Optimale Fundamentöhe bei Hochprägungen am OHT A4 (Klischeehöhe ~7mm)

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich hier im Forum umgeschaut und habe dazu noch keine genauen Erfahrungen gefunden.

    Ich drucke zurzeit mit einem Heidelberger Tiegel und möchte mich nun genauer mit Hochprägungen befassen. Laut vielen Klischeeherstellen stellen Sie ein Prägeklischee von 7mm und eine 1mm Gegenpatrize (Mindesthöhe) her.

    Da ich mir zunächst ein Fundament mit Gewindelöcher herstellen lassen möchte, muss ich natürlich die richtige Höhe angeben. Mein Tiegel hat die deutsche Schrifthöhe (23.56 mm). Simpel gerechnet könnte man die 7mm Klischeehöhe von den 23.56mm abziehen, jedoch denke ich, muss man die Papierstärke + die 1mm Gegenpatrize + variable Aufzugstärke berücksichtigen. Ich vermute dass man daher weitere 1-2mm abziehen sollte. Ich würde mich über eure Erfahrungen, wieviel Millimeter letztendlich eine optimale Fundamenthöhe haben sollte, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen die ich vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm habe, sehr freuen!


    Ich freue mich über jede Hilfe und jeden Tipp!

    Liebe Grüße

    EleonoraLetterpress

  • Die Rechnung ist einfach, 7mm von der Schrifthöhe abziehen,denn ich gehe davon aus,daß ohne Klebefolie gearbeitet werden soll. Die Aufzugstärke muß z.B beim Heidelberger Tiegel oder auch beim Gally-Tiegel nicht berücksichtigt werden. Die Patrize wird auf den "nackten" Tiegel geklebt und dann passt es. wenn alles eingerichtet ist,wird ein Straffen aufgezogen.

  • Boston Presse

    Verstehe ich Dich richtig? Der Straffen über die Patrize? 🤷‍♂️

    Ich lasse mich gerne beraten. Ich bin bei Dir, Patrize auf dem Stanzblech funktioniert nicht, sonst rasieren die „ Propeller“ alles ab.

    Deshalb nackt auf dem Tiegel, mache ich auch so, aber noch nen Straffen drauf? Oder hab ich was falsch verstanden? Einen Straffen nehme ich auch, nur schneide ich die Größe der Patritze aus, so das diese frei liegt. Aus dem Grund , das der Bogen von hinten nicht einsaut 😉

  • Ich habe mal unseren Buchdrucker gefragt, er kannte das auch nicht, mit dem Straffen über die Patrize!

    Er macht das immer mit nem Stanzblech und biegt sich die Greifer so hin, das die Greifer nicht die Patrize beschädigen…..

    Ich werde das, mit dem Straffen mal in einer ruhigen Minute ausprobieren! Wie sieht es denn mit feinen Strukturen und Linien aus? Werden die trotz Straffen gut rausgearbeitet?

    Wird das mit dem Straffen auch bei Prägo Plast gemacht?

  • Das nächste mal, versuche ich es mit einem Straffen! Ich berichte, wie es geworden ist!

    Obwohl….. mit Stanzblech, habe ich immer gute Ergebnisse erzielt! Keine Reklamationen 😉


    Gezeigt und erklärt hat es mir nie einer….. hab mich da selbst reingewurschtelt! Wollte nie jemand machen, so blieb es an mir hängen…….!

  • Ich habe heute mal den Versuch gestartet, mit einem Tauenbogen über Prägo Plast, sonst klebe ich Prägoplast immer auf das Stanzblech! Das Ergebnis sieht gut aus, gefällt mir!

    Ist die Variante mit dem Tauen auch mit einer Patritze zu empfehlen? Habe Sorge, das feine Linien schnell runtergenudelt sind!

  • Tipp am Rande,

    habt Ihr schon mal möglichst breites Orginal Tesa Krepp so grob wie möglich statt einer Patrize probiert?

    Dieses entweder auf das Stanzblech oder auf dem direkten Gegendruck in 2-5 Schichten aufkleben.

    Die durchdruckenden Stellen außerhalb der Prägung schichtenweise mit dem Skalpell entfernen, das geht relativ einfach und schnell.

    Die Prägung wirkt weicher und trotzdem exakt. Einfach mal ausprobieren, kostet auch weniger wie eine Patrize.

    Sollte hier Erklärungsbedarf bestehen einfach melden.

    Gruß Tiegelfreund

  • Ich habe 1979 als Stift mal einen Buchdrucklehrgang für eine Woche besuchen dürfen! Ich fands stinklangweilig und hatte andere Flausen im Kopf😉

    Es kam wie es kommen musste, der Schweizer Degen ging ganz plötzlich in Rente ……😉

    Der Kunde hat gerade angerufen und holt gleich die Sachen ab…….und ich stand allein und hilflos vor OHT und OHZ. So fing meine Karriere an😀

    Hab irgendwie alles hinbekommen! Nur ob das immer so im Sinne des Erfinders war …..🤪

  • Noch einmal zum Kreppband!

    Nur Tesa Krepp Kurfenkreppband (ist extra grob) verwenden.

    Andere Bänder haben kein Volumen.

    Gibt's beim Fachhändler und auch eventuell im Baumarkt im Augenblick noch bis 38 mm breite.

    Da kosten 25 Meter zwischen 4-8 €.

    Das reicht ewig!!!

    Das hat gegenüber einer Patrize den Vorteil, man fängt beim einpassen mit 1-2 Lagen an, macht hier den exakten Stand.

    Wenn alles passt klebt man noch lagen drauf bis alles sauber ausdruckt. Wichtig ist dass man dann grob das überstehende

    Material mit einem Skalpel entfernt sonst sieht man den Messingstempel auf dem Papier.

    Gruß Tiegelfreund

  • Viele Wege führen nach Rom. Ein alter Chef von mir hat mal ne falzklebmaschine und ne wupa Stanze gekauft. Als ich ihn gefragt habe wer die bedienen wird, meinte er, na du. Ich gucke ihn an und sage du weißt schon das Verpackungsmittelmechaniker ein eigener 3 jähriger Lehrberuf ist? Da lacht er, wird sind Drucker. Wir sind die Könige der schwarzen Kunst. Wir können alles , was die anderen machen.