illegale Preisabsprachen Böttcher, Druck Chemie und Siegel

  • Hat mich nicht gewundert, wenn wir Preisvergleich holten gab es keine große preisunterschiede. Papierhändler sind schon aufgeflogen das sie Preisabsprachen machen, wenn jetzt die Farbenhersteller auffliegen wäre das trio perfekt.


    Die Strafen müssten härter sein 660 000 euro ist für die garnichts.


    Die supergutverdienende Druckbranche unterbreitet gegenseitig die Preise, lässt sich von solchen großhändlern ausrauben, wer zahlt die Zeche ? Natürlich die Ultrasupergutverdienenden Drucker die dann für 7 Euro Arbeiten gehen.

  • Hat mich nicht gewundert, wenn wir Preisvergleich holten gab es keine große preisunterschiede. Papierhändler sind schon aufgeflogen das sie Preisabsprachen machen, wenn jetzt die Farbenhersteller auffliegen wäre das trio perfekt.


    Die Strafen müssten härter sein 660 000 euro ist für die garnichts.


    Die supergutverdienende Druckbranche unterbreitet gegenseitig die Preise, lässt sich von solchen großhändlern ausrauben, wer zahlt die Zeche ? Natürlich die Ultrasupergutverdienenden Drucker die dann für 7 Euro Arbeiten gehen.

    So langsam wird das Rumgejammere wie gut es dem Rest der Welt geht und wie schlecht den Druckeren peinlich.
    Für den Preisverfall in der Druckindustrie sind die Druckereien selbst verantwortlich. Es besteht eine Überkapazität, welche zu extremen Preisnachlässen und -kämpfen führen. Druckereien sind dabei ihre Produkte wie auf den türkischen Bazar zu verscherbeln.

  • Naja... ich habe das täglich an der Tankstelle vor Augen. Da ist die Preisabsprache ganz offensichtlich und keiner tut was. Zieht einer den Preis hoch, geht der andere in 20min. ebenfalls hoch. Tankstellenpächter müssen teilweise sogar im Ort die anderen Tankstellen besuchen und die Preise an die Zentralen melden...


    Weitere Beispiele: Der Staat hatte einen freien Kassenbeitrag gewollt - und ihn dann auf Kosten der Beitragszahler ein paar Jahre später wieder zu unterbinden. Da wird der Preis vom Staat vorgegeben - warum?
    Ähnliches ist bei Medikamenten (da sprechen sich die Apotheker ab und wer es billiger macht, wird bekämpft) und bei Büchern der Fall. Man braucht nur einen Starken Verband dahinter.


    Was ist der Unterschied zw. einem Buch und unseren Visitenkarten. Gäbe es einen Verband der sagt: Ab heute kosten 250 Visitenkarten bei allen Druckereien 100 Euro und alle würden sich dran halten - was wollten die machen? Aber wir hacken uns lieber gegenseitig die Augen aus - unsere Branche hat einfach keinen starken Verbund hinter sich.

  • nicht mehr beluga
    leider
    als wir noch druck und papier waren standen auch mal die raotationen still und es gab keine tageszeitung .
    bin dann ausgetreten als wir nur noch in der verdi irgend ne untergruppe waren .
    hatte kein ansprechpartner mehr und am tag der arbeit konnte ich mit meinem gewerkschaftsmann kein bier mehr trinken .
    wünschte auch das wir wieder zurück gehen und das ganze bisschen organisiert abläuft.

  • Ich denke, dass es mehrere Ansätze gibt, wie wir aus der Misere kommen könnten...
    - Einheitliche Preise, wie es Beluga schon geschrieben hat
    Allerdings finde ich, dass man dies unmöglich durchsetzen kann.
    Ein weiterer Punkt ist die Reduzierung der technischen und organisatorischen Hilfszeiten.
    Ich denke, das wird einige von uns voran bringen...


    Wenn ich nur dran denke, wie es teilweie in den Druckereien zugeht...."das haben wir schon immer so gemacht, oder das haben wir noch nie so gemacht..."


    Jedenfalls ist so eine Preisabsprache zwischen den Lieferanten eine große große Sauerei!

  • N´Abend auch,


    naja, verbotene Preisabsprachen gibt es überall, blöd ist´s halt, wenn das Kartellamt drauf kommt. Meist hat man dann aber auch übertrieben.


    Bei einem solchen Oligopol ist es sehr schwer, solche Preisabsprachen nachweisen zu können. Das da viel Gemauschelt wird, ist bekannt, Nachweisen, das ist das Problem.


    Ob das nun Papierhersteller, Zubehörliefernaten oder Maschinenhersteller sind, Ihr könnt euch nicht vorstellen, was da zum Teil der Kunde (in dem Fall die Druckereien etc.)aushalten muß, wenn es um Preise und Leistungen geht.


    Jeder ist dort sich selbst der nächste und der Kunde der Dumme.


    Aufhören werden die sicherlich nicht, nur Vorsichtiger agieren.



    Gruß

  • Powerprinter hat recht. Unsere Farb-, Papier- und Energiekosten sind weitgehend „vereinbart“, nur halt leider nicht mit uns.


    Allerdings sind die weiter oben angedachten „einheitlichen Preise“ genau das gleiche Dilemma. Ob jetzt ein Verband die festlegt oder eine Gasthaushinterzimmerbesprechung dazu führt ist wurscht. Wir würden nichts gewinnen - wenn es denn ginge.


    Geht natürlich nicht. Zu viele Betriebe mit gleichartigem Leistungsspektrum im Wettbewerb, viel geringere Kosten in direkten Nachbarländern, und ganz grundsätzlich ist „Marktpreiskorrektur“ in unserem Wirtschaftsraum ohnehin Quatsch. Wir beschweren uns ja auch, wenn es uns trifft.


    Grüße


    Spinetti

  • Preisabsprachen sind in unserem Gewerbe eigentlich nicht möglich, da es zuviele Anbieter und zuviele unterschiedliche Maschinen für ein und dasselbe Produkt gibt. 20.000 Briefblätter in 4/0 können sich z.B. auf 4 Maschinenformaten rechnen (32x44 cm - 50x70 cm - 70 x 100 cm - 100 x 140 cm wie Flyeralarm). Welches sollte dann der richtige Preis sein? Ich hoffe nicht die € 265,20 von Flyeralarm, denn das bezahlen einige Druckereien ja fast für das Papier.
    Der Grund für den Zustand der Druckindustrie liegt sicher nicht an den Preisabsprachen von ein paar Lieferanten.
    Das Problem liegt eher darin, daß Druckereien aus diversen Gründen nicht mehr imstande sind für ihre Produkte einen angemessenen Preis zu erzielen.
    Kunden akzeptieren selten eine Preiserhöhung, wenn die gestiegenen Kosten der Druckerei als Grund angegeben wird, wenn der Preis des Papiers ansteigt, akzeptieren dies die Meisten anstandslos.

  • Moin moin,


    es geht hier nicht um Briefbögen. Das ist was fürs untere Fußvolk.


    Hier geht es um Millionenbeträge. Z.B. einen Katalog wie von Otto oder Neckermann. Wie viele Tiefdruckereien gibt es denn, die sowas Produzieren können?


    Oder ganz heisses Thema: Geschäftsberichte. Das ist auch Image für die Druckerei. Das sind ganz heisse Themen, bei denen man nur extrem schwer hineinkommt und sehr heikel sind.


    Bei vielen Firmen ist das so, dass hier gar nicht mehr Europaweit ausgeschrieben wird, sondern es wird ein Volumen bestimmt. Dann können die Firmen kalkulieren, ob die sich das dann antun.


    So umgehen die Firmen bei großen Objekten die mögliche Preisabsprache, weil der Preis von Anfang an feststeht. Allerdings haben dann die größten Druckereien die besten Karten, weil die die Rohstoffe zu einem günstigeren Preis bekommen, als mittlere oder kleine Druckereien, die von der Leistung her konkurrenzfähig wären.



    Gruß

  • Powerprinter
    Warum sollte auch alles europaweit ausgeschrieben werden? Zum Glück gibt es noch Kunden die Aufgrund von Vertrauen und Sympathie für eine Druckerei nicht dem billigsten Drucker nachlaufen.
    In unserem Gewerbe ist der Service und die Qualität nicht überall gleich und wenn ich ein 100.000 Euro Projekt laufen hätte, würde ich auch nicht unbedingt zum Billligsten gehen, sondern zu den, dem ich vertraue.
    Wenn es um mehr Geld geht ist man froh, daß der Auftrag bei einem zuverlässigen Lieferanten läuft, da man da nachts besser schlafen kann. :thumbup: