Wasserfester Schutzlack

  • Hallo Druckergemeinde,


    es geht um folgendes Problem. Ich suche einen konventionellen Dispersionslack der Druckfarben auf einem glänzend gestrichenen Papier vor Feuchtigkeit schützt.


    Folgendes Problem tritt auf.


    Es geht um Etiketten, die mit Nassleim auf Glässchen etikettiert werden, welche einen warmen Inhalt beinhalten. Die Glässchen werden abgefüllt, danach durch Hitze steriel gemacht, etikettiert und dann mit Schrumpfschlauchfolie


    immer zu 6 Glas verschweißt. Hierbei entsteht in dem mehr oder minder geschlossenen "Raum" Wärme, wodurch sich durch "Ausschwitzen" Feuchtigkeit bildet. Dies führt dazu, dass die aufgebrachten Etiketten, beim Absetzten der Glässchen auf Paletten, durch Bewegung aneinander reiben und die Druckfarbe "verschmiert".


    Somit brauche ich einen Lack, der die Etiketten davor schützt.


    Die Verwendung einer Trockenstrecke bzw. Abkühlstrecke ist aus diversen Gründen nicht möglich. Desweiteren ist der Einsatz von UV Lack oder Farbe nicht möglich, da es sich um den Bereich der Nahrungsmittel handelt.


    Es wäre schön, wenn jemand von Euch da eine Lösung hätte.



    Gruß


    NitroCb

    Bei uns tut Jeder was er kann, doch nicht Jeder kann was er tut.

  • Es gibt nen Zusatz für den Lack, der helfen könnte :


    http://www.vegra.de/Product.php?ProductId=73


    Zitat

    Vernetzungskomponente VP 150 erhöht die Abweisung und Beständigkeit von Dispersionslacken gegenüber Wasser, Alkohol , Fett und Öl.


    Außerdem werden viele Qualitätseigenschaften, wie Scheuerschutz, Blockfestigkeit und Temperaturstabilität durch Zugabe der Vernetzungskomponente VP 150 nachhaltig erhöht.


    Vielleicht hilts ja.


    Wir haben ähnliche Etiketten immer mit normalem Glanzlack bedruckt und hatten auch nicht diese Probleme.
    Habt ihr denn überhaupt Lack da drauf gehabt ?

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Hey Danke für die Info.


    Genau da kommt das nächste Problem. Bisher waren die Etiketten nicht lackiert. Daraufhin kam der Lösungsvorschlag, einen Lack zu verwenden. Das Problem ist nur, dass herkömmliche Dispersionslacke unter diesen Bedienungen dann das kleben anfangen.

    Bei uns tut Jeder was er kann, doch nicht Jeder kann was er tut.

  • Hey Danke für die Info.


    Genau da kommt das nächste Problem. Bisher waren die Etiketten nicht lackiert. Daraufhin kam der Lösungsvorschlag, einen Lack zu verwenden. Das Problem ist nur, dass herkömmliche Dispersionslacke unter diesen Bedienungen dann das kleben anfangen.


    Ich würde sagen, das hängt davon ab, wieviel Lack da drauf ist.
    Wenn du nur eine dünne Schicht Schutz- oder Glanzlack da drauf druckst, kann ich mir nicht vorstellen, dass das kleben würde.


    Alternativ kann man sonst auch Trockenstoff in die Farbe machen (statt Lackieren).
    Das funktioniert aber nur, wenn zwischen Druck und Etikettieren einige Zeit liegt.

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    (Heiner Müller)

  • ok Trockenstoff.


    Zwischen Druck und Etikettierung vergehen mindenstens 36h. Wie würde sich der Trockenstoff auswirken? Ich meine, dass dieser die Trocknung der Farbe beschleunigt.


    Wenn nun aber wieder ein Lösemittel in Form von Wasser hinzu kommt, verschmiert die Farbe doch auch? Oder wie siehst du das?




    LG

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  • ok Trockenstoff.


    Zwischen Druck und Etikettierung vergehen mindenstens 36h. Wie würde sich der Trockenstoff auswirken? Ich meine, dass dieser die Trocknung der Farbe beschleunigt.


