Welches CTP System

  • Hallo Leute,
    wir planen eine Umstellung auf CTP, da wir bisher über einen Dienstleister Filme bestellen, die wir hier umkontakten. Das ist alles etwas zeitaufwendig und Zeit ist in der Druckwirtschaft bekanntlich Geld.
    Wir drucken im B3 Format und suchen deswegen ein günstiges System in diesem Formatbereich das Metalldruckplatten erstellt. Wir haben schon mal Polyesterplatten getestet, aber das Freilaufverhalten war miserabel und die Platten rutschten langsam aus den Klemmschienen.
    Welches System könnt ihr empfehlen und welche Erfahrungen habt ihr?


    Gruß Thommy

  • Hallo Thommy,


    ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Suprasetter von HD gemacht,
    andere Kollegen schwören auf ihren Lüscher, Agfa oder auf Fuji
    letztendlich wird es denke ich eine Sache des Preises und des Services sein


    Gott grüß die Kunst

  • Basys gibt es auch noch.


    Für 'ne GTO vielleicht etwas zu groß/teuer ;)


    Auf meiner GTO habe ich mit Polyersterplatten gute Ergebnisse erzielt. Normalerweise kommt ein Instuktor von Mitsubishi mit ins Haus, der Dir die entsprechenden Tricks und Kniffe erklärt. Von alternativem Plattenmaterial (z.B. von Tetenal) würde ich persönlich die Finger lassen.


    Im Zuge eines Formatwechsels habe ich meine SDP Eco dann gegen einen Metallplatten-Belichter getauscht (Heidelberg Topsetter 74) und bin sehr zufrieden.
    Übrigens sind die Thermalbelichter von Agfa (Accento), Fuji, HDM Topsetter baugleich mit Screen. Sind sehr robust, und man bekommt auch freie Techniker für die Maschinen.

  • ich arbeite mit nem Basysprinter-und das seit fast sieben Jahren.Am Mitwoch wurde ein neuer,top aktueller Basysprint UV-Setter installiert.Meine Kollegen und ich stehen hinter dieser Investition. Mit der ersten Maschine gabs keinerlei Probleme! Die Neue läuft leiser und spart teuren Strom.Preis-Leistungs-Verhältnis ist richtig gut! Alle UV-empfindlichen Aluplatten(positiv/negativ)können bebildert werden.Bei Fragen oder Interresse ruhig mal melden. GRUß :)

  • Hallo Thommy,


    die Anforderungen an CtP-Systeme können sehr unterschiedlich sein, weswegen es auch Geräte "von...bis" gibt.


    Wichtig wäre es ersteinmal Eure Anforderungen zu kennen:
    - Wieviele Druckwerke habt Ihr?
    - Wieviele Platten verbraucht Ihr im Monat?
    - Wie hoch sind die Auflagen?
    - Wäre Personal da, welches nebenbei mal eine Platte anschiebt, oder wird ein Vollautomat benötigt?


    Daraus ergibt sich dann die Konfiguration, unabhängig vom Hersteller...

  • Hallo,


    vielen Dank für die Informationen, die mich schon sehr weiterbringen.
    Um das Ganze zu spezifizieren:
    Wir drucken auf einer 1 Farben und einer 2 Farben auf der hin und wieder auch 4-farbige Sachen gedruckt werden.
    Es werden ca. 100 Platten im Monat verbraucht.
    Die Auflagen liegen zwischen 100 und 10000
    Vollautomat nicht notwendig, aber chemiefrei wäre gut, spart Zeit und Platz.


    Es gibt viele Hersteller in diesem Bereich, aber welches Gerät macht am wenigsten Schwierigkeiten. Daher bitte ich um Eure Erfahrungen.


    Gruß Thommy

  • Hallo Thommy, schwer sich da reinzudenken. Wir verbrauchen hin und wieder was Ihr in einem Monat an Platten verbraucht in 2-Schichten an unserer SM 102 2-Farben. Ob sich bei euch überhaupt eine CTP-Anlage rechnet wage ich mal zu bezweifeln.


    Gruß
    Günter


    PS: Es gibt auch Dienstleister die belichtete Druckplatten erstellen und liefern. Ich denke das wäre eine Option für Euch.

    Alles Wahre ist so einfach, dass es eigentlich nur ein Dummkopf verstehen kann. Darum haben es ja die klugen Köpfe so schwer.

  • Thema Platten:
    Recht unkompliziert im chemiefreien Bereich ist die ThermalDirect-Platte von Kodak. Nach der Belichtung wird sie direkt in der Druckmaschine frei gewaschen, und die Schichtrückstände gehen annähernd komplett mit den ersten Druckbogen aus der Maschine.
    Gleiches gilt auch für die Fuji ProT, die allerdings etwas empfindlicher auf die in der Maschine verwendete Chemie reagiert.
    Die Agfa Azura wird nach der Belichtung in einem extra Prozessor (geschlossener Kreislauf) frei gewaschen, und ist daher unempfindlich gegen weitere Belichtung.


    Thema Belichter:
    Einsteigermodelle werden einem im Laserbereich auch nicht gerade hinterhergeworfen. Meist lohnt der Blick auf das nächstgrößere Paket, weil es hier für etwas mehr Geld dann auch richtigen Mehrwert gibt.
    Eine Alternative zum Laserbelichter kommt von Glunz und Jensen und heißt iCtP. Das Platewriter-System ist recht günstig in der Anschaffung und im Betrieb. Hier kommt ein modifizierter Epson-Drucker zum Einsatz, der mit einer Spezialtinte Aluminiumplatten bebildert. Im zweiten Schritt wird die Platte getrocknet und gummiert, und ist sofort in der Druckmaschine einsetzbar. Was sich hier wie eine Lachnummer liest, hat aber schon jede Menge zufriedene Anwender.


    In jedem Fall solltest Du Dir die Geräte im Betrieb ansehen, und auch Testplatten machen lassen, die Du bei Dir andrucken kannst.

  • Hallo Günter,


    die Möglichkeit einen Dienstleister in Anspruch zu nehmen, habe ich auch schon ausprobiert. Kostet leider etwas mehr als Film und Platte und dauert auch einen Tag. Aber ich hab noch nie einen so perfekten Passer und Ausdruck gehabt, da sei an dieser Stelle nebenbei erwähnt.


    ratundtat


    Die Platten hab ich schon probiert, funktioniert auch soweit ohne Probleme. Aber hält die Platte auch 25000 Druck wie angegeben? Was ist wenn eine Platte beim 4-FarbDruck kaputtgeht? Dann muß ich den ganzen Satz neu machen, da das FM Raster zufällig erzeugt wird. Auch soll dieses System sehr empfindlich bei Rasterflächen sein, wenn der Passer nicht 100%ig ist, und das kommt bei einer 2 Farben schon mal vor.


    Gruß Thommy

  • Ich hatte diese iCTP Platten auch schon in der Maschine (auch 2 Farben) und ich war nicht sehr begeistert. Das sah nicht gut aus. Letztendlich sah das Endprodukt danach aus, wie die Platte bebildert wird - nach Tintenstrahldrucker. Ein Umstieg auf FM-Raster ist ja nun auchn icht gerade das Wahre. Wie macht man das den Kunden klar, dass ihre Drucksachen ab heute alle anders aussehen? Also gerade im Akzidenzbereich. Bei 4-Farbsachen ist das nicht so wichtig.
    Wir lassen uns jetzt von Mitsubishi die CPX-2 hinstellen. Im Test waren die Polyesterplatten (ohne die Maschineneinstellungen und Justagen oder die Chemie usw. zu verändern) erstaunlich gut. Ich bin gespannt wie sich das mit den Polyesterplatten dauerhaft druckt. Auf jeden Fall bin ich schonmal froh, dass das Abschneiden der Farbkontrollstreifen und Klebeband in den Druckbereich kleben vorbei ist. :thumbup: Und nie wieder Schnittränder der Folien auf der Platte.

