Passer und Stand einrichten

  • Hallo Zusammen,


    ich würde gern einmal wissen, wie Ihr im allgemeinen beim Einrichten eines Druckbogens vorgeht. Wichtig ist mir dabei vor allem der Umgang mit dem Register. Setzt Ihr es vor dem Einhängen der Druckplatten zurück, danach oder überhaupt nicht und stellt eueren Passer direkt von der vorhergehenden Druckform aus ein???


    Bei uns gibt es dazu immer mal wieder Diskussionen, wenn der Passer nicht ganz genau hinkommt. :denk: :denk:


    Gruß vatel

  • ... Dieser Meinung bin ich auch! Aber das Argument für nicht zurückstellen ist, das es ja egal ist, ob ich den Passer von der Nullstellung aus einstelle, oder von einer anderen Einstellung! Habt Ihr dafür schlagkräftige Gegenargumente?

  • Mal angenommen, es wurde auch schräg verstellt und dann stellt man immer weiter, wer sieht da noch durch? Das ist doch ein heilloses Durcheinander. Mal davon abgesehen, dass irgendwann auch Schluss ist.

  • Ich stelle Grundsätzlich nur die Diagonalregiester wieder auf null. Die Höhe nicht weil die Nullstellung schon bei der Erstjustierung der Maschine nicht exakt passte ( ca. 1/10 Differenz) und die Seitenregister auch nicht da es da auf das gewissenhafte Stanzen der Abteilung Kopie abhängt. Grundsätzlich wird der Stand nach dem Ausschießer gefahren was ja dann entweder über das Gesamtregister oder über die Einlaufmarken geregelt wird. Aber ein Nicht-Passer kommt von der zuvor nichterfolgten Nullstellung nicht, zumindest ist mir das gänzlich unbekannt :denk:

  • Danke für die ausführliche Antwort. :)


    Das ein "Nicht-Passer" eigentlich nicht von "keiner Nullstellung" kommen kann, ist logisch - aber manchmal ist es einfach wie verhext. Die Platten werden bei uns vollautomatisch über CTP belichtet, und sind tatellos.
    Hin- und wieder ist der Passer aber wie bei "unendlichem" Papierverzug in alle Richtungen - soweit kann man die Schrägstellung etc. gar nicht verstellen, dass es "passt". Sicherlich ist da auch etwas Papierverzug durch Temperatur- und Luftfeuchtigkeistunterschiede mit im Spiel, aber eben nicht so extrem - oft auch gegen die Dehnrichtung des Papiers, also mit der Laufrichtung, und das ganze dann noch schräg! :confused: :confused:


    Ach ja - es kann auch nicht am Alkohol liegen - wir trinken beruflich nicht! :biggrins:


    Hat jemand vielleicht noch eine Idee :question:

  • Das habe ich momentan auch recht extrem. In der Mitte passt alles und außen passt es mindestens jeweils einen halben Millimeter(!) nicht - seitlich und in der Höhe. Da unsere Tauchwalzen aber schon ziemlich runter sind, vermute ich, dass es am Wasser liegt. :unsicher: Später verschwindet das Problem dann nach und nach. Komischerweise ist es einen Tag später wieder in Ordnung, 3 Tage später ist das Problem wieder extrem...


    Wenn es schräg nicht passt, kann es auch an der Greiferbrücke liegen. Vielleicht etwas eingerostet usw.

  • Wir haben leider noch kein ctp - es wird noch per Hand montiert und zwar gleich so, dass in der Regel das Register ohnehin immer auf Null stehen kann. Allerdings haben wir auch oft das gleiche Papierformat.


    Außen kein Passer??! Haben wir immer bei sehr niedriger Luftfeuchtigkeit (30 - 35 %) und niedrigen Außentemperaturen. Da wir nur eine 2-Farben-Maschine haben und der zweite Durchgang mitunter erst am nächsten Tag gedruckt wird, sind die Passerdifferenzen an den Rändern recht extrem... Wir überlegen, ob wir uns wenigstens für diese Tage einen Luftbefeuchter hinstellen. Ansonsten ist man ja machtlos.

  • Ich versuche immer zu vermeiden, dass ich etwas über Nacht stehen lassen muss. Wie Du sagst, wenn man Pech hat, passt gar nichts mehr. :thumbdown:

  • Wir haben auf einen Suprasetter umgestellt, der die Registerstanzung automatisch übernimmt. Wenn man halbwegs vernünftig die Platten reinmacht, macht man eigentlich keinen Passer mehr. Gut. Das Papier ist meistens doch der Horror, wenn es offenstand. Ich mache meinen Passer nur in den Bildern und Schriften (sofern mehrfarbig). Passkreuze sollte man beim Papierverzug eigentlich außer Acht lassen. :biggrins:

  • so jetzt grab ich das alte thema doch mal aus :)


    also wie vor mir gesagt wurde, passkreuze und irgendwelche schnitte werden ja schließelich nicht verkauft
    ;)


    notfalls falls das schrägregister nicht mehr ausreichen sollte kann man auch noch die platte im werk ziehen :)
    über nacht offen stehen lassen sollte man papier sowieso nicht, wir stretchen unser papier immer ein, ist einwandfrei
    außer ich hab mal n stapel dünndruck 30-40 g/m2 dann lass ich den über nacht mal stehen dann läuft der am nächsten tag einwandfrei


    und nullstellung machen wir auch nur am schrägregister alles andre lass ich so stehen wie es is :)
    und wenn man mal am anschlag ist kann man ja notfalls auch noch vordermarken fahren bzw. ziehmarke ;)


    bis dahin
    Peter

    1.) Alles, was gut beginnt, endet schlecht.
    2.) Alles was schlecht beginnt, endet furchtbar.
    3.) Wenn etwas einfach aussieht, ist es schwierig.
    4.) Wenn etwas schwierig aussieht, ist es unmöglich.
    5.) Wenn etwas unmöglich aussah, wird sich im Nachhinein rausstellen, dass es ganz einfach gewesen wäre!


    Puders Erkenntnisse aus Murphys Gesetz

  • N´Abend auch,


    wenn man so die Antworten liest, merkt man doch ganz gut, wer mit älteren Maschinen arbeitet und wer die Tricks dazu schon kennt.


    Bei neueren Maschinen werden die Register eh automatisch auf Null gefahren, ist bei der Voreinstellung des Menus Rüsten dann so eingestellt.


    Bei älteren Maschinen empfiehlt sich das weniger, weil dort meist die Grundeinstellung der unteren Plattenschiene nicht mehr auf Null steht. Diese kann man an jeder Maschine einstellen, sollte aber tunlichst unterlassen werden, wenn man nicht weiss, wie das genau geht.


    Also lass ich doch dann das Umfang/Seitenrigister so, wie es ist, dann bin ich schneller im Passer. Anders ist das mit dem Diagonalregister, das verändert sich auch bei neuen Maschinen von Job zu Job, deshalb sollte man es auch immer auf Null fahren lassen, bevor neu gerüstet wird.



    Gruß

  • moin jungs und mädels:-)



    also ich stelle die register beim blechwechsel nicht auf "O" da die maschine es beim wechseln der platte automatischmacht und dann auf den eingestellten wert zurück fähr!!!!


    somit ist zu 90% immer der gleiche passer.


    abgesehen davon mache ich immer, und das schon seit vielen jahre, folgende reinfolge beim andrucken:


    ERST WASSER DANN PASSER!!!!!




    sodele



    cu later




    70000cph

  • moin,
    vorsicht senf angesagt :


    also so wie man das als drucker schon im 1.ljr eingetütet bekommt : leute lasst bloß die finger vom umfangsregister die bekommen wir sonst nie mehr aus null!!!


    habe bisher das umfangsregister nie verstellt, es sei den bei der gto 1 und 2 farben, wo man das auch musste weil schon 15 leute vor mir da gelernt und gedreht hatten und hinten und vorne nichts mehr gepasst hat, das gute bei den alten hobeln ist man kann das was man fahren will noch anähernd errechnen


    an neueren druckmaschinen ist es nicht von not mit dem "passer" alzuviel zu fahren es sei den die platten wurden schräg abgekantet oder bei der plattenherstellung ist was schiefgelaufen, finde es kommt nicht auf den jobwechsel direkt an, sondern was überhaupt bedruckt wird, da kann der passer noch so gut sein wenn das material stopp sagt


    ich versuche möglichst viele arbeiten in einem rutsch zu erledigen in erster linie wird nichts vergessen, und man kann sich nochmal selber kontrollieren, ist wichtig wenn es hektisch wird


    nach dem ersten abzug mitte, geradestellen, passer und je von dem job abhängigen farbwerten wird dann losgelegt alles parallel, natürlich mit feingefühl nochmals die passkreuze und jeweilige farbe korrigieren während dem laufen


    natürlich macht das jeder anderst ist von maschine zu maschine unterschiedlich und kommt auch darauf an ob diese von bsp. der schicht vorher total augesteuert wurde


    mfg

    eine maschine ist wie eine frau, wenn man eine kann, kann man alle... ^^

  • zum thema umfangsregister ;D


    lässt sich soweit ich weiß an der KBA gar nicht ändern ;)
    also wenn wir vom selben reden, dass du deinen Plattenzylinder von Hand vor oder zurück drehen kannst ;)


    wies bei den neuen KBA ist weiß ich nicht
    aber bei unseren: -> Tote Hose


    ich versuch auch immer ziemlich alles auf einmal zu machen,
    Wasser passt meistens!! schon beim 1 abzug


    dann 2-3 vorlaufbögen laufen lassen und dann sollte passer und farbe stehen :)


    und wie powerprinter auch schon gesagt
    dass das bei alten maschinen so ist hört sich auch ganz logisch an :)




    Grüße
    Peter

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    4.) Wenn etwas schwierig aussieht, ist es unmöglich.
    5.) Wenn etwas unmöglich aussah, wird sich im Nachhinein rausstellen, dass es ganz einfach gewesen wäre!


    Puders Erkenntnisse aus Murphys Gesetz

  • Ich war mal in einem Familien-Betrieb an der GTO, da mußte ich für jeden Auftrag das Umfangsregister
    mitm Schraubenschlüssel verstellen, weil die Guste aus der Montage/Kopie nur angelernt war und sogut
    wie null Plan hatte -.-
    Naja, im Rollenoffset hat man sowie erstmal andere Sorgen, als den Passer zu stellen. Da wird erst Farbe
    soweit gestellt, daß man verkaufen kann und nur die Passer-Automatik regelt in der Zeit. Evtl. noch n
    bissl. Schrägverstellung, wenn's mal zu sehr blitzt. Da diese Anlagen mittlerweile automatischen Platten-
    wechsel haben, laß ich immer alles so, wie's ist/war - nur Schrägverstellung wieder nullen und gut is.

  • Ich ändere am Passer nur sehr selten was, da die Platten bei uns im Belichter genau auf Stand gestanzt werden und das auch zu 99,8 % passt, wenn der Plattenwechsel immer von derselben Person durchgeführt wird. Nur beim 2. Druckgang wird eben die Rückseite registerhaltig gestellt und dann auch nur mit Vorder- und Seitenmarke.