Heftiges Spritzen in Werk 2 an SM 52 5P

  • Hallo zusammen,


    :) hab ein Problem mit meiner Maschine und wollte mal eure Meinung wissen:


    Habe gestern Aufkleber gedruckt, 1/0 farbig Pantone 206 in Werk 2. 12000Bg Auflage. War im Prinzip eine fette Fläche wo dann nur die Aufkleber ausgestanzt werden. Musste dementsprechend viel Wasser geben und weils pressiert hat musst ich auch noch einigermaßen Gas geben.


    Als ich am Ende die Maschine gewaschen hab und die zylinder putzen wollte blieb mir erst mal die Spucke weg. Alles verspritzt aber richtig heftig. Trommeln, Gegendruck, Gummi sogar des Trittbrett und die Schutzgitter haben einiges abgekriegt. Des hat sich die Tage davor schon leicht angedeutet aber gestern wars extrem. Ich mein klar kann es zu Spritzern kommen wenn man viel Wasser fahren muss und Gas gibt, aber dass es so krass ist, des is doch nicht normal, ich hab sowas noch nie gesehen! Druckbogen haben übrigens nichts abgekriegt.


    Zur Maschine: HD SM 52 5P Baujahr ca. 1995 CPC1, Die Maschine ist im Allgemeinen in keinem guten Zustand, d.h. Walzen ziemlich abgelaufen, etc (kann das vielleicht schon die Ursache sein? Aber warum dann nur in Werk 2?). Ich selber bin erst seit 3 Wochen in der Firma, hatte also bisher noch nicht viele Möglichkeiten am Allgemeinzustand was zu ändern. Freu mich über euer Feedback! :(`)


    Gruß Benny

  • Klingt danach das es emulgiert ist.
    Also immer mehr Wasser ,immer mehr Farbe.Bis es rauscht. Immer weiter gegengehalten ....
    Irgendwann spritzt es dann erst seitlich der Platte ,runter aufs gummi ,runter auf gegendruck und seitlich der walzen sowieso.
    Hatte sowas mal mit leuchtfarbe. Abhilfe war Farb und Feuchtwerk trennen und die Fläche 2 mal drucken.

  • Fläche zwei mal drucken hätte vermutlich nich geklapppt, weil da so feine ausgesparte schriften drin waren, hatte so schon Probleme des offen zu halten.


    Farb und Feuchtwerk hatte ich getrennt. Naja muss ich mal weiter beobachten.


    aber danke :)

  • Hand auf´s Herz: Wer ermittelt beim gegenwärtigen Zeitdruck und der üblichen Zuschuß-Knappheit noch die Schmiergrenze??? Ich denke allerdings, dass das in zwei von drei Fällen bereits im Vorfeld solche oder ähnliche Probleme verhindern könnte. Oft werden doch recht willkürliche Farb-/Wasserverhältnisse übernommen oder eingestellt. Bei uns z.B. herrscht eine so derb hohe Jobfluktuation, dass man mancher Tage kaum dazu kommt, einen voreingestellten Wert zu verändern. Noch dazu, wenn dieser augenscheinlich keine Probleme macht. Spätestens bei Twz-Messungen oder an den Einstichen wird klar, dass das Verhältnis nicht stimmt! Es sei denn, es beginnt zu schmieren oder zu tonen...da wird natürlich gehandelt!
    Aber wie ist´s denn mit dem Zusatz oder dem Alc.gehalt? Verdünnungspaste verwendet?

    "Dit schlechte Deutsch sprechen wa, dit jute verkoofen wa!"
    G. Langenscheidt

  • Ich hab aber an der Schmiergrenze angefangen, als ich losgedruckt hab war mitm Wasser auf 42% am Ende war ich bei 54% was aber absolut nötig war, weil die Walzen einfach heiß geworden sind und es nach der Zeit immer wieder leicht angeschmiert hat. Ich weiß nich. 54% bei ner vollen Flächendeckung Pantone 206 is eh nich übermäßig viel.
    Alk: ca 9%
    Zusatz 2%
    keine Verdünnungspaste

  • es gibt schon eine Möglichkeit dass du die feine Schrift über 2 Werke druckst..
    einmal mit Überfüllung und die 2.Form ohne Überfüllung,
    ist halt ein bisschen Einpasserei nötig..läuft aber gut..wesentlich weniger Theater


    Gott grüß die Kunst

  • Tach auch,


    meiner Meinung nach hast Du einen typischen Anfängerfehler gemacht: Vollfläche gleich mit Schmackes gedruckt. Heißt also, viel Farbe auf die Walzen aufgepumpt, dann auch entsprechend viel Wasser, weils ja beim anlaufenlassen tont. Also hast Du von Anfang an von beidem zu viel gehabt und dass dann auch noch hochgejubelt. Dass dies dann dazu neigt, Dir die Maschine zu versauen, war absehbar.


    Ich hab das meinen Lehrlingen so beigebracht: Farbe normal auf die Walzen laufen lassen, dann mit einer guten Menge Vorlaufbogen anfangen. Immer weiter an die Farbe herantasten, bis das stabil ist und passt. Zur Hilfe nimmt man bei Vollfläche Reduxpaste. Dann geht das besser (Spaltverhalten der Farbe). Das ist schneller und sicherer als in der Hektik gleich mehrere Fehler glattbügeln zu wollen.


