Sachbearbeitung und ihre Aufgaben

  • moin zusammen,


    hat von euch jemand erfahrung mit den aufgaben eines sachbearbeiters? nach sehr langer erfahrung auf dem gebiet
    druck und schichtleitung würde ich gerne langsam richtung sachbearbeitung wechseln.
    welche voraussetzungen sind dafür nötig? muss ich bestimmte kalkulationsprogramme etc beherrschen???
    wäre für tips und anregungen dankbar..


    heinz

  • Hallo Heinz,
    du hast hier den großen Vorteil, dass Du die technische Seite bereits kennst und beherrscht. Das wird wird dir bei der Planung von Aufträgen sehr helfen. Das Beherrschen der Kalkulationssoftware dürfte das kleinste Problem für dich sein.
    Weiterhin macht mir persönlich der Mix aus Theorie und Praxis sehr viel Spaß - zeitweise muss ich ja auch mal mit in die Produktion, daher verliert man auch nicht gänzlich den technischen Faden. Falls notwendig, plane ich auch mal den einen oder anderen Tag für den Außendienst und ich bin weiterhin froh, rechtzeitig den Absprung von der Maschine geschafft zu haben. Ab einem gewissen Alter hat man dazu meißtens keine Chance mehr und wenn die Knochen erst mal hinüber sind, wollte ich mich auch nicht mehr an der Maschine quälen. Ich wünsche Dir viel Glück bei deiner weiteren Planung - bis dahin beste Grüße, Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Hallo Heinz,


    das Kalkulationsprogramm musst du lernen - aber das musste jeder einmal machen. Wir haben im Januar ein neues bekommen.... WOW das ist ein Spass. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Programm so umfangreich sein kann.
    Am besten wäre natürlich, wenn du eine Schulung (1-2 Tage) mit machst damit du die Grundkenntnisse in dem Programm bekommst. Oder ein Mitarbeiter macht mit dir eben die Schulung.


    Es wäre natürlich auch nicht schlecht, wenn du gut mit Menschen umgehen kannst. Techn. Verständnis hast du ja...

  • Die gängigen, mir bekannten Lösungen für Druckereien:


    Prinance oder die abgespeckte Version Printy von




    Vielleicht hat einer der Hersteller sowas wie ein Demo-Video auf der Homepage.


    Hast Du schon irgendwo die Basics zur Kalkulation gelernt, z.B. im Meisterkurs? Die Software (ich z.B. arbeite mit Printy) bildet letztlich den Kalkulationsvorgang ab, wie ich ihn in der Meisterschule gelernt habe. Daraus können dann Angebot, Auftragsbestätigung, Auftragstasche, Lieferschein und Rechnung generiert werden.

  • Sehe es etwas anders als meine Vorschreiber.
    Als Drucker weiß du vielleicht 20% von dem was ein Sachbearbeiter wissen sollte. Du mußt eine Ahnung von Vorstufe, Weiterverarbeitung, Papieren, Veredelung, usw. haben. Du mußt wissen was technisch machbar ist und Kunden Empfehlungen die auch richtig sind geben. Kann man alles lernen, am Anfang wirst viel fragen müssen, Erfahrung ist hier durch nichts zu ersetzen.
    Zusätzlich solltest ein Gespür für Preise haben und Verhandlungsgeschick.

  • @ andreas :
    Du kannst es einfach nicht sein lassen, unseren Beruf hier in den Dreck zu ziehen, oder? Es ist schlichtweg unfassbar was du hier für Dinger bringst X(


    In gut geführten Unternehmen, arbeiten die Sachbearbeiter und die Drucker auf Augenhöhe und tauschen sich aus.
    Der "normale Drucker" kalkuliert nicht, der "normale Sachbearbeiter" muß hingegen auch kein Drucktechniker sein.
    Denn er kann bei kniffligen Aufträgen und Anfragen die Facharbeiter der einzelnen Abteilungen hinzuziehen.
    Solief es bei mir bisher in jedem Laden.


