Druckhilfsmittel Druckfarbe

  • Tach Kollegen,


    mit was für einem Zusatz macht man eigentlich Offsetfarben zügiger?
    Also ich kenne -zig verschiedene Zusätze zum herabsetzen der Zügigkeit, bzw. die Farbe dünner zu machen.


    Nun der umgekehrte Fall, dünne Farbe soll fester werden.


    Produktvorschläge?



    -- JOCERO --

  • Mich würde mal interessieren, welche Farbe denn zu dünn ist...?
    Hab ich selber noch nie gehabt das Problem.


    Zum Problem : Ich kenne kein Mittelchen dafür. Ich würde glaube ich die Farbe kühlen. Vielleicht hilft ja Soßenbinder... :D

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

    Einmal editiert, zuletzt von Druckerpapst ()

  • Sonabase von Van Son. Das ist das, was Brandeilig meint; also Firnis.



    Ich kann mir schon vorstellen, wieso er das braucht. Bei HKS 42 oder dunklen Pantoneblautönen wünsche ich mir das Zeug auch ab und an mal herbei, weil ich mit Polysterplatten da ab und an mal ordentliche Probleme habe genug Farbe aufs Papier zu bekommen. Auf dem Weg dahin ist entweder der ganze Bogen blau oder die Farbe überemulgiert.

  • Hallo,


    ja genau, die Mitsubishi-Polyesterplatten mögen gar keine zu "dünne Farbe",
    da läuft auch gerne mal trotz richtiger Farbführung die Schrift zu.


    Also ich habe öfters mal etwas dünnere Farbe, vor allem wie EHST beschreibt,
    beim HKS 42, 22, 96..., aber auch beim Magenta spachtelt man sich öfters den
    Wolf wenn man den Kasten säubern will.


    Das mit dem Firnis werde ich probieren, obwohl ich mir es nicht so richtig vorstellen kann,
    daß es funktioniert.


    -- JOCERO --

  • Gelagert wird die Farbe da wo sie hingehört, neben der Druckmaschine.
    ...und es ist nicht zu warm im Drucksaal.


    Habe nun "Zugfirnis" von J+S reingemacht, aber die Farbe wird nur länger und etwas klebriger.
    Eigentlich verdünne ich die Farbe ja mit dem Zugfirnis, und muss dann noch mehr Farbe fahren.
    Das Problem bleibt weiterhin bestehen.


    Es gibt doch noch ein paar alte Buchdrucker hier.
    Ich glaube früher hat man da sowas wie Stärke in die Farbe gemixt wenn diese etwas zu dünn war.
    Die Buchdruckfarbe war auf jeden Fall immer sehr zäh, so daß man diese auch kaum aus der Büchse bekommen hat.
    Buchdruckfarbe war immer schwarz, und wenn man eine Skalenfarbe brauchte hat man halt Offsetfarbe genommen.


    Ich hatte mal früher ein Heftchen von Heidelberg bevor mir das geklaut wurde.
    Winke für den Maschinenmeister HD Zylinder hat das glaube ich geheißen, da steht drin was man zusetzen kann.

  • Mit Firnis machst Du die Farbe länger,zügiger und die Klebkraft nimmt zu!
    Ja,die Winke für den Maschinenmeister..... :rolleyes: Da war man noch wer an der Maschine :) Da gibt es doch auch Quizfragen in dem Heftchen! Ein herrlicher Schmöker! Irgendwo wenn ich mich recht erinnere ist mal von Kastolen die Rede,das wird wohl gegen einen perligen Ausdruck verwendet! Ich guck morgen mal nach was da sonst noch so an Zusätzen drin steht!

    Sonst bin ich nicht so der Fachmann für additive,weil ich außer Trockenstoff noch nichts vermisst habe.

  • Habe nun "Zugfirnis" von J+S reingemacht, aber die Farbe wird nur länger und etwas klebriger.
    Eigentlich verdünne ich die Farbe ja mit dem Zugfirnis, und muss dann noch mehr Farbe fahren.
    Das Problem bleibt weiterhin bestehen.

    Um welchen Farbton handelt es sich den? Eventuell kann dir dein Farblieferant den Farbton als Intensiv (höher Pigmentiert) anreiben.

    Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger!!!

  • Grundsätzlich hat man bei sehr dunklen oder intensiven Farben (wie z.B. PMS 296, oder Orange) das Problem, dass bei wenig Farbabnahme die Farbe im Farbwerk emulgiert. Dies kommt daher, dass wir eine sehr hohe Dichte fahren müssen um überhaupt an den Fächer ranzukommen - sprich eine sehr hohe Farbschicht (2 g/m2 oder höher) auf den Bogen übertragen werden muss.


    Abhilfe schaffen da nur hoch pigmentierte Farben, wie sie beispielsweise auf der Heidelberg Anicolor eingesetzt werden. Da man bei der Anicolor nur eine Schichtdicke von ca. 1g/m2 fahren kann sind solche Farben ein MUSS!


    Trick 77: Man nimmt die Anicolor-Farben und druckt sie im konventionellen Druck - und voilà schon druckt man mit weniger Dichte - Ergo: Stabilerer Prozess und kein Emulgieren.

  • Hab noch mal in den Winken für den Maschinenmeister (was für ein Titel)nachgeschaut,unter dem Kapitel ,um was es beim Drucken sonst noch geht,hab ich nur Kastolen entdeckt! Von Kahst+Ehinger,wird gegen perligen Ausdruck verwendet und kann bis zu 30 Prozent zugesetzt werden......Muhahh!


    Viel Spaß beim suchen von Kastolen...ob das noch hergestellt wird?


    Firnis ist schon das richtige Mittel gegen Tonen!Es gibt Firnis mit unterschiedlicher Viskosität,mit dem Zugfirnis hast Du bestimmt das erwischt welches man mit der Schere abschneiden kann!
    Aber ob so ein Firnis eine schlechte Farbe besser macht...ich hab da so meine Zweifel....!Ich habs noch nie gebraucht und auch sonst wie gesagt nehme ich nur Trockenstoff und wenn beim Flyer die Gesichter mal wieder zu kühl sind,dann kommt ein bisschen Druckoel ins Magenta!


    P.S Ich hab die Winke übrigens bei mir im Betrieb gefunden ;)

  • Oel verdünnt die Farbe mehr als Paste,deshalb ist bei uns das Druckoel das Mittel zur Wahl! Wir hatten es mal von Epple und aktuell so eine schöne gelbe Dose von Sun Chemical hört auf den Name Druckoel L (L steht für Leinoel) Aber was will man den machen in den Digitalen Zeiten,mal eben in die Kopie gehen und sagen ,mach mal nen bisschen weniger Licht auf die Magenta Platte.......... ;(
    Und mit dem Drucköl klappt das eigentlich ganz gut eine Farbe voller zu bekommen! 2 bis 3 Prozent genügen bei uns meistens.


    Ich hab mal gelesen das die Buchdrucker früher in Leinoel (Druckoel) ihre Speisen frittiert haben....War das ein Fake oder kennt einer einen Buchdrucker der das überlebt hat?

  • Ich glaube das Kastolen gibt es nimmer,
    aber habe das Problem nun andersweitig gelöst.


    Nein, die Farbe wurde nicht zäher oder fester,
    sondern ich habe den Feuchtmittelzusatz gegen eine andere Marke getauscht.
    Ebenso den Wischwassertrockner mal weggelassen.


    Und voila, gestochen scharfer Punkt, auch mit ziemlich dünner Farbe.


    Wenn es denn so bleibt, bin ich mehr als zufrieden.


    -- JOCERO --