Job Definition Format / JDF

  • Soo ich schon wieder :D


    Hab über die Sufu iwie nix dazu gefunden also frag ich wieder einfach drauf los.


    Also ich versteh unter JDF folgendes : JDF is en Datenformat das man bildlich mit einer Auftragstasche oder einem Schuhkarton gleichstellen kann. Nun wandert die Tasche durch alle Abteilungen und jeder steckt seine Daten in die Tasche so dass in jeder Abteilung, jeder Zugriff auf diese Auftragsdaten hat oder ?


    Klasse wär auch eine kurze erklärung in 2 - 3 sätzen und nochma eine übersicht (auch nur kurz un knapp) was alles in einem JDF drin steckt. ich kenn das aus der Praxis nicht, da wir das nich verwenden.


    dankööööö

  • Also so wie ich es verstanden habe ist JDF sowas ähnliches wie PDF. Bloß bei der JDF Datei kann jeder wie du schon sagtest noch was nachtragen. Es fängt an bei der Annahme des Auftrags geht dann in die Setzerei und so weiter .... Da sind alle Daten enthalten die der Auftrag hat sprich wer dran gearbeitet hat , wielange , Auflage usw...


    So hat uns das der Lehrer erklärt

  • JDF bedeutet Job Definition Format (auch CIP 4 genannt), und ist im Prinzip eine elektronische Lauftasche. Hier werden alle Auftragsvorgänge gespeichert, wie z.B. Maschinenlaufzeiten, Farbverbrauch, Zeit zum falzen, Platten belichten, Klebebindung etc. Auch sind auftragsrelevante Daten darin gespeichert, wie z.B. Auflage, Umfang, Liefertermine. Vorraussetzung hierfür ist das man JDF fähige Maschinen besitzt. Mittlerweile sind aber alle neuen Anlagen damit ausgestattet. Sie läuft durch alle Abteilungen und ersetzt sozusagen das Papier. Auch ist die Nachkalkulation dadurch wesentlich einfacher.

  • JDF (erarbeitet durch die CIP4 Organisation ) ist der Versuch einen einheitlichen Prozessstandard zu definieren um das Format Chaos in der graphischen Industrie zu minimieren. Die Spezifikation durchzulesen bedarf einiges an Fleißarbeit, ausgedruckt ist das ein fetter Ordner.


    Unter anderem soll es die Nachteile vom (zwar de facto veraltetem aber nach wie vor gebräuchlichem) CIP3 Standard ausbügeln. Während eine CIP3 Datei im besten Fall Auftragsnummer, Auftragsname, Farbauszüge in Form kleiner Vorschaubildern (aus denen die Maschinenhersteller dann die zonalen Flächendeckungen extrahieren um mit diesen Werten die Farbzonenöffnungen zu bestimmen), Papier- und Plattenformat sowie Cutting Informationen beinhaltet geht JDF einen gehörigen Schritt weiter: Von der Auftragsannahme bis zur Auslieferung soll der gesamte Kalkulations-, Produktions- und Lieferprozess mit einem Format abgedeckt werden.
    Fälschlicherweise wird des öfteren Angenommen, dass _eine_ Datei von Abteilung zu Abteilung weitergereicht wird und jeder seinen "Kram" hinzupackt. In der Realität entstehen während des gesamten Prozesses jedoch unterschiedliche Derivate dieser in XML formatierten Dateien. So werden die erfassten BDE Daten etwa nicht dem Ursprungs JDF File "angehangen" - vielmehr wird mittels s.g. JMF (Job Messaging Format) die Betriebszustände live an angeschlossene Systeme zurückgemeldet. Die von der Vorstufe generierte JDF für den Ausschiesser kommt in ihrer für den Ausschiesser benötigten Form nicht an der Maschine an usw.


    Ebenfalls ist es ein Irrglaube, dass die Maschinen JDF fähig sein müssen. Vielmehr gibt es vorgelagerte Systeme (Prinance [HD], PECOM [MAN], LogoTronic professional [KBA]) die die Informationen aus JDF verarbeiten und dann wie gewohnt den Maschinen zur Verfügung stellen. Nur so können auch Maschinen älterer Jahrgänge in die "vernetzte Druckerei" eingebunden werden. Was bringt es, eine brandneue Maschine im Drucksaal mit JDF/JMF Funktionalität zu haben, wenn die anderen 6 es nicht können?
    Was natürlich Grundvoraussetzung ist: Sämtliche am Prozess beteiligten Systeme müssen JDF fähig sein. Mir bringt JDF fähiges Equipment der Druckmaschinenhersteller nichts wenn das MIS kein JDF beherrscht.