    36 Stunden sollten reichen.
    Das der Trockenstoff die Trocknung der Farbe beschleunigt ist richtig.
    Aus meiner Erfahrung erhöht sich auch die Scheuerfestigkeit.


    Wenn nun aber wieder ein Lösemittel in Form von Wasser hinzu kommt, verschmiert die Farbe doch auch? Oder wie siehst du das?


    Also zunächst mal ist Wasser keine Lösemittel für Farbe, wenn dann für den Lack.
    Verschmieren kann die Farbe eigentlich nur dann, wenn sie sich nicht richtig mit dem Bedruckstoff verbunden hat.
    Ursache dafür kann sein, das die Farbe nicht genug durchgetrocknet ist. Daher mein Vorschlag mit dem Trockenstoff.
    Ich würde es einfach mal versuchen mit dem Trockenstoff.
    Wenn das nicht funktioniert, würde ich auf Plan B übergehen und Lack versuchen.
    Denk aber dran, den Kunden in diesem Falle zu fragen, ob die Etiketten noch mit einem Verfallsdatum versehen werden.
    Das könnte nämlich sonst Probleme geben.

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    (Heiner Müller)

  • Also unsere Lacke (Flexodruck) sind alle Feuchtigkeits- und Speichelresistent.
    Hab ich schon ausprobiert einfach dann übern Druckbogen Finger Feucht machen und bisschen Rubbeln. Da geht nix weg wo überlackiert wird.
    An unlackierten Stellen hingegen löst sich die Farbe.


    Außerdem dürfte sich der Lack im Flexodruck ja kaum vom Dispersionslack für Offset unterscheiden.


    Also einfach mal n Testdruck mit Dispo Versuchen ;)
    Keine Komplette Auflage sondern mal n Paar Hundert Bögen drucken und dann mal unter ähnlichen Bedingungen "anfeuchten" und dran Reiben ob sich was löst oder nicht.


    Gruß
    Peter

    1.) Alles, was gut beginnt, endet schlecht.
    2.) Alles was schlecht beginnt, endet furchtbar.
    3.) Wenn etwas einfach aussieht, ist es schwierig.
    4.) Wenn etwas schwierig aussieht, ist es unmöglich.
    5.) Wenn etwas unmöglich aussah, wird sich im Nachhinein rausstellen, dass es ganz einfach gewesen wäre!


    Puders Erkenntnisse aus Murphys Gesetz

  • Tach auch,


    wenn man es ganz genau nimmt, ist das keine Frage von Lack oder nicht Lack sondern davon, dass sich die Farbe bei Feuchtigkeit (nach dem Verschweissen im 6-erPack) durch Kondenswasser wieder An- bzw. Ablöst.


    Ich denke, hier sollte eher über die Farbe nachgedacht werden, die nach dem Austrocknen (36h) wasserrestistent ist. Wenn es daran nicht liegt, kann es nur noch der Bedruckstoff sein.


    Warum denke ich nicht an Lack?


    Weil das Kondenswasser von beiden Seiten des Papiers eindringt, auch wenn es durch Nassklebung an der Flasche klebt. Zudem ist der Nasskleber hydrophil (nimmt im trockenen Zustand wieder Feuchtigkeit an), ansonsten wäre es ein Dispersionskleber.


    Wenn also nun ein feuchtigkeitsresistenter Lack draufkommt, kann es zu Blasenbildung kommen (muß nicht, kann).


    Da es sich hier um Lebensmittelechte und -neutrale Produktion von Etiektten handelt, sind hier sowieso ganz enge Richtlinien einzuhalten. Bei einem Lack z.B. sind Emmision und Migration zu beachten, welches also die Ensatzmöglichekeiten und Lackarten sehr stark einschränkt (übrigens auch bei Farbe und Papier, muß ja alles haccp geeignet sein)



    Gruß

  • Bei uns tut Jeder was er kann, doch nicht Jeder kann was er tut.

  • Ok danke Leute für die Hilfen.


    Ich denke mittlerweile eher an das Thema Farbe. Vielleicht sollte an der Farbe etwas geändert werden, um das Problem zu minimieren?


    Was würde euch hinsichtlich dem Thema Farbe einfallen?


    Danke an Alle!

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