Panik vor der Abschlussprüfung !

  • also so habe ich das jetzt gemacht. hier erst nochmal die Aufgabenstellung zur Vollständigkeitshalber :P


    Die Arbeitsablaufbeschreibung soll Zeitangaben, wesentliche Arbeitsschritte und die Prüfungsbedingungen stichwortartig enthalten. Diese Angaben sind handschriftlich zu erstellen. Insbesondere sollen folgende Fakten enthalten sein:


    - Angaben zur Maschine ( wie Typ, Baujahr, Feuchtwerk, Farbwerk, Sondereinrichtungen usw.)
    - Angaben zu Bedruckstoff, Farbe, Feuchtmittel, sonstige Werk- und Hilfstoffe
    - Angaben zur Druckformherstellung
    - Angaben zum Druckprozess: Farbreihenfolge, besondere Vorkommnisse, wie Druckschwierigkeiten und deren Beseitigung, Abweichungen vom Andruck



    > Mein Text




    Angaben zur Maschine – KBA Rapida 72 mit einem Lackwerk und vier Drucktürmen. Diese enthalten jeweils ein Filmfeuchtwerk und ein Kurzfarbwerk. Als Sondereinrichtung ist eine Mechanische Doppelbogenkontrolle vorhanden. Die Bogenoffsetmaschine, Baujahr 2000, verfügt deweiteren über einen IR- und Thermolufttrockner.
    Angaben zu Bedruckstoff – 300 g/m² Ensocoat New, 1seitig gestrichen
    Sun Chemical Diamond ; Cyan, Magenta, Yellow, Schwarz
    Feuchtmittel, pH-Wert 4,8-5,4 , 10° , IPA Gehalt 10%
    Angaben zur Druckformherstellung. Daten wurden extern bearbeitet und dann über ein Computer to Plate System auf die Druckplatte belichtet.
    Zu Beginn nehme ich mir das Aufgabenblatt und lese mir dir Arbeitsanweisungen durch. Nun nehme ich mir die, zum Auftrag zugehörigen, Druckplatten und lege diese auf den Pult des Leitstands. Daraufhin überprüfe ich die Druckwerkskonfigurationen, stelle die Druckbeistellung ein und Nulle das Register. Ist dies erledigt, stelle ich die Farbzonen pro Druckplatte, je nach Farbbedarf ein und speichere meine Einstellungen. Nachdem ich diesen Vorgang für alle vier Druckplatten vorgenommen habe, Kante ich die Druckplatten an der Plattenhinterkante ab, und stelle sie anschließend in die Halterungen an den jeweiligen Drucktürmen. In folge dessen, öffne ich den Schutz, wähle das Plattenwechselprogramm an und wechsle mit Hilfe des Plattenwechselhalbautomaten die Druckplatte. Die Platten in den anderen Druckwerken wechsele ich auf die gleiche Weise. Sind die Platten gewechselt, stelle ich am Anleger das Druckbogenformat ein, fahre die Palette mit den Druckbogen in den Anleger, stelle die Doppelbogenkontrolle ein, stelle dann am Leitstand die Druckwerke aus, die Farbzonen auf Maximal und lasse dann manuell Farbe einlaufen. Daraufhin fertige ich einen Abzug, nehme mir den Bogen aus der Auslage und lege ihn mir auf das Pult. Mit dem Fadenzähler überprüfe und stelle ich den Passer, ich überprüfe den ersten Farbeindruck und kontrolliere den Bogen auf Dreck, Kratzer oder andere Druckfehler. Sobald dies erledigt ist, nehme ich mir einen anderen Bogen und liniere diesen aus, um zu überprüfen, das auch keine Druckelemente wie Passkreuze, Beschnittmarken oder Kontrollstreifen im Druckbild/Endformat befinden. Da alles korrekt angeordnet ist, fahre ich mit dem einrichten fort. Ich fertige erneut Abzüge, reguliere die Farbe nach dem Proof und stelle den Passer, passgenau aufeinander. Entspricht mein Druckbild dem Proof, fertige ich die geforderte Menge an Gutbogen an.



    Würde gerne eure Meinung hören, auch gerne Kritik - Verbesserungen ;)

  • Mein Bericht wäre prägnanter:


    1)Neuen Auftrag lesen/verstehen/deligieren
    2)Farbe(nach Proof)/Falz/Passer/Beschnitt/Auslage stellen
    3)Muster ziehen/Auflage drucken


    fertisch *g*


    Bin gespannt, was mir n Prüfer für ne Note dafür geben würd :)
    Wobei ja alles gesagt is...jedenfalls im Rollenoffest. Im Bogen
    würd Falz und Beschnitt wegfallen und Anleger dazukommen :)


    PS: Bedruckstoff XX, Feuchtmittel YY und Farbe ZZ, CtP und AutoPlate *g*

  • Musst du nicht auf 135g PK 1 drucken? Ich habe in meiner Zwischenprüfung (Praktische habe ich erst in ca. 2 Wochen) einfach den Zettel auf meinen Tisch gelegt und während des Einrichtens/ Druckens stichpunktartig aufgeschrieben was ich gemacht habe. Das spart Zeit und man vergisst nicht so viel.


    1. Abzug
    -> Butzen entfernt, Farbe gestellt, Papierlauf optimiert


    2. Abzug
    -> bla bla usw usf


    So habe ich mir das für die Prüfung jetzt auch vorgenommen, da ich in der ZP 95% auf die Ablaufbeschreibung bekommen habe.

  • Da brauchst du doch kein Beispiel für.
    Da schreibst du einfach alles rein und jegliche Abweichung. Wer da nicht fleißig alles rein schreibt ist selber schuld.
    Wenn du Probleme hattest, auch reinschreiben. Jede Abweichung vom Soll Ist Zustand. Wieso du nicht ganz an die Farbe rankamst etc.

  • ich bin auch der Meinung dass Stichpunktartig vollkomen reicht, versetzt euch mal in die Lage der Prüfer, ihr würdet auch keinen ewig langen Roman lesen wollen. Schreibt Stichpunktartig auch die Maschinendaten:
    Maschine: KBA Rapida 72
    Baujahr: XXXX
    Anzahl Druckwerke: X + L
    Max./Min. Format: YYYxZZZ mm
    Feuchtwerk: Standard | Farbwerk: Kurzfarbwerk (Standard)
    Sonstige Spezifikationen: bla bla bla
    und so weiter. Genauso schreibt ihr Stichpunktartig was ihr so alles macht, Schritt für Schritt bspw. Anleger auf Format stellen, Doppelbogenkontrolle stellen, Auslage stellen, Pudermenge stellen, Druckbeistellung stellen, etc.
    CIP-Daten laden und an die Maschine schicken, Farbvoreinstelldaten mit den zu den jeweiligen Platten überprüfen, Platten einspannen, Farbeinlauf, Abzug
    Stand/Passer stellen, Farbmesskeil im "DensiTronic" oder "ImageControl" eingeben, Bogen ausmessen, Farbe nachregeln, Abzug, Stand und Farbe erneut prüfen -> Nachkorrigieren
    usw. und sofort...
    dann weiß jeder was ihr gemacht habt und in was für einer Reihenfolge und ob die Reihenfolge auch logisch ist.


    was ich z.B. dann auch noch reinschreiben würde, wenn Ihr andere Dichtewerte als aufm Proof fahren müsst (was sehr wahrscheinlich ist), warum wieso weshalb,
    einfach aus dem Grund weil Ihr andere Farben verwendet und mit euren Dichtewerten am besten an das Proof rankommt ;)
    und sonstige Vorkommnisse wenn ihr z.b. die Farbe irgendwie abändern müsst (Drucköl oder so) oder wenns abgelegt hat oder oder oder
    nichts dabei denken, ruhig mit reinschreiben und dann noch dazu wie ihr jegliches Problem behoben habt



    mein ex-Ausbilder ist im Prüfungsausschuss drin und der hat uns das damals alles verklickert, also wie gesagt
    keine ewig langen Romane
    aber auch nicht zu wenig schreiben


    Kurz und Aussagekräftig solls sein



    Gruß Peter


    p.s. wenn ich meine noch finde kann ichs ja mal hochladen und posten ;D
    hab mir das Blatt einmal kopiert und da drauf dann n Entwurf geschrieben, diesen dann vom Ausbilder durchlesen lassen und wenn er zufrieden war nochmals in Schönschrift und ohne "Druckfehler" abgeschrieben

    1.) Alles, was gut beginnt, endet schlecht.
    2.) Alles was schlecht beginnt, endet furchtbar.
    3.) Wenn etwas einfach aussieht, ist es schwierig.
    4.) Wenn etwas schwierig aussieht, ist es unmöglich.
    5.) Wenn etwas unmöglich aussah, wird sich im Nachhinein rausstellen, dass es ganz einfach gewesen wäre!


    Puders Erkenntnisse aus Murphys Gesetz

  • Hatte mal ein schickes Gespräch mit einem Prüfer. Ganz einfache Stichpunkte reichen vollkommen. Die haben nämlich keine Lust soviel zu lesen. :) Hatte ich auch so gemacht und 99% bekommen. Viel Erfolg.

  • So nun hab ich ziemlich viel wissen aufgefrischt und die Nervosität ist auch verschwunden :D
    bei einer Sache bin ich mir aber nicht 100% sicher und zwar was genau in der Maschine passiert wenn ich die
    Registerverstellung am Plattenzylinder vornehme.


    danke schon mal für antworten :D

  • öhm...der Plattenzylinder wird in die gestellte Richtung bewegt...oder was meinst du?


    Ausführlicher formuliert:
    Deine Eingabe am Pult wird elektrisch an einen Servo-Motor weitergeleitet, der sich dann
    um eine gewisse Gradzahl dreht. Durch eine mechanische Übersetzung (Schnecke o.ä.) wird
    dies dann an Bewegung an den Zylinder(PZ) übertragen.
    So würd ich es jedenfalls erstmal erklären. Falls dies immernoch zu ungenau wäre, könnt ich
    aus Trotz (weil der Prüfer für mich n Arsch wär z.B.) das ganze auf zwei A4-Seiten erklären, aber
    ich denke mal, daß es so jedem normalen Prüfer reichen sollte.


    Die Prüfer sollten immer bedenken, daß Lehrlinge erst 3 Jahre mit dem Druckerei-Krams zu
    tun haben, obei viele im ersten Jahr Sachen wie Halle fegen und Paier vorstapeln machen.
    Das Wissen kommt erst mit den Jahren und dem andauernden Interesse.

  • Ich behaupte mal, daß der Techniker besser ist, da man einfach
    mehr Stoff durchnimmt. In der Praxis sind Meister und Techniker allerdings
    Gehaltsmäßig ziemlich gleich auf. Kommt immer drauf an, wie man sich
    verkauft und wie das Aufgabengebiet ist.
    Von der WErtigkeit seh ichs so:
    Geselle - Meister - Techniker - Bachelor - Master