    Erschwerend kommt hinzu, dass sich nicht jeder an den definierten Standard a) hält bzw b) vollumfänglich bereits untestützt (resultierend aus der schieren Größe der Definition von JDF). Ich habe diverese Kunden kennengelernt, die ein MIS benutzen welches sich "JDF fähig" auf die Fahne schreiben, jedoch noch nie an einer Maschinenintegration beteiligt waren. Das führt dann zu breiten Diskussionen wer jetzt wo Nacharbeiten muss.


    Am liebsten sind mir die Kunden die glauben eine JDF Integration funktioniert mit einem Fingerschnipp - dem ist definitiv nicht so. Und viele haben dabei gemerkt, dass erstmal die eigenen Hausaufgaben gemacht werden müssen. Das selbe Verständnis für Auftragsnummern, Signaturen, Versionen, Bogennummern zwischen MIS und Vorstufe? Ein Wunschdenken!

  • nope, also wir stellen die farbzonen per hand ein, sobald wir einen komplett neuen auftag bekommen. ist es ein wiederholungsauftrag sind unsere farbzoneneinstellungen druckwerkseinstellungen druckbeisteillung etc. alles so, wie beim letzen mal abgespeichert ;) also bei uns belegt die Druckvorstufe unsere farbzonen nicht.

  • Was mich im Zuge dieses Topics dann aber mal (schon rein von Berufswegen ;-)) interessiert: Achtet ihr als Drucker darauf akkurate Daten für die Betriebsdatenerfassung zu liefern? Ich rede jetzt nicht vom normalen Tageszettel sondern die elektronische Erfassung - sei es in Form eines BDE-Terminals oder anderer angeschlossenen Systeme. Oder ist ab und an "cheating" an gesagt? :whistling: Womit man sich mittel- bis langfristig (m.M.n.) jedoch ins eigene Bein schießt - trotzdem: Ehrliche Meinungen bitte! :)


    PS: Ich guck jez weiter wie S04 auseinander genommen wird. X(

  • sondern die elektronische Erfassung - sei es in Form eines BDE-Terminals oder anderer angeschlossenen Systeme

    Bei uns sind wir davon z.Zt. noch Jahrhunderte entfernt. Und wenn´s mal kommt, dann höre ich auf.


    Gruß, Andreas


    P.S. S04 ist jetzt auseinander genommen. :(

  • wir sind davon auch noch weit entfernt, aber ich habe mir vorgenommen nach meiner ausbildung (ich werde dann erstma für ein jahr übernommen) sowas wie messtechnik standardisierung und schnelleres einrichten voran zutreiben. weil ich denke das sich sowas doch nur vorteilhaft auswirken kann und ein netter neben effekt ist es auch noch =) das engagment wird gewürdigt :P


    und zum fußball thema...


    wer ist deutscher meister ?? BVB BORUSSIA !!!!!!

  • also bei uns gibts ne elektronische BDE
    einerseits gibt man da seine daten und zeiten von hand ein und bekommt automatisch nen tageszettel
    und es gibt dann noch den sog. "fahrtenschreiber" der zieht dann bei z.b. "Produktionszeit" nen balken runter wie lang die maschine produziert,
    dann wenn man steht kann man knöpfchen drücken wieso


    z.b. 0 für einrichten
    1 für maschinenbedingte störung
    2 für druckformbedingte störung
    3 für papierbedingte störung
    4 sonstige störungen
    5 Pause


    und sowas, laut unserem chef dienen die rein zur kalkulation und für die Betrlieblichen kostenrechnungen


    aber ich glaub den da nich ganz, wir füllen die dinger halt weitestgehend aus und gut is ;)



    is aber glaub n andres thema als CIP3/CIP4
    also unsere CIP3-Daten passen eig. immer ganz gut ovn der vorstufe, kann man sich ncih beklagen :)


    Gruß Peter

    1.) Alles, was gut beginnt, endet schlecht.
    2.) Alles was schlecht beginnt, endet furchtbar.
    3.) Wenn etwas einfach aussieht, ist es schwierig.
    4.) Wenn etwas schwierig aussieht, ist es unmöglich.
    5.) Wenn etwas unmöglich aussah, wird sich im Nachhinein rausstellen, dass es ganz einfach gewesen wäre!


    Puders Erkenntnisse aus Murphys Gesetz



  • Einer nicht JDF-fähigen Maschine können garkeine Daten zur Verfügung gestellt werden, geschweigedenn das sie Daten liefern könnte. Alle Daten (bei nicht JDF-Fähigen) erreichen den Bediener, nicht die Maschine. Gibt da aber noch ein paar mögliche Ansätze, einige Maschinen kann man aufrüsten, bei anderen könnte man zur Rückmeldung zumindest Takte von Lichtschranken abnehmen.