  • die Möglichkeit einen Dienstleister in Anspruch zu nehmen, habe ich auch schon ausprobiert. Kostet leider etwas mehr als Film und Platte und dauert auch einen Tag.


    Hallo Thommy,


    also bevor bei uns CTP installiert wurde, bezogen wir die Platten von einem Dienstleister,
    morgens oder auch manchmal mittags oder nachmittags die Daten gesendet - Abends die Platten !!
    Dass wir selbst in eine CTP Anlage investierten lag einfach daran dass die Auftragsdecke
    immer dicker wurde und so in Früh-und Spätschicht mal eben bis zu 100 Platten, oder mehr verdruckt wurden.


    Achja, wir bezahlten damals - bis vor ca. 3 Monaten - 6 Euro / Platte incl. Lieferung


    Unsere Platten sind von Agfa, die Azura TS, sind sehr stabil, auch bei großen Auflagen

  • Platten vom Dienstleister machen aber nicht gerade sehr flexibel, oder? Wie oft hat man den Fall, dass der Kunde die Daten schickt und sofort belichtet werden muss und gedruckt wird?

  • da hast du schon recht, EHST, wir konnten notfalls die Platten selbst abholen, Daten senden, einer ins Auto,
    bei Ankunft Platten fertig :thumbup:

  • Joh, wenn es von der Distanz her günstig liegt, geht das auch. Ich kann mir trotzdem gar nicht vorstellen, wie das so funktionieren soll, bzw. gut läuft. Wenn man mal mit dem Korrekturstift ausrutscht... :cursing: Oder, oder...

  • Also eine CTP-Anlage muss sich auch rechnen.
    Selbst wenn man alle notwendigen Komponenten ( Belichter, Entwicklermaschine,RIP usw) gebraucht kauft steht der Anschaffungspreis in keinem Verhältnis zu einem monatlichen Durchsatz von 100 Platten. Sicher hat eine CTP-Anlage auch Vorteile für die Produktionssicherheit aber das steht bei einer CTP-Anlage nicht im Vordergrund. Ich kenne einige Druckereien die ihre Platten über einen Dienstleister beziehen und trotzdem flexibel sind und bleiben.


    Gruß
    Günter

    Alles Wahre ist so einfach, dass es eigentlich nur ein Dummkopf verstehen kann. Darum haben es ja die klugen Köpfe so schwer.

  • Ja, bei 100 Platten im Monat. Das ist ja auch ein Witz. Ehrlich gesagt kann ich das auch kaum glauben. Das sind ja gerademal 5 Platten am Tag. :huh:

  • Hallo Thommy,



    eine iCtP-Platte nachzumachen ist kein Problem, denn es wird hier aus dem selben schon gerippten Datensatz bebeildert. Es reicht also tatsächlich, nur die eine Farbe neu zu bebildern.


    Das mit den Flächen im Falle eines Nichtpassers kann ich nicht nachvollziehen. Was soll da anders sein, als bei konventionellen Platten?


    Eine Auflage von 25.000 Bogen sollten die Platten locker schaffen, zumal es sogar Endlosdrucker gibt, die dieses System einsetzen...

  • Wir sollten 12 Euro pro B 3 Platte beim Dienstleister bezahlen. Unsere Filmkosten liegen bei 500 Euro im Monat, sodaß sich ein Garät bis 20000 Euro schon rechnet. Daher suchen wir eher auch was gebrauchtes.


    100 Platten sind nicht viel, kommt mir manchmal mehr vor, aber ich habs nachgerechnet. Wir sind eben ein kleiner Betrieb, der auch viel im Digitaldruck macht und Aufträge vergibt, wenn der Aufwand keinen Nutzen rechtfertigt.


    Es gibt viele, vor allem neue Kunden, die Schnelligkeit erwarten. Diese müssen wir leisten und da ist höchste Flexibilität gefragt.


    Gruß Thommy