    Ich weiß, bei dir läuft das nicht so, du arbeitest ja nicht mit gut ausgebildeten Mitarbeitern :whistling:


    Und wie kommst du eigentlich darauf, dass Drucker keine Ahnung von Vorstufe, Weiterverarbeitung, Papieren, Veredelung, usw. haben ? 8|
    ...und du willst gelernter Drucker sein, ja ? :thumbup:

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • druckerpapst ich habe genau die gleich meinung wie du.. jeder drucker sollte wissen was in der weiterverarbeitung ab geht und auch ein bissechen grundkenntisse in der vorstufe sollte auch vorhanden sein!! ich weiß das einige chefs denken das drucker nur knöpfchen drücken:-) aber mehr sage ich dazu nicht...


    mfg Drucker89

    • Offizieller Beitrag

    Was andreas schreibt ist doch eigentlich nicht falsch.
    Wer vom Drucksaal in die Sachbearbeitung wechselt wird mit Sicherheit viele Fragen stellen müssen.
    Ob ein Sachbearbeiter aber mehr Ahnung von Vorstufe, Weiterverarbeitung etc. hat als ein Drucker sei mal dahingestellt.
    Ich denke das ist sehr unterschiedlich.


    In den Unternehmen in denen ich bislang gearbeitet habe, waren es meist Meister oder Techniker die die Sachbearbeitung gemacht haben.
    Teilweise aber auch Einzelhandelskauffrauen/männer, die mussten ziemlich wahrscheinlich auch am Anfang viel Fragen.
    Solche Sachen kann man doch lernen.


    Ich würde mich freuen wenn wir wieder mehr Sachlichkeit in das Forum bringen könnten.

  • Sorry, aber hast du eigentlich Minderwertigkeitskomplexen?
    Mach seit 16 Jahren nichts anderes als mir Probleme von Vorstufe, Druckern, Buchbindern und Kunden anzuhören und versuche diese zu lösen.
    Muß auch eine Aussage korrigieren, ein Drucker weiß nicht 20% von dem was er als Sachbearbeiter benötigt, sondern nur 10% ;( , so jetzt kannst wieder über mich herziehen.
    Wobei sich die 10% auch auf andere Abteilungen wie Vorstufe, Weiterverarbeitung, usw. beziehen.
    Wenn mir nicht glaubst, was mir eigentlich egal ist, frag Leute, welche den Meisterkurs machen und auf die Seite der ahnungslosen und nichts wissenden Sachbearbeitung gewechselt sind.
    Der Druck ist ein Teil vom Gesamtprodukt, nicht mehr und nicht weniger.
    Nebenbei, produzieren ist heutzutage in diesem Gewerbe das kleinste Problem, irgendwem findet man immer der es unter Selbstkosten in einer ausgezeichneten Qualität produziert.
    Versuch mal etwas über den Tellerrand zu schauen.
    Acid Green
    Ein Sachbearbeiter sollte sich in allen Bereichen gut auskennen um seinen Job ordentlich zu machen und nicht andauernd fragen zu müßen. Klar kann er nicht alles von allen Abteilungen wissen, doch die Fragerei an Spezialisten sollte sich nach einer gewissen Zeit auf ein Minimum reduzieren, da es bei Kunden nicht sonderlich gut ankommt, wenn man nicht spontan antworten kann.
    Ich glaub der Typ der sich da so aufregt mag mich nicht wirklich 8o 8o 8o

  • Hui.... hier schlagen die Wellen aber hoch!


    Ich bin ja auch nicht mehr so oft an der Maschine bzw. springe ein, wo gerade Not am Mann ist.


    Bei der Sachbearbeitung bringt der Drucker Job ziemlich viel. Da weißt du wenigstens über die Fachbegriffe bescheid was ich von einer Büromaus nicht erwarten kann.
    Allerdings fehlt viel Wissen vor allem über die Kosten - schon alleine die ganzen Fremdarbeiten (von der Stanzform über Laminieren bis zu best. Buchbinderarbeiten) Aber dieses Wissen eignet man sich im laufe der Zeit an und man lernt nie aus.
    Viele Jobs laufen einfach so durch - dann gibt es andere da sitze ich mal nen halben Tag dran um alle Infos und Preise zusammen zu bekommen...

    • Offizieller Beitrag

    Ein Sachbearbeiter sollte sich in allen Bereichen gut auskennen um seinen Job ordentlich zu machen und nicht andauernd fragen zu müßen. Klar kann er nicht alles von allen Abteilungen wissen, doch die Fragerei an Spezialisten sollte sich nach einer gewissen Zeit auf ein Minimum reduzieren, da es bei Kunden nicht sonderlich gut ankommt, wenn man nicht spontan antworten kann.

