Alkoholloser Offsetdruck

  • Das Feuchtwerk mit Sauer Walzen ausgestattet. Hier ist noch Handlungsbedarf. Werden wahrscheinlich Westland Lototec Walzen mal testen.


    Hallo Hagrad und herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Start-up! Ich habe unsere SM 52 vor 4 Jahren auf den alkoholfreien Druck umgestellt - in der ca. halbjährigen Umstell- und Testphase habe ich unter anderem die Lototec versuchsweise eingesetzt. Leider waren meine Ergebnisse mit dieser Tauchwalze schlechter als der "konventionelle Werkstoff". Es war mir mit dieser Walze nicht möglich, ruhige und homogene Flächen auszudrucken. Vielleicht gibt es ja bessere Alternativen für dich als die Lototec. Weiterhin viel Erfolg beim alkoholfreien Druck, Gruß Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Hallo Hagrad und herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Start-up! Ich habe unsere SM 52 vor 4 Jahren auf den alkoholfreien Druck umgestellt - in der ca. halbjährigen Umstell- und Testphase habe ich unter anderem die Lototec versuchsweise eingesetzt. Leider waren meine Ergebnisse mit dieser Tauchwalze schlechter als der "konventionelle Werkstoff". Es war mir mit dieser Walze nicht möglich, ruhige und homogene Flächen auszudrucken. Vielleicht gibt es ja bessere Alternativen für dich als die Lototec. Weiterhin viel Erfolg beim alkoholfreien Druck, Gruß Olaf.

    Locototec finger weg, würde ich sagen. Wasserführung ist ist wirklich unmöglich das ist meine Meinung. Jeden Morgen anlaufschwierigkeiten weil es entweder schmiert oder wenn man etwas mehr Wasser gibt die Farbe wegfliegt.

  • Hallo Hagrad und herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Start-up! Ich habe unsere SM 52 vor 4 Jahren auf den alkoholfreien Druck umgestellt - in der ca. halbjährigen Umstell- und Testphase habe ich unter anderem die Lototec versuchsweise eingesetzt. Leider waren meine Ergebnisse mit dieser Tauchwalze schlechter als der "konventionelle Werkstoff". Es war mir mit dieser Walze nicht möglich, ruhige und homogene Flächen auszudrucken. Vielleicht gibt es ja bessere Alternativen für dich als die Lototec. Weiterhin viel Erfolg beim alkoholfreien Druck, Gruß Olaf.
    Locototec finger weg, würde ich sagen. Wasserführung ist ist wirklich unmöglich das ist meine Meinung. Jeden Morgen anlaufschwierigkeiten weil es entweder schmiert oder wenn man etwas mehr Wasser gibt die Farbe wegfliegt.

    Echt interessant. Hatte heute mit dem Techniker von Heidelberg zu tun. Der war früher bei Westland und hat den Lototec Werkstoff mit entwickelt. Und der meinte das diese Tauchwalze bzw. das komplette Lototec System - also auch das Farbwerk - alle Erwartungen bisher erfüllt/übertroffen haben. Der hatte mit mehreren großen Druckereien auch zu tun und hatte vom Werkstoff nichts zu beanstanden. Er meinte das man einfach ne Bestandsaufnahme machen muss. Und da hat er festgestellt das viele kleine Störungen - die für sich einzeln genommen keine Probleme verursachen - aber in ihrer Gesamtheit eben das Problem dann darstellen. Das können Störungen in der Dosierung des Zusatzes sein, der Wasserführung, der Reinigung des Systems, der Wasseraufbereitung, der Wassertemperatur, der justage etc....

  • Und da hat er festgestellt das viele kleine Störungen - die für sich einzeln genommen keine Probleme verursachen - aber in ihrer Gesamtheit eben das Problem dann darstellen. Das können Störungen in der Dosierung des Zusatzes sein, der Wasserführung, der Reinigung des Systems, der Wasseraufbereitung, der Wassertemperatur, der justage etc....


    Hallo Hagrad,
    vollkommen richtig! Das System "alkoholfrei" muss im Zusammenspiel aller Komponenten zuverlässig funktionieren. Grundsätzlich glaube ich, dass der Lototec-Werkstoff nicht schlecht ist, aber für meine spezifische Druckmaschinen-Abstimmung nicht optimal war. In meinem Fall kommen mehrere ungünstige Faktoren zusammen: die SM 52 ist von Haus aus weniger geeignet für den alkoholfreien Druck als andere Modelle, meine Maschine ist 10 Jahre alt und hat keine Kurzfarbwerkschaltung oder eine vergleichbare Kennlinien-Kompensation moderner Maschinen, sie hat keine Temperierung und ist schon ab Werk emulgierfreudiger als andere Modelle. Zusätzlich druckt sie mit chemiefreier Druckplatte, verdruckt Farben mit Bio-Bindemitteln und wäscht GTW und GDW mit Pflanzenölderivat. Ich habe ungefähr ein halbes Jahr getestet und dabei 6 verschiedene Zusätze eingesetzt, bis ich den optimalen Zusatz hatte und alle Einstellungen an der Maschine / Software passten. Was bei mir im Zusammenspiel aller Komponenten mit der Lototec nicht optimal funktionierte, kann bei deiner speziellen Maschinen-Topologie schon wieder ganz anders sein - daher im Zweifel einfach testen. Noch einmal der Hinweis: grundsätzlich funktionierte die Lototec, nur eben nicht bei flächigen Ausdrucken. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und Spaß im "alkoholfreien Club", beste Grüße Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Ich habe an meiner 708 auch Lototec Walzen drin, und die sind m.E. völlig problemlos. Dosierwalze nimmt keine Farbe an, es reicht wenn man sie einmal pro Woche zur Wochenendreinigung sauber macht. Arbeiten 3-schichtig an der Maschine.

  • Hallo nochmal, jetzt doch die ersen Problem im Hause. Drucktechnisch lief alles einwandfrei. Da wir aber alles Inline fertigen, also sofort schneiden und Verpacken hat die Farbe natürlich kurze Trocknungszeiten. Und da liegt das Probleme. Wenn zu viel Farbe auf dem Bogen ist und zu wenig Trocknungszeit wird die Farb adhäsiv. Das heisst sie kann nicht komplett ins Papier einziehen bzw. chemisch trocknen. Die "überschüssige" Farbe klebt dann auf dem nächsten Bg. Da wir ne Planoauslage haben und immer 1000 Bg rauslassen und diese dann verarbeiten kleben daher immer 1000 Bg zusammen. Dann wird der ganze Stapel zu nem Ziegel. Problem ist scheinbar der pH Wert der auf 4,8 an dem Tag war. Da wird dann die Trocknung der Farbe verschlechtert. Mal sehen was an Abhilfe kommt.

  • Wir drucken schon seit 17 Jahren ohne Alkohol, sind mit dem Zusatz von K+E angefangen haben aber vor 4 Jahren auf Eggen gewechselt und haben überhaupt keine Probleme. Die Walzen von Sauer sind bei uns nicht gut gelaufen, drucken haupsächlich mit Böttcher und auf einer Maschine testen wir die Westland Lototec Walzen mit sehr gutem erfolg besser als Böttcher und die Dosierwalze hat jetzt die 3 Jahres marke überschritten ohne Probleme. :thumbup:

  • Mal sehen was an Abhilfe kommt.

    Hallo Hagrad,


    was soll denn kommen, oder wer?
    Der Heidelberger, der bei Westland war (oder bei Weros), oder ein Farbenlieferant?
    Allein Deine getätigten Aussagen zur "Trocknung von Druckfarben" spiegeln eher aufgeschnappte Phrasen einer Telefonhotline wider, als selbst "gelernte" oder "erfahrene" Praxisfälle.
    Nimm es mir bitte nicht übel. Ehrlich, es tut mir leid, aber bis auf den Passus, dass der pH-Wert von 4,8 die Trocknung verzögert, konnte ich Deinen Aussagen nicht entnehmen, was die Probleme mit IPA-freiem Druck zu tun haben sollen.
    Wenn Du auf "Zuruf" handelst, bzw. Deinem System nicht vertraust und immer weiter mehrere Parameter gleichzeitig veränderst, dann wird das nix... meine Meinung.
    Ich hoffe, dass Du uns weiter auf dem Laufenden hälst, denn Deine Erfahrungen können evtl. anderen helfen- evtl. mich auch Lügen strafen, aber ich bin am Fortgang Eurer Bemühungen interessiert.
    Weiterhin viel Erfolg auch ohne IPA,


    Gruß, Pigmentor


  • Wenn Du auf "Zuruf" handelst, bzw. Deinem System nicht vertraust und immer weiter mehrere Parameter gleichzeitig veränderst, dann wird das nix... meine Meinung.


    Wer spricht denn auf Zuruf und misstrauen in die Systeme. Wenn ich nicht kritisch alles hinterfrage wo wär ich dann. Wie gesagt. Drucktechnisch war alles vom feinsten. Wenn nicht sogar noch besser als mit IPA. Daher vertraue ich dem System Drucktechnisch absolut. Die Herausforderung beginnt erst nach dem Drucken wo der IPA freie Druck wie schon beschrieben noch seine Nachteile mit sich bringt. Der einzige Parameter der verändert wurde war der IPA. Alles andere waren alltäglich genutzte Bedruckstoffe und Farben um den realistischen Produktionsumfang abzudecken. Was geändert werden muss ist die Zusammensetzung im IPA freiem Zusatz um auf einen pH Wert von 5,2 - 5,5 zu kommen. Das wissen auch die Heidelberger Leute und die sind absolut kompetent.

  • Was geändert werden muss ist die Zusammensetzung im IPA freiem Zusatz um auf einen pH Wert von 5,2 - 5,5 zu kommen.


    hallo hagrad,
    um auf einen höheren ph-wert zu kommen würde es meiner meinung nach schon ausreichen, den doser ein bischen niedriger einzustellen. (weniger zusatz = höherer ph-wert).


    mfg elprinto

  • Hallo Hagrad,


    die Farben, die Ihr verwendet, sind die speziell für den Endlosdruck (also die Skala und die PANTONE -Farben)?
    Und welche Farben sind direkt nach dem Druck zusammengeklebt? Waren dies spezielle Farben für den Endlosdruck?
    Habt Ihr jetzt eigentlich noch das Vegra FMK drin, oder bereits auf das Saphira FMK gewechselt, um mit 0% IPA zu drucken?


    Die Zudosierung des Feuchtmittelkonzentrates ist beim IPA-freien Druck sehr wichtig.
    Drehst Du die Zudosierung zu sehr herab, dann kann es sein, dass der Biozid-Anteil zu gering ist und dann fangt Ihr Euch eine derbe Verkeimung ein, also Vorsicht!


    Vielen Dank für Deine Antworten und Mithilfe,
    Gruß, Pigmentor

  • Wir drucken erstmal wieder mit dem VEGRA Zusatz sowie IPA. Wir haben zu penible Kunden als das wir nach dem ersten Test gleich alles umstellen. Wir haben Farben für den Endlosdruck durchweg. Die Dosierung haben sogar eher höher gestellt als zu gering. Bei VEGRA sind 3 - 4% empfohlen und beim Saphira sind 4% und haben da auf 5% hochgestellt. Wir haben mit Schwarz auf der Vorderseite und Blau 280, 541 und Grün 314 auf der Rückseite getestet getestet. Es klebte immer die Rückseite auf der Vorderseite. Danke für den Tip mit der Verkeimung. Glücklicherweise hatten wir das Problem bisher noch nicht und soll auch so bleiben.

  • Ich sag nur System Lototec gescheiter Zusatz ordentlich justieren und gut ist.
    Haben mittlerweile unsere Alte Maschine CD74-6-P+L-C nach 160 Mio Alcoreduzierung mit 2% Alc ersten Walzenstuhl ausgetauscht, funktionierte immer einwandfrei.

  • hallo,


    also wir fahren seit über 2 jahren komplett ohne alk an 2 maschinen von kba (142er) problemlos.
    hatten auch ne infoveranstaltung mit kba und druckchemie, bei der wurde uns wenn man so will aber nur eingetrichtert das ohne den willen der drucker nix geht.
    muß sagen hatten vom ersten tag an keine grösseren probleme, nur bei goldfarben mit minimaler farbabnahme sind mal 2% drin, bei silber problemlos.


    einmal sind uns die platten nach dem gtw zu getont und nach dem wir das problem durch nen anderen zusatz gelöst hatten sind die chromwalzen zugelaufen, dann haben wir den beiden zusatze gemischt und alles war gut.


    walzeneistellungen sind bei uns auch net so genau (haupsache gleichmässig) und haben keine probleme.


    UND unsere farbe is eigenlich der letzte dreck is halt einfach billig ;-))
    achja und unsere wasserwerte sind super aber des hat ja eh nichts zu sagen kommt ja immer auf die schöpfmenge der dosierwalzen an, also was eigenlich auf der platte landet!!!


    mfg alu

  • Hi Leute, sorry das ich das Thema wieder hoch hole.


    kann mir jemand sagen wie viel das in Menge (Liter) ausmacht.
    klar ist es von der Größe der Maschine und wie lang diese am Tag läuft abhängig, aber so eine Pauschale!?


    wenn ich zb. 15% aktuell drucke und nach der Umstellung 5% (ist dann tatsächlich 10% gespart?)


    mfg neigbour

  • Hallo Neigbour,


    mehr als ein 100%-System wirst Du in Deiner Feuchtmittelaufbereitung nicht haben, und auch nicht weniger.
    Mal angenommen, Du hast eine Druckmaschine mit einem Umlaufvolumen (also in den Kästen, in der Aufbereitung, in den Schläuchen) von insgesamt 100Ltr. (nur so als Beispiel) Feuchtmittel.
    Weiter angenommen, dies setzt sich zusammen aus: 15% IPA, 3% FMK und den Rest Wasser.
    Somit kommst Du beim Montagmorgendlichen "Volllaufen lassen Deiner Aggregate, vorausgesetzt, Du hast diese zum Wochenende geleert" auf folgende Anteile:
    15 Liter (!) IPA, 3 Liter FMK, 82 Liter Wasser (wobei das FMK dem Wasserzulauf zugeführt wird, der IPA meist dem Aufbereitungskasten, wo ja dann schon Wasser und FMK drin sind)- hier ergeben sich in Summe ganz leichte Verschiebungen.


    Bist Du also in der Lage, den IPA -Gehalt von 15% auf 5% zu reduzieren, so erhöht sich dementsprechend der FMK/Wasser Anteil:
    5 Liter IPA, ca. 3 Liter FMK, ca. 92 Liter Wasser.
    Wenn bei Dir also dann im Laufe einer Produktionswoche der Verbrauch von theoretisch der fünffachen Menge dieser Wasser/IPA/FMK-Mischung akut ist, dann hast Du 50 Liter IPA gespart (Vergleich: aktuell 25 Liter IPA zu vorher 75 Liter IPA).
    Was wiederum bedeutet, dass Du nicht 10% gespart hast, sondern 66,6%- also 2/3).
    Ich hoffe, ich habe es nicht zu verwirrend geschrieben... ?(


    Schönen Tag,
    Pigmentor