    Sicherlich kommt jetzt der ein oder andere mit seinen Einwänden: keine Vorlaufbogen, keine Zeit, kaputte Walzen, schlechte Farbe uvm (Laber/Grütz). Das könnt Ihr in fogendes Forum stellen: www.gott-bewahre-mir-alle-ausreden-denn-die-sind-mir-hoch-und-heilig.de.


    Denn seien wir mal ehrlich: Wir wollen unseren Kunden und den Chef zufriedenstellen. Also gebe ich mir etwas mehr Mühe. Das Ergebnis wird dann mindestens genausogut aussehen und ich muss nicht umständlich den Schmodder aus der Maschine holen. Bei einer SM 52 geht das vielleicht noch, mach das mal an einer IIIb-Maschine und Du lernst Deinen Kollegen/Chef richtig kennen.


    Gruß

  • hm weiß nich... auf der einen Seite war ich zwar schon recht schnell in der Farbe hab aber auch nich mit wirklich viel Wasser angefangen. Ich weiß nich ob ich mich täusch aber ca 45% Wasser is doch bei ner vollflächigen Sonderfarbe nich wirklich viel (belehrt mich wenn ich falsch lieg)... als die halbe Auflage durch war hats dann angefangen zu schmieren und ich musste mitm Wasser hochgehen (52%). Ansonsten hat sich die Farbe aber sehr gut gehalten, kaum Schwankungen und hat an sich super geklappt.


    Mir is jetz auch aufgefallen dass in dem Werk immer spritzt, mal mehr mal weniger je nach Farbabnahme.
    Hab heute verstärkt drauf geachtet und bewusst sehr wenig Wasser gefahren, also immer knapp an der Schmiergrenze...
    Am Ende vom Tag war des Trittbrett wieder verspritzt...zwar lang nich so schlimm wie an dem besagten Tag, aber es is irgenwie sehr merkwürdig...

  • eine Prozentzahl sagt nicht viel aus,das hängt vom Feuchtwerk und vom Zustand bzw Einstellung der Feuchtwalzen ab.
    erstmal eine Basis schaffen und die Walzen justieren.(nebenbei gleich auch die Walzenlager checken).Das wird dir auch jeder Instruktor sagen.

  • Ja stimmt da hast du schon recht. bin leider grad noch dabei mir einen allgemeinen überblick über die maschine zu verschaffen, weil ich erst seit 2 Wochen an der Maschine arbeite... hab vor 3 Wochen die Firma gewechselt. Da kommen halt jeden Tag neue Erkenntnisse xD

  • Tach auch,


    benny: Tut mir leid, aber ich hatte es ja schon geschrieben: Alles Ausreden. Auch wenn ixch an einer neuen Maschine/Arbeitsplatz bin, weiß ich doch, was ich gelernt hab. Wie Morodin richtig geschrieben hatte, sagt die Prozentzahl der Wasserführung gar nix aus, da muß man sich rantasten, also eher weniger am Anfang als mehr.


    Durch meinen Beruf habe ich nahezu jede Woche mit neuen Kollegen und Maschinen zu tun. Es ist immer wieder verblüffend, was man da so zu hören bekommt. War schon immer so, warum sollte ich das machen usw. Letztendlich hat man nur mehr Arbeit, wenn man den gleichen Trott weiterführt. Einmal ordentlich nachgedacht und gehandelt, dann hat man weniger Arbeit bei gleichem Erfolg. Ich könnte wetten, Du hast in Deiner Ausbildung mehr als einmal gehört, wie man an einen neuen Auftrag rangeht. Das fängt mit den Grundeinstellungen an. Wenn ich Deine Kommentare lese, fällt auf, dass Du ohne Grundeinstellung loslegst. Das Theater hab ich auch jedes Mal wennich an eine neue Maschine komme: Die (vor allem älteren) Kollegen sind jedes Mal am toben, wenn ich die Grundeinstellungen vornehme, evtl. sogar weiter runterdrehe und von Grund auf Anfange. Ich brauch vielleicht länger, bis ich in die Qualität und Fortdruck komme, habe aber definitiv nicht die Probleme, die mir geschildert wurden.


    Ich kann verstehen, dass man unter Druck gerät, wenn man entsprechende Vorgaben hat. Wenn man aber die Zeit mitrechnet, die man benötigt, um Probleme zu beseitigen, die man nicht hätte, wenn man strukturiert arbeiten würde, kommt man aufs gleiche raus, hat aber weniger Stress, gute Arbeit abgeliefert und vielleicht auch den Chef davon überzeugt, dass es anders geht.


    Probiers mal aus.


    Gruß

  • Hallo Bennyforprint, ich hatte vor einiger Zeit mal ein ähnliches Problem, wenn auch nicht ganz so heftig. Die Ursache war damals dass manche der kleinen Löcher auf der Leiste über die das Wasser in den Feuchtkasten fließt verstopft waren. Durch die verbliebenen Löcher spritzte das Wasser dann mit erhöhtem Druck in den Kasten - und eben teilweise darüber hinaus. Hatte also nichts mit den Walzen zu tun. Du müsstest aber doch eigentlich auch sehen können aus welcher Richtung die Spritzer kommen. Ich hoffe ich konnte helfen.
    Gruß Amadeus