Deckweiss auf 4c drucken

  • Hallo Kollegen,


    hat jemand Erfahrung mit dem Drucken von Deckweiss?


    Ein Kunde von uns moechte, dass wir Deckweiss mitdrucken.
    (Mattgestrichen, weisses Bilderdruck)


    Soweit alles gut, laeuft auch ohne Probleme.
    Aber eine Frage stellt sich mir trotzdem;


    Wie kann ich feststellen, ob ich genuegend Deckweiss auf dem Bogen habe?
    Bisher machen wir das immer nach Gefuehl.
    Aber gibt es auch eine Moeglichkeit zu messen?


    Gruss Coating-Monkey

  • Hey,


    soll das Deckweiß vorgedruckt werden um die Papierfärbung zu beeinflußen?


    Um ganz sicher zu gehen, würde ich das Deckweiß Spektralfotometrisch messen (L*A*B), falls es visuell schwierig zu beurteilen ist. Hab noch nie Deckweiß gedruckt und würde es so machen :).


    lg

  • Was möchte denn der Kunde damit bezwecken? Immer wieder schön was die sich so alles ausdenken :)


    Ja die Idee finde ich gut mit der spektralen Messung, so kannst du wenigstens einigermaßen überprüfen was das Deckweiß auf dem Bogen macht außer deinen Prozess unnötig zu erschwären.

  • Hallo und guten Morgen Monkey!
    Auch mich würde mal der Sinn von Deckweiß auf weißem Papier interessieren, denn eine solche Anwendung habe ich auch noch nicht kennen gelernt.
    Ansonsten verhält sich das Verdrucken von Deckweiß wie bei Metallikfarben - je nach Substrat muss man mehr oder weniger Farbmenge übertragen, um einen geschlossenen Untergrund zu erzeugen.
    Dies ist eine rein visuelle Entscheidung, unabhängig von Übertrag per Farbwerk oder alternativ über ein Kammerrakelwerk.
    Das spektrale Messen wird Dir hier nicht helfen, da lediglich ein Farbort detektiert wird und keine Farbmenge - diese aber ist jedoch bei solch einer Anwendung entscheidend.
    Und vorsicht: manchmal bekommt Deckweiß auch einen gelblichen Farbstich nach dem Trocknen.
    Viel Erfolg und weiße Grüße, Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Olaf W. ()

  • Tach auch,


    ich könnte mir voratellen, dass der Kunde den optischen Aufheller des Papiers unter dem Druckbild egalisieren will, andererseits Frage ich mich, ob das NiN überhaupt möglich ist. Zumal auch die Farbschichtdicke nicht so prickelnd ist.



    Ich hab das mal an einer SM 52-4 machen müssen, auf Recycling-Papier weiss vorgedruckt und 4c dann drauf. Das hatte schon eien sichtbaren Effekt. Aber das war eben kein Rein-weisses Papier und auch nicht NiN.


    Gruß

  • ich würde mit einem Densitometer messen, Farbortbestimmung durch spektrale Messung ist hier eigentlich überflüssig, da du das entscheiden musst. Wichtig ist bei Deckweiß eigentlich nur, dass die Fläche sauber ausdruckt. Und Deckweiß sollte eigentlich weiß bleiben, wenn es einen Gelbstich bekommt, so kannst du mit deiner spektralen Messung dies auch nicht beheben.


    NiN ist möglich, aber deutlich schwerer wie NaT.


    Aber wie schon von den Anderen gesagt, wieso will dein Kunde Deckweiß vordrucken???


    Und hast du dir schonmal deinen Threadtitel durchgelesen? Deckweiß auf 4c??? Du meintest bestimmt 4c auf Deckweiß! :thumbup:

    Bei uns tut Jeder was er kann, doch nicht Jeder kann was er tut.

  • Hallo,


    mit dem Densitometer können nur lasierende Farben gemessen werden, was bei Deckweiß, genauso wie bei den meisten Metallicfarben wohl nicht der Fall ist ;)


    Eine Spektrale Farbmessung halte ich für völlig überflüssig, es sei denn das Deckweiß wießt eine starke eigenfärbung auf, was ja idr. nicht sein sollte.


    Ich würde einfach ein paar Abzüge nur mit Deckweiß machen und mich dann heran fühlen, so wie man es früher gelernt hat.


    Gruß Sebastian



  • Sei Froh, dass du noch ein Gefühl hast - dieses solltest du auch immer schön trainieren! Ich kenne Drucker, die drucken besser mit ihrem Gefühl als andere mit ihren 20 Messgeräten...
    Ein guter Drucker kommt auch ohne Mess + Regeltechnik zu sehr guten Ergebnissen!