Der Druckmaschinenbauer manroland ist pleite.
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..und das im Weihnachtsgeld Monat...
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Ein Schweizer Investor ist schon abgesprungen, weil die Sanierung wohl zu kostspielig sei. Das klingt richtig mies.
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Die Löhne für November, Dezember und Januar werden über das Insolvenzgeld abgedeckt (wenn es bei MAN Weihnachtsgeld gab kriegen sie auch sogar das über das Insolvenzgeld). Nach dieser Zeit muß ein Investor her, oder sie müssen wieder auf eigenen Beinen stehen können, sonst .....
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Es gibt möglicherweise schon neue Interessenten für manroland.
Zu dem gibt der Insolvenzverwalter an, das Unternehmen in die Bereiche Zeitungsdruck und Bogenoffset aufspalten zu wollen.Genau darüber habe ich gestern noch mit Kollegen gesprochen.
Den Rollendruck werden sie mit Sicherheit erhalten. -
Hallo zusammehn, wißt Ihr wie sicher im Augenblick die Ersatzteilbeschaffung noch funktioniert?
Gruß Dieter
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Ersatzteilversorgung ist kein Problem. Ich würde allerdings nichts mehr in Vorkasse machen. Ich weiß sicher wovon ich da spreche.
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Hi,
ich denke auch für die Zukunft sollte das Teileproblem kein ernsthaftes Thema werden. Sollten wir nicht mehr aufgefangen werden, waren die Teile doch noch ein sehr interessantes Geschäft. Da wird man sich drum reissen!
Und wenn der neue Eigner dann vielleicht KBA heisst, verdienen die auch gerne an Ersatzteilen.
Liebe Grüße -
Ich als Plauener sehe das noch etwas heimatsbezogener. Die Rollendruck-Schmiede, ehemals Plamag, steht nur wenige Kilometer von hier und gehörte schon immer zum Stadtbild von Plauen. Ganz zu schweigen von den rund 700 Beschäftigten, die dann ohne Arbeit wären.
Bin aber dennoch optimistisch, dass es irgendwie weitergeht. Ob aufspalten, fusionieren oder neu sortieren. Ganz untergehen wird der Kahn schon nicht. Man muss sich das nur mal vorstellen, was das wieder für Kreise zieht, wenn zahllose Zulieferer von manroland nicht oder nur zum Teil bezahlt werden können. Am Ende wird's Benzin wieder teurer, weil der Stahl für nen Mähdrescher mehr kostet als zuvor...Weihnachtliche Grüße aus dem Vogtland.
Exxon
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Ja, zu den Kreisen der Lieferanten gehöre ich auch. Ich habe sehr viele Aufträge für Plauen gemacht. Bin erst vor kurzem von einem zwei monatigen Auslandsaufenthalt zurück. Mich trifft die Insolvenz von manroland schon heute. Angestellte bekommen Ihr Geld ja nun noch auf anderem Wege. Wie das für uns aussieht, wird sich zeigen. Lustig ist das ganze nicht. Eine vollständige Zerschlagung wird es wohl eher nicht geben, aber einen radikalen Stellenabbau. Und das wiederum hat Folgen für die Zulieferindustrie, die schon beträchtliches Ausmass hat. manroland fertigt längst nicht alle Teile in Deutschland. Das wird europaweite Auswirkungen haben. Hoffen wir das beste.
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Den Rollendruck werden sie mit Sicherheit erhalten.
Ich würde eher sagen andersrum. Die Rolle ist die, die den größten Anteil an dem Schlamassel hat. Der Tiefdruck läuft hier immer mehr den Rollenoffset den Rang ab. Folglich weniger verkaufte Maschinen. Heidelberg hat ja deswegwen schon vor Jahren den Rollenoffset abgestoßen. M.E. wird der Bogen weiterleben und die Rolle hat schlechte Karten.
