Beiträge von Boston Presse

    Hallo stolki,

    kalandriertes Papier ist schon mal richtig, es sollte außerdem hart und zäh sein. Das Papier sollte 0,10 stark sein. Laufrichtung parallel zur langen Kante. Wenn der Straffen aus einem Bogen geschnitten wird ist es sehr hilfreich dazu ein "Original"-Muster zum Anzeichnen zu verwenden, dann passen auch die Form und die beiden Falzungen. Diese sind bei den vorgefertigten Straffen vorgerillt. Wichtig für einen guten Druck und Maschinenlauf ist, daß der Straffen fest und faltenfrei, also straff, aufgespannt ist. Um dieses zu gewährleisten wurden Staffen von unseren Vorfahren sogar nass aufgezogen.

    Die hellgelben Deckstraffen wurden von Marks 3Z, Lahnstraße 38, 45478 Mülheim an der Ruhr vertrieben. Ob die Firma noch Bestände hat kann ich nicht sagen. Zur Zeit werden Bei e-bay immer wieder Staffen angeboten.

    Ursprünglich wurden sie aus Tauen-Papier gefertigt, dieses ist heute nur selten zubekommen,da der Rohstoff (alte Schiffstaue) selten geworden ist. Seit geraumer Zeit schon werden die Straffen meistens aus Natron-Kraft-Papier hergestellt. Ist zwar nicht so gut, erfüllt aber den Zweck. Wenn mann Glück hat, kann mann aus Druckereiauflösungen noch die alten aus Tauen hergestellten Straffen bekommen.

    Eine Alternative zu dem blauen Waschmittel gibt es. "Moderne" Waschmittel sind zudem wassermischbar und geruchsneutral. Der Fachhandel sollte da beratend zur Seite stehen. Das Waschmittel sollte walzenschonend und gut farblösend sein.

    Etwas ist mir noch etwas eingefallen. Es gibt eine Justierschraube M6, SW11 auf dem linken Träger für das Markenlineal. Sehen kann mann die Schraube wenn der Tiegel ganz geöffnet ist und vo der Seite auf die Markenschiene blickt. Die Schraube ist normalerweise durch eine Kontermutter SW10 gesichert. Es kommt selten vor, daß sich die Mutter löst und die Schraube sich dann langsam herausdreht und dadurch zu lang wird. Dadurch wird dann der Weg des Markenlineals begrenzt und die Marken kommen in diesem Fall auch nicht mehr hoch genug. Die Schraube muß dann wieder zurückgedreht werden und mit der Kontermutter (die bestimmt abgefallen ist und evtl.in der Maschine liegt) gesichert werden.

    Dieser Fehler kann verschiedene Ursachen haben. Da der Indexhebel eingerastet ist stellt sich die Frage ob ein Stanzblech aufgezogen ist.Wenn dann die hintere Marke zuweit nach links steht schlägt sie unter die Befestigungnase des Bleches. Alle beweglichen Teile des Markensystems müssen immer gut geölt und leichtgängig sein. Das regelmäßige Ölen wird sehr oft vergessen. Dazu gehört auch die quer durch den Tiegel laufende Welle,die auchfür die Betätigung der Seitenmarke zuständig ist. Die Seitenmarke bewegt sich dann auch nicht richtig. Als nächstes wird das Hebelwerk hinter dem Schwungrad begutachtet. Die Bewegung der Markenschine wird durch Federdruck gegen eine Kurvenscheibe gesteuert. Auch diese Teile müssen ständig geölt werden. Bei fast zugelaufenem Tiegel und ausgekuppelter Marken, kann durch drücken auf den Hebel, die Funktion geprüft werden.

    Bislang bin ich davon ausgegange,daß kein Bruch vorliegt oder ein besonderes Ereignis den Fehler verursacht.

    Sollte dieses jedoch der Fall sein ist als erstes die linke Führung der Markenwelle (rechts neben dem Koppelhebel)

    kontrolliert werden.

    Wünsche einen Guten Start ins Neue Jahr

    Danke für die Antwort. Das Werkzeug ist sicher nicht Bestandteil eines maschinenbedingten Werkzeugsatzes.

    Warscheinlich wird das Gerät nur bei segmentierten Farbmessern zum Kalibrieren der Zonenschrauben eingesetzt.

    Da wird es bestimmt eine Firma geben, die dieses Spezial-Werkzeug liefern kann. Frag doch einmal bei dem Maschinenhersteller nach. Es gab da mal eine Firma Prüfbau, die Spezialwerkzeuge für die grafische Industrie gefertigt hat, ich bin mir aber nicht sicher, ob es die noch gibt.

    Ja, es ist ein Ausdruck für eine Mischung, egal in welchem Bereich. Für die Drucktechnik ist der Ausdruck für

    Erzeugnisse auf denen mehrere Techniken vereint wurden, gebräuchlich. Das ist nichts neues. Maschinen die mehrere Druckverfahren nebeneinaner unterstützen werden schon sehr lange gebaut. In der Etiketten-Produktion kenne ich Maschinen die für Siebdruck, Buchdruck, Flexo und Letterset (fälschlich als Offset bezeichnet) ausgerüstet sind. Ich sehe in der Verwendung der Bezeichnung Hybrid keinen Nachteil, obwohl es kein anerkanntes Druckverfahren bezeichnet. Da finde ich Bezeichnungen wie Fotodruck oder Textildruck schon fragwürdiger.

    Die Messer können mit neuen Bohrungen versehen weden,die dann ein tieferes einspannen ermöglchen. Dieses sollte mit dem Betrieb der die Messer schleift abgesprochen werden, ob sich dieser Schritt wirklich lohnt. Die Schneide ist aus anderem Stahl als das übrige Messer und wenn dieser zu sehr abgeschliffen ist geht das Messer zum Schrott oder der Schleifer entsogt es.

    Gold drucken ist eine Herausforderung. Farbe und Papier müssen aufeinander abgestimmt sein. Die Walzen müssen super sauber gewaschen werden und richtig justiert sein. Ich verwende eine Bronzepaste, die miteinem speziellen Firnis angemischt wird. Ein gutes Ergebnis habe ich auch mit Bronzepaste und Drucklack als Firnis, erreicht.

    Hallo,

    da die Aufzugstärke incl. Bedruckstoff am TP 1mm beträgt muß der Aufzug ca. 0,5-0,6mm stark sein. Ich würde mich für einen "harten" Aufzug entscheiden, z.B. 1 harter Karton, Presspan, Pertinax oder Sustamid/Teflon unter dem Deckstraffen. In einigen Fällen kann auch ohne Straffen gearbeitet werden.

    Da der Tiegel mit den kleinen 60 Meter Folien-Rollen arbeitet, kann die Folienspannung nur über den seitlichen Federdruck geregelt werden.

    Hier noch ein Nachtrag zum OHT:

    Bedingt durch das Boston-Prinzip und der Propellergreifer ist eine Aufzugstärke von 1,0mm vorgesehen, incl. Bedruckstoff. Wenn für einen 300 gr. Karton 0,3mm angenommen wird, bleibt für die Patritze (Gegenstück) nur noch 0,7mm incl. Träger und Klebefolie übrig. Der Propellergreifer streift sonst mit zerstörerischer Wirkung über den Aufbau, da kann die Prägeform noch so tief ausgearbeitet sein, viel mehr geht da nicht.

    Gally oder Gordon Tiegel haben da einen Vorteil.


    Mit freundlichem Gruß

    Hallo l'imprimeuse,

    wodurch soll denn die erhabene Blindprägung plattgedrückt werden? Steht diese denn so dicht an der Rillung oder ist dein Blindmaterial zu hoch?

    Zum Schneiden lege ich auch immer einen Bogen unter den Stapel und 3-4 Makulatur-Bogen ( fällt immer an ) obendrauf um Abdrückezu vermeiden. Wichtig: Bei weichem Baumwollkarton immer nur mit scharfem Messer schneiden!

    Wenn die Prägung nicht stark genug ist aber ich ein Rand abzeichnet, ist die Gegenform zu schwach bzw. der Prägestempel nicht tief genug geätzt/gefräst.

    Der Hersteller/Lieferant benötigt immer die Grammatur des zu prägenden Papier/Karton,wenn er auch das Gegenstück liefern soll. Warum? Weil das Motiv am Gegenstück um die Dicke des zu verarbeitenden Materials kleiner sein muß.


    Mit freundlichem Gruß

    Guten Tag l'mprimeuse,

    die erste Frage ist schnell beantwortet. Ich mache die Rillung immer als letzten Durchgang. Ob mit Schnur oder Rillkanal ist da unerheblich, es kommt auf den Karton und die Laufrichtung an. Bei 300gr. würde ich einen Versuch machen und dann entscheiden. Der Karton trägt natürlich im Bereich der Blindprägung auf. Dieses ist aber auch der Fall, wenn zuerst gerillt wird. Daher sollten immer nur kleine Stapel vorgestapelt werden. Ein ähnliches Problem trit dann auch beim Schneiden der Auflage auf.

    Und nun zur Blindprägung: Das System mit den Stiften ist eigentlich für größere Auflagen und Druck zu mehreren Nutzen gedacht. Das auf den Tiegel geklebte Gegenstück kann bei diesem System nicht beschnitten werden.

    Sollte sich ein Rand auf der Rückseite vom Karton abzeichnen, ist der Druck zu stark.

    Wenn das Gegenstück selbst gefertigt werden soll, z.B. aus Löschkarton u. Leim, Prägoplast oder ähnlich, dann muß das Gegenstück knapp um das Motiv beschnitten werden. Auf der Internetseite von Prägo wird dieser Vorgang gut und deutlich in einem Video gezeigt.


    Mit freundlichem Gruß














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    Guten Tag,

    Monstermonster hat schon alles Wichtige gesagt. Mir reicht das Foto nicht für eine Beurteilung. Weiche Walzen sagen noch lange nichts über den Zustand aus. Diese Verschleißteile zu ersetzen sollte immer einkalkuliert werden.

    Funktionsfähig ist ein dehnbarer Bgriff, bewegt sich alles oder kann mann wirklich in diesen Zustand mit dem Tiegel drucken? Wichtig ist noch welche Schrifthöhe die Maschine verwendet, also die Deutsche Schrifthöhe unterstützt wird. Übrigens: Der Heidelberger Tiegel ist auch ein Boston Tiegel, er arbeitet nach dem gleichen Prinzip.

    Bleisatz ist schon eine tolle Sache, wenn du jedoch Letterpress-Prägedruck machen möchtest, völlig ungeeignet.

    Hallo und Willkommen im Forum.

    Der Heidelberger Tiegel Bauj.38 hatte meines Wissens noch kein Waschrakel. Die Walzen müssen da noch von Hand

    gereinigt werden, wie das bei vielen anderen historischenTiegeln auch gemacht wird. Also Gummihandschuhe an

    und mit Lappen und Walzenwaschmittel die Walzen reinigen.

    Sollte die Maschine doch schon ein Rakel haben ist die Sache ganz einfach. Zunächs einmal nachschauen ob die Gummilippe am Rakel noch ok. ist. Dazu die Rakeleiheit an der Seite über der Schwungscheibe entriegeln und

    herausziehen.nach der Kontrolle Wanne mit Rakel wieder einsetzen. Zum Abrakeln der Farbe Rakel entriegeln,

    Maschine auf eine Geschwindigkeit von ca.3-3500 Bogen drehen, hinter den Tiegel stellen und etwas Waschmittel auftragen. Das geht am Besten mit einer Spritzflasche oder mit dem am Tiegel vorhandenen Behälter mit Schlauch und Auslaufdüse. Sobald etwas Waschmittel aufgetragen ist, muß die Rakeleinheit mit dem Handhebel an den Farbzylinder gepresst werden. Den Vorgang wiederholen bis alle Farbe gründlich abgewaschen ist. Danach die Rakeleineit herausziehen,reinigen, einschieben und wieder verriegeln. Die Walzen anschließend mit einem Lappen nachwaschen. Nach Gebrauch der Maschine die Walzen abstellen (entlasten).

    Ich hoffe ich habe nichts vergessen.

    MfG.