    Schon klar.
    Was ich damit meine ist, dass niemand als Sachbearbeiter geboren wird.
    Nach einer Anlernphase sollte es natürlich laufen.
    Ich denke, dass es auf die Person ankommt.
    Jemand der niemals nach links und rechts gesehen hat, wird wohl eher Probleme mit diesem Jobwechsel bekommen als jemand der sich auch für die anderen Abteilungen interessiert.
    Ein Meisterkurs ist da sicher nicht verkehrt, allein schon um die Kalkulation nachvollziehen zu können, aber wahrscheinlich kein Muss.


    Da ich aber kein Sachbearbeiter bin, kann ich mir da kein weiteres Urteil erlauben.

  • Sorry, aber hast du eigentlich Minderwertigkeitskomplexen?


    Wieso? Weil ich etwas mit dem Begriff Teamwork anfangen kann, die Fähigkeiten meiner Kollegen schätze und mich selber einbringen kann und will?


    Ich würde eher sagen das es auf gewisse Minderwertigkeitskomplexe hinweist, wenn man versucht alle anderen Kollegen möglichst klein zu halten und alle Kompetenzen an sich reissen will.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)


  • Hehe, das ist es ja nicht. Er muß nicht.
    Er hat es sich (wie man aus anderen Themen ja weiß) selber so eingerichtet.

    Scheinbar tut ihr euch schwer zu diskutieren ohne persönlich zu werden, doch wenns euch Spaß bereitet, macht ruhig weiter.
    Wo liegt das Problem, wenn ich behaupte, daß Wissen im Offsetdruck nur ein kleiner Teil eines Gesamtproduktes ist?
    Wenn ihr meint ihr könntet jederzeit den Job des Sachbearbeiters machen, probiert es mal, ihr werdet erstaunt sein wie wenig
    man als Drucker vom Gesamtprodukt eigentlich weiß.
    Und ja, von Teamarbeit halt ich aus diversen Gründen wenig bis gar nichts.
    Und am Besten finde ich Drucker die beim Abstimmen mit Kunden, denen ihre Probleme beim Druck erzählen, das interessiert
    erstens mal keine S... und dann hab ich schon Sachen gehört, wo ich wirklich dachte der Typ heißt Münchhausen.
    Druckerpapst
    Jemanden bei Etiketten im Lebensmittelbereich zu raten, Trockner zu verwenden, halte ich für gefährliches Halbwissen,
    welches eigentlich nur schiefgehen kann. Im Lebensmittelbereich gibt es recht strenge Vorgaben und sofern man diese nicht
    kennt, würde ich mich einfach mal an das Zitat von Dieter Nuhr halten.

  • Druckerpapst
    Jemanden bei Etiketten im Lebensmittelbereich zu raten, Trockner zu verwenden, halte ich für gefährliches Halbwissen,
    welches eigentlich nur schiefgehen kann. Im Lebensmittelbereich gibt es recht strenge Vorgaben und sofern man diese nicht
    kennt, würde ich mich einfach mal an das Zitat von Dieter Nuhr halten.


    1. Falsches Thema. Wenn du zum Thema Etiketten was zu sagen hast, dann poste es auch da.
    2. Ich habe Etiketten an Rolle und Bogen im Lebensmittelbereich gedruckt über Jahre. Erzähl du mir mal was von Halbwissen.
    3. Wo ist hier jemand persönlich geworden ?


    Ansonsten hast du dich mit deinem Beitrag wieder nur selbst disqualifiziert.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Meine erste Antwort war eigentlich nur zum Thema, warum der Herr mit dem dem etwas anmaßenden Namen sich gleich so aufregt, weiß ich eigentlich nicht, obwohl, der mag mich nicht :D 8o
    Wollt dem Fragesteller eigentlich nur erklären, daß Sachbearbeitung anspruchsvoller und umfangreicher ist als gemeinhin angenommen und daß er von seinem Wissen als Drucker vielleicht 10% verwenden kann.
    Was daran so falsch sein soll versteht vielleicht Gott oder dessen selbsterkorener Stellvertreter auf Erden, wobei jetzt Ratze gewählt wurde ^^
    Ruhig Blut Druckerpapst, das Leben ist zu kurz um sich über solche Banalitäten aufzuregen.


    Ich deaktiviere jetz noch den Bedankomat, nicht daß der Papst sich noch bei mir bedankt :rolleyes: