Beiträge von Druckerpapst

    Wir haben derzeit einen Lehrling und ich kann auch nicht wirklich klagen über ihn. Alle Aufgaben die ich ihm zuteile macht er auch (wenn auch manchmal eher wiederwillig) und er ist dafür, das er jetzt erst ins 2. Lehrjahr kommt, schon recht weit.
    Bei der Frage, ob wir einen Lehrling bekommen sollen oder nicht wurde ich nicht gefragt. Macht aber auch nix.


    Unser Lehrling hat vor seiner Ausbildung ein Praktikum gemacht. Das würde ich eigentlich jedem Bewerber und auch jeder Firma die Bewerber sucht so empfehlen. Für beide Seiten ist es der ideale Weg um rauszufiltern, ob das passt oder nicht.


    Grundsätzlich sehe ich es aber auch so, das es immer schwieriger wird lernwillige Lehrlinge zu finden. Wir haben diesmal nur Glück gehabt denke ich mal.

    Zitat von "Beluga"

    Stell dir mal vor, du hast so ne Riesenmaschine für 5 Millionen gekauft und dann kommt so ein Loch... da schläfst du Nachts aber nicht mehr gut!


    Wenn man sich so eine Maschine holt und ein Sommerloch nicht mit einkalkuliert hat man aber eh schon schlecht gewirtschaftet, oder ?

    Zitat von "andreas"

    Hallo,


    ich denke mal, mittelfristig wird es eine zentral Steuerung und Qualitätskontrolle geben und die Arbeit an den Maschinen übernehmen Hilfskräfte. Die Maschinenhersteller zielen darauf hin. Auch in Zukunft werden Drucker benötigt, nur gaube ich, daß Drucker nicht mehr eine sondern mehrere Maschinen überwachen werden. Daß dies erst in Betrieben ab 10 Maschinen passiert, glaub ich nicht, ich denke mal ab 3-4 Maschinen wird dies passieren.
    In Buchbindereien wird dies schon praktiziert, 10 Falzmaschinen, 30 Hilfskräfte die 3 Schichten für 900 Euro im Monat arbeiten und 3 Buchbinder die die Maschinen einstellen. Sollte eine der Hilfskräfte mit etwas nicht einverstanden sein, wird er ausgetauscht. Dies ist leider keine Theorie und wird in Westeuropa praktiziert.
    Hätte mal eine Frage, wieviele Leute arbeiten bei euch auf einer 3B Maschine?


    grüsse
    andreas


    Also das mit den "ab 10 Maschinen" bezog sich eigentlich nur auf das von mir geschilderte Modell und war nicht generell gemeint. Da hab ich mich vielleicht ein wenig misverstädlich ausgedrückt.
    Interessant an diesem Thema finde ich vor allem die Tatsache, das wir in der Berufsschule damals (1996) schon das selbe Thema hatten und alle damals der Meinung waren das es in 10 Jahren so weit ist. Wenn ich dann mal so überschlage, wie häufig in der Regel eine Druckmaschine gegen eine neue Ausgetauscht wird (ich denke mal in der Regel frühestens nach 8 - 10 Jahren), dann denke ich mal das wir alle noch ein wenig Zeit haben bis zum Tag X ;)


    In unserer Buchbinderei arbeiten auch inzwischen nur noch ungelernte und keine gelernten Buchbinder mehr. Allerdings sehe ich da zumindest im moment noch einen Himmelweiten unterschied, ob ich einen Bogen bedrucke oder einen Knick reinmache :D

    In meinem jetzigen Betrieb kommt es sehr häufig vor, das man völlig alleine im Betrieb arbeiten muß.
    Im Prinzip ist das immer dann der Fall, wenn ein Kollege im Urlaub oder Krank ist (Was ja relativ häufig mal sein kann).


    In der Praxis sieht das dann so aus, das ich dann ab ca. 16 - 17 Uhr bis zum feierabend um etwa 22 Uhr in der Spätschicht komplett alleine im Betrieb bin. Ist das zulässig ?


    Ich habe mich mal bei einem Herren der Berufsgenossenschaft erkundigt, der damals in unserem Betrieb einen Vortrag zum Thema Hörschutz gehalten hat. Dieser meinte, das das vollkommen in Ordnung sei. Irgentwie kann ich mir das nicht wirklich vorstellen, daher meine Frage hier in die Runde....

    Eine Kleinigkeit würde ich mir wünschen. Ist es möglich diese Bestätigung "Ihr Beitrag wurde erfolgreich gespeichert" oder so ähnlich nach dem posten zu deaktivieren ? Ich würde das zumindest begrüssen :)

    Nun ich habe selber mal einen Betrieb besichtigt, der auf kleinen Rollenmaschinen Etiketten fertigt. In diesem Betrieb sind nur noch sehr wenige gelernte Drucker beschäftigt. Es wird dort mit einem komplett anderen Konzept gearbeitet als wir es kennen. Diese Druckerei arbeitet mit verschiedenen Teams die je nach Aufgabe aus gelernten Druckern oder Hilfskräften bestehen.


    Dort gibt es ein "Einrichte Team" welches von Maschine zu Maschine wechselt um dort die Auflagen einzurichten. Jede Maschine hat einen Vorbereiter, der dafür sorgt das die Platten, das Material und die Farbe an der Maschine bereit stehen. Das Einrichte Team wird dann abgelöst vom Produktionsteam, welches die Auflage druckt und überwacht (zumeist ungelernte Hilfsarbeiter). Es gibt dort mehrere Qualitätskontolleure die nach dem Einrichten die Qualität kontrollieren ,die Abnahme machen und den Druck freigeben. Schließlich gibt es noch ein Pflege- und Wartunsteam, welches de Maschinen wäscht und abrüstet.


    Die Drucker finden sich in diesem Modell im Einrichteteam und in der Qualitätssicherung. Alle anderen Teammitglieder sind Hilfskräfte.


    Man muß dazu erwähnen, das in diesem Betrieb mehrere Baugleiche Produktionsanlagen nebeneinander stehen und das es sich um einen wirklich recht großen Betrieb handelt (den Namen des Unternehmens werde ich in diesem Zusammenhang lieber nicht nennen). Ich habe selber für eine Zweigstelle dieses Unternehmens gearbeitet. Dort wurde so wie wir es kennen mit festen Maschinenbesatzungen gearbeitet. Im Hauptwerk dieses Unternehmens war das oben genannte Schema zu finden.


    Dieses Prinzip kann ich mir durchaus auch im Bogenoffset Bereich vorstellen, allerdings nur bei grossen Druckereien. In kleinen Läden mit bis zu 10 Produktionsanlagen sehe ich da nicht wirklich die rentabilität dieser Unternehmensstruktur.


    Die Stimmung in unserem Betrieb ist ebenfalls Hundsmiserabel. Nicht umsonst bin ich auf der Suche nach nem neuen Arbeitgeber (hat aber auch noch andere Gründe) ;)
    Das mit den 5 Minuten kenne ich auch irgentwo her. Man stellt sich als Drucker natürlich dann auch immer die Frage :" Was bitte soll ich in 5 Minuten an der Maschine jetzt noch machen ?" Aber gut, solche Sachen passieren einem dann logischerweise nicht ein 2. Mal. Dann spannt man halt noch eine Platte ein oder sogar 2 :D


    Das "Live-Tour" Dingen kannte ich noch garnicht :shock: Echt heftig was einige Firmen sich erlauben.

    Mein Betriebsleiter versucht offenbar seine mangelnde Fachkenntnis durch mehr Kontrolle auszugleichen (nur als Vermutung für ein mögliches Motiv).


    Natürlich müsste unser Betriebsleiter "normalerweise" erstmal eine Zustimmung der Mitarbeiter einholen was die Kameras angeht. In der Praxis sieht das aber so aus, das ihn das nen Scheiß interessiert. Wem das nicht passt, der kann ja gehen ist die Devise. Naja bislang hängen meines Wissen noch keine Kammeras in unserem Betrieb, aber ich weiß das es solche Pläne gibt.


    Bei uns wurde auch die Überwachung per Handy schon angewendet. In diesem Falle war ich das "Opfer". Ich habe mich erdreistet die Maschine 10 Minuten vor Fereiabend abzustellen, da ich keinen Sinn darin gesehen hatte die Maschine laufen zu haben während ich im Waschmittelraum meine Waschmittelfläschen auffülle.
    Postwendend stand mein Betriebsleiter in der Tür und machte daraus nen Riesen aufriss.

    Für mich ein sehr interessantes Thema da ich davon direkt betroffen bin.


    Mich würde mal interessieren in wie weit euer Arbeitsplatz von euren Vorgesetzten überwacht wird und auch welche technischen möglichkeiten eure Chefs und Vorgesetzten haben eure Arbeit zu kontrollieren.


    Ich schildere hier am Besten mal die Situation in meiner Firma, zum verständnis was ich meine :


    In meiner Firma ist meine Maschine mit der Vorstufe, dem Büro und der anderen Maschine vernetzt. Das heisst bei mir im Betriebt kann das Büro einschliesslich des Betriebsleiters jederzeit einsehe was ich drucke, wie lange ich zum einrichten brauche, wieviele Bogen ich dazu brauche, wie schnell die Maschine läuft und wie oft und wie lange die Maschine steht. Dazu kommt noch ein 2. PC am Arbeitsplatz mit einem elektronischen Tageszettel (Stratos I Point nennt sich das glaube ich). Auch hiermit kann mein Betriebsleiter jederzeit sämtliche Daten rund um die Maschine erfassen. Im Prinzip steht die Produktion permanent unter Überwachung bei uns. Es gibt sogar die Möglichkeit, diese Daten per Handy abzufragen.


    Nun zu meinen Frage dazu :


    1. : Ist das inzwischen überall so, oder nur bei uns im Betrieb ?
    2. : Wie sehen die gegebenheiten bei euch diesbezüglich im Betrieb aus ?
    3. : Habt ihr schon negative Erfahrungen durch elektronische Überwachung gemacht ?
    - Sprich hat euch mal jemand auf zu lange Rüstzeiten, zu langsame Produktionszeiten, zu spät kommen oder ähnlichem angesprochen ?
    4. : Habt ihr schon Druckereien gesehen wo Kameras installiert wurden um das Personal zu überwachen ?


    Ich bin mal gespannt, was ihr so berichten könnt.


    PS.: Kameras gibt es bei uns "NOCH" nicht im Betrieb, ist aber in Planung ....

    Zitat von "Roland700"

    am liebesten sind mir Sitauation wie wenn man beim Schichtwechsel hört: "mir ist gerade ein Schlüssel ins Lackwerk runter gefallen", "die Maschine blockiert, keine Ahnung was da los ist" oder auch ein Klassiker: "der Kunde kommt in ner viertelstunde zum abstimmen, du musst nur noch 3 Werke waschen, rakeln, Gummi und Platten wechseln und einrichten" :evil:


    Hehe ja das sind mir auch die liebsten. Gerne genommen ist auch das allseits beliebte : "Du mir ist da gerade was über die Tücher gelaufen, musst mal gucken ob die noch gehen". :D