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Ich würde mal davon ausgehen, daß es manroland im nächsten Jahr nicht mehr gibt. Ich bleibe auf über 400 Arbeitsstunden plus Nebenkosten sitzen, wie man mir gerade mitgeteilt hat.
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@PCSA
manroland wird sicher im nächsten Jahr noch existieren.
Der vorläufige Insolvenzverwalter WP Schneider beobachtet und untersucht die Geschäftsabläufe und lässt den Betrieb jetzt drei Monate weiter laufen. Er greift aber noch nicht massiv ein. Das Geld der beschäftigten Arbeitnehmer kommt von der ARGE.
Dann geht im Frühjahr 2012 ein Gutachten ans zuständige Amtsgericht.
Ist genügend „Masse“ vorhanden wird dann das reguläre Insolvenzverfahren eröffnet und der Insolvenzverwalter wird der Chef und bestimmt das weitere Vorgehen.Zitat aus dem Lieferantenrundschreiben von manroland:
„Rückstände aus der Zeit vor der Insolvenzantragstellung können aus der Masse nicht beglichen werden. Insoweit erfolgt eine Berücksichtigung im Rahmen des Insolvenzverfahrens …“
Das bedeutet, das du deine Arbeitsstunden plus Nebenkosten nicht komplett abschreiben musst, solltest du regulär auf Rechnung für manroland gearbeitet haben.
Nur wird der Prozentsatz, der dir angeboten wird, jetzt erst ermittelt. Hoffen wir mal das Beste.Grüße
:opa:
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Gestern hat sich der Insolvenzverwalter im TV (hr) geäussert.
Demnach hat manroland einen "Massekredit" erhalten.
Es geht also vorerst weiter. -
Das Lieferantenrundschreiben habe ich natürlich auch bekommen. Das kenne ich. Und da steht wie du richig geschrieben hast das Rechnungen von der Zeit vor Insolvenzmeldung , also vor dem 24.11. im Rahmen des Insolvenzverfahrens berücksichtigt werden. Soweit richtig. Nur, was denkst du was dabei rum kommt? Ich will die Summe hier nicht nennen die ich zu bekommen habe, aber von sehr vielen tausenden Euros wird am Ende nichts mehr übrig bleiben, was noch erwähnenswert ist. Dementsprechend darf ich auch gefrustet sein. Bei meinen offen stehenden Forderungen geht es um gut einen halben Jahreslohn eines guten Facharbeiters. Abgesehen davon wird es u.U. Jahre dauern bis , falls überhaupt, irgendwas bezahlt wird. Bei Babcock sind die Gelder 10 Jahre nach der Pleite noch immer nicht vollständig an die Gläubiger ausgezahlt.
Und dieser Heilsbringer von Schneider hat im Übrigen auch schon von Zerschlagung des Betriebes gesprochen. Ist auch schon durch die Medien gegangen. Das riecht eher nach Abwicklung (meine Meinung). Ich bin da halt sehr skeptisch. Die Gelder die jetzt bereit gestellt wurden, dienen ausschliesslich zur Sicherung des Geschäftsbetriebes auf Zeit. (Massekredit)Kannst dir ja mal den Spass machen, bei der Kanzlei des vorläufigen I-verwalters anzurufen. Was du da gesagt bekommst, deckt sich so gar nicht mit den Meldungen der Medien.
Versteh mich nicht falsch, ich hoffe auch das es weiter geht, aber ich trage auch keine Rosarote Brille auf der Nase. Und man soll auch nicht immer alles glauben, was in den Zeitungen und sonstigen Medien steht. Meine Theorie :
manroland wird durch die Insolvenz von allen Altlasten befreit - die Banken verdienen weiter ihre Kohle - Die Mitarbeiterzahl wird auf 2-2500 gesenkt - wie aus dem Nichts tauchen Frau von der leyen und Frau Merkel auf und präsentieren sich als Retter von tausenden Arbeitsplätzen. Unser Wirtschaftsminister Rösler schweigt bevor er sich den Mund verbrennt.
Wie gesagt meine Theorie.....
Ist im Übrigen alles schon mal da gewesen, siehe Krupp Duisburg, Arcandor, Babcock und wie sie nicht alle heißen.
Darüber hinaus ..... NIE DIE HOFFNUNG VERLIEREN, DENN DIE STIRBT BEKANNTERMASSEN ZULETZT
Kollegiale Grüße
PCSA -
@PCSA
Wirst vielleicht 15%-20% erhalten, wenns viel ist und die auch erst in ein paar Jahren. Laut deiner Aussage machst dir aber auch nicht wirklich Hoffnung auf irgendwas.
Zuerst die Banken, dann die Mitarbeiter und dann sollte das Geld eigentlich alle sein
Dumm gelaufen, wenn in Italien sowas passiert werden teilweise die Geschäfte der letzten 2 Jahre mit dem betroffenen Betrieb rückgängig gemacht. -
Ich glaube das 15-20% viel zu optimistisch ist. Die Zeiteinschätzung von einigen Jahren ist sicher richtig und die Prozentzahl wird wohl eher zwischen 5 und 10 % liegen, wenn überhaupt. Einen zweimonatigen Auslandseinsatz kann man auch in Italien nicht Rückgängig machen. Aber ich glaube du meinst was anderes. Bei uns kann der Insolvenzverwalter die Zahlungen der letzten 6 Monate zurückfordern. Aber damit ist auch niemandem geholfen. Ist halt dumm gelaufen.
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Laut dem Insolvenzverwalter gibt es Kaufinteressenten aus Fernost.
Mögliche Investoren aus Europa würden angeblich keine Gesamtübernahme planen.Quelle: FAZ Online via Druckspiegel.de
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BRAVO..... SUPER - dann geht es ja garantiert NICHT weiter in Deutschland!
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Übernahme Manroland
Heidelberger Druck zunehmend angeschlagen
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Seit der Pleite des Konzerns Manroland ringt Insolvenzverwalter Werner
Schneider um die Zukunft des Traditionsunternehmens, das neben dem
Hauptsitz im bayerischen Augsburg auch zwei große Standorte im
hessischen Offenbach und im sächsischen Plauen betreibt. Insgesamt hat
Manroland rund 6.500 Mitarbeiter.„Wir brauchen jemanden, der den Markt bereits kennt, in welcher Intensität und welchen Randbereichen auch immer“, sagte Schneider.
Die Branche hat insgesamt mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. „Das
Unternehmen wird so, wie es derzeit aufgestellt ist, eher schwer einen
Investor finden. Getrennt lassen sich durchaus sinnvolle Allianzen und
Konstellationen vorstellen“, prophezeite Schneider noch vor wenigen
Tagen.Jetzt gibt es bereits die ersten Interessenten und die Gerüchteküche
brodelt immer mehr. Denn die Standorte in Offenbach und Augsburg sollen
nun getrennt verkauft werden. Der chinesische Mischkonzern Shanghai
Electric hat sein Interesse bereits daran bekundet und denkt an die
Übernahme des Offenbacher Standortes. Dadurch würden die Werke Augsburg
und Offenbach wie von Schneider angekündigt zerschlagen werden.Shanghai Electric hat bereits mit der Übernahme des
US-Druckmaschinenherstellers Goss ein Standbein im Zeitungsdruckgewerbe
und sorgt nun mit der möglichen Übernahme des Offenbacher Drucksysteme
Herstellers Manroland auch in den Reihen der Heidelberger Druckmaschinen
für Unruhe.Konsequenz:
Der ebenfalls angeschlagenen Druckmaschinenhersteller aus Heidelberg
befürchtet, dass die Chinesen nach einem Einstieg in Offenbach den Preis
auf dem Druckmaschinenmarkt drücken könnten und somit auch wichtige
Kunden aus dem asiatischen Raum abspringen könnten.Text: sake / Foto: HDM AG