgegeben:


    Nr. 50.034
    Berücksichtigung der Materialeigenschaften und der Messmethodik bei der Vereinbarung von Farbtoleranzen für die Lieferung von Offsetdruckfarben


    Leider habe ich diesen nur in gedruckter Form. Aber vielleicht gibt es die Möglichkeit, diesen von der Homepage der Fogra herunterzuladen oder ihn ebenfalls als Druck zu bestellen.


    Kielius

  • Ich habe mich vlt. etwas falsch ausgedrückt :rolleyes: .
    Der Fehler liegt nicht am Material. Beispielsweise ändert sich die Farbe vom 4C immer wenn ich eine andere charce unterm Druckprozess drauf kippe ^^


    Die Frabe vom Lieferanten ist von Charce zu Charce daneben und weicht bis zu einem DE 5 ab. Das ist das Problem.

  • Hallo,
    die Abweichung von unter De 5 von deinem Lab in der Farbe ist in der Toleranz!!! Bei der PSO Prüfung ist die Anforderung mit dem Lab unter 5 zu bleiben.
    Somit sind wir bei meinem Freund PSO wo der optische Eindruck fast nicht mehr zählt solange dein Messgerät GUT sagt :(


    Gruß aus Hessen

  • Weit verbreitete Bezeichnung für die Farbsätze des Vierfarbendrucks CMYK. Orientiert sich an der ehemaligen, nicht mehr gültigen Europaskala (DIN 16539). Die Europaskala definierte Farbwerte nur für ein spezielles Prüfpapier. Die Begriffe Euroskala und Europaskala sind daher nicht mehr aktuelle Bezeichnungen. Relevant sind stattdessen folgende Normen: Die DIN ISO 2846 beschreibt Farbe und Transparenz der Skalendruckfarben für den Vierfarbendruck, darin sind die Europaskala, die amerikanische SWOP und Japan 90 aufgegangen. In der DIN ISO 12647 Prozesskontrolle für die Herstellung von Raster-Farbauszügen für verschiedene Druckverfahren sind die auf Praxis-Papieren druckbaren Farbwerte, Farbschichtdicken, Rasterwerte, Tonwertzunahmen u.a. definiert. Die SWOP-Norm wurde hier ebenfalls integriert. Beide Normen gibt es in mehreren Teilen für unterschiedliche Druckverfahren.


    Wollts nur mal so nebenbei reinkopieren :love:

  • Ich habe mich vlt. etwas falsch ausgedrückt :rolleyes: .
    Der Fehler liegt nicht am Material. Beispielsweise ändert sich die Farbe vom 4C immer wenn ich eine andere charce unterm Druckprozess drauf kippe ^^


    Die Frabe vom Lieferanten ist von Charce zu Charce daneben und weicht bis zu einem DE 5 ab. Das ist das Problem.



    Hallo Nitromat,


    ich kann nur wiederholen, schau dir den Medienstandard an, dort sind alle gültigen Toleranzen definiert. Ob man allerdings bei maximaler Ausnützung dieser Toleranzen ein für den Endkunden befriedigendes Druckergebnis erzielt, ist eine andere Sache.


    Gruß ex-azubi

  • nein wir sind nicht auf diesen Lieferanten angewiesen. Ich bin jetzt gerade am abklären ob die anderen Lieferanten diese Schwankungen ebenfalls haben. :)