    Wunschdenken ist auch, dass man nachdem man in mühevoller Kleinstarbeit die Vernetzung via JDF durchgezogen hat, sich zurücklehnen kann. Das CIP4-Konsortium bastelt ja ständig rum, da muss man dranbleiben.



    Die Druckmaschinchen hier sind alle per JDF/JMF angeschlossen. Das heißt der Drucker tippt nicht mehr groß rum, erst recht tippt er keine BDE Meldungen. Die Maschine meldet (bis auf Störungen oder Wartungen) alles was niet und nagelfest ist zurück, das sind dann aber auch mal eben 20 Seiten BDE Meldungen bei einem Auftrag mit 3000 Druck ;)


  • Einer nicht JDF-fähigen Maschine können garkeine Daten zur Verfügung gestellt werden, geschweigedenn das sie Daten liefern könnte. Alle Daten (bei nicht JDF-Fähigen) erreichen den Bediener, nicht die Maschine. Gibt da aber noch ein paar mögliche Ansätze, einige Maschinen kann man aufrüsten, bei anderen könnte man zur Rückmeldung zumindest Takte von Lichtschranken abnehmen.


    Ist das bei HD so? Das sind dann natürlich unangenehme Fußfesseln. Auf KoeBau Seite ist im Grunde nur Voraussetzungen, dass der Leitstand fähig ist ins lokale Netzwerk eingebunden zu werden um eine TCP/IP Verbindung mittels Software Gateway zur LogoTronic aufzubauen (Das hier an die Leitstandsversion gewisse Mindeststände benötigt werden bleibt ausser Frage). Ob die LogoTronic nun mit JDF Funktionalitäten verkauft/gekauft wurde steht natürlich auf einem anderen Blatt. Generell gillt hier: Ist die Maschine fähig CIP3 Daten übers Netzwerk zu erhalten besteht grundlegend die Möglichkeit die Maschine per LogoTronic mit Daten zu füttern. Da die JDF Daten bei KBA wie gesagt nicht direkt an die Maschine oder den Maschinenbediener sondern an die vorgelagerte LogoTronic geschickt werden sind demnach auch 10 Jahre alte Maschinen fähig indirekt via JDF mit Daten versorgt zu werden - genau so andersrum: An LogoTronic angeschlossene Maschinen senden ihre Betriebszustände, Rüstzeiten, Meldungen, Zählerstände etc an die LogoTronic zurück. Diese schickt die Daten (unter anderem) via JMF an das angeschlossene MIS zur Nachkalkulation.

  • Ist das bei HD so? Das sind dann natürlich unangenehme Fußfesseln. Auf KoeBau Seite ist im Grunde nur Voraussetzungen, dass der Leitstand fähig ist ins lokale Netzwerk eingebunden zu werden um eine TCP/IP Verbindung mittels Software Gateway zur LogoTronic aufzubauen (Das hier an die Leitstandsversion gewisse Mindeststände benötigt werden bleibt ausser Frage). Ob die LogoTronic nun mit JDF Funktionalitäten verkauft/gekauft wurde steht natürlich auf einem anderen Blatt. Generell gillt hier: Ist die Maschine fähig CIP3 Daten übers Netzwerk zu erhalten besteht grundlegend die Möglichkeit die Maschine per LogoTronic mit Daten zu füttern. Da die JDF Daten bei KBA wie gesagt nicht direkt an die Maschine oder den Maschinenbediener sondern an die vorgelagerte LogoTronic geschickt werden sind demnach auch 10 Jahre alte Maschinen fähig indirekt via JDF mit Daten versorgt zu werden - genau so andersrum: An LogoTronic angeschlossene Maschinen senden ihre Betriebszustände, Rüstzeiten, Meldungen, Zählerstände etc an die LogoTronic zurück. Diese schickt die Daten (unter anderem) via JMF an das angeschlossene MIS zur Nachkalkulation.



    Meine Aussage war ein bisschen weiter gefasst und schließt auch Weiterverarbeitungsmaschinen mit ein (und zwar aller Hersteller).




    Bei HD Druckmaschinen isses so, dass man die meisten Maschinen aufrüsten kann (meist ein Softwareupdate). Die ganz alten Maschinchen, also jene die auch kein CIP3 empfangen können, kann man auch nich direkt anschließen. Im Prinzip ist das wohl ähnlich wie bei KBA, die Maschinen die CIP3 können, können auch JDF.




    PS.: Man sollte garnicht meinen was so ne winzige neue Festplatte mit ein bisschen neuer Software von HD drauf so alles kosten kann ;)