Wellenschlag bei geleimten Notizblöcken

  • Danke für die Einblicke. Es ist auf jedem Fall im Einkauf deutlich teuerer als die davor von uns verwendeten Recycling Papiere.

    Also es fühlt sich vielleicht minimal glatter! an. Unter der Lupe offenbart sich bei der neuen Lieferung eine etwas "geschlossenere" Oberfläche. Unter der Lupe zeigen

    die älteren Lieferungen mehr Furchen.


    Ich melde mich bezüglich des Leims.

  • @Butzenfänger


    wir haben hier nochmal im Team zusammen geschaut und die Mehrheit ist der Meinung, dass die Ränder welliger sind und es Richtung Papiermitte abflacht. Dadurch das der ganze Block so eine Welle macht, scheine ich die von dir angesprochene "Randwelligkeit" zunächst nicht richtig erkannt zu haben.

  • Also Papier ist ein Naturprodukt. Es lebt!!

    Die Randwelligkeit is nun eimal da. Das wird wohl mit der Zeit besser werden.

    Also einfach abwarten.


    Beim nächsten mal einfach vorher testen.

    Auf jeden Fall, werden wir noch warten, daher haben wir ja 90% der Kisten ungeöffnet hier zum akklimatisieren. Da wir diese Art der Wellung bisher nicht kennen, kam ich in dieses Forum um der Ursache auf den Grund zu gehen.



    Was meinst du mit "einfach vorher testen" - was kann ich mir darunter vorstellen?

  • Schonmal in einen Karton aus der Mitte weiter unten im Stapel geschaut? Diese Strechtfolie, mit der die Paletten eingepackt sind, entwickelt mit der Zeit auch einen ganz schönen Zug. Speziell wenn es sich um Schrumpffolie handelt. Hatten wir auch mal, dass es uns Hefte in diesen grauen Stülpschachteln aufgrund der Strechtfolie drumherum total verformt hat.


    Was mich nämlich stutzig macht ist, dass es die Rückpappe in selbem Umfang verzogen hat. Wenn das Papier ein Feuchtigkeitsproblem hat, zeigt sich meist die Rückpappe davon unbeeindruckt und bleibt flach liegen.

  • Exxon Valdez

    Zitat
    Was mich nämlich stutzig macht ist, dass es die Rückpappe in selbem Umfang verzogen hat. Wenn das Papier ein Feuchtigkeitsproblem hat, zeigt sich meist die Rückpappe davon unbeeindruckt und bleibt flach liegen.


    Gute Beobachtung. Tatsächlich habe ich auch mittig mal etwas aus einem Karton entnommen. Da ist das Problem aber leider auch vorhanden. Ich habe auch mal eine Pappe abgetrennt, diese ist auf jeden Fall an sich verformt.

  • Klar das mag deine Meinung sein. Es ist in meinem Verständnis ein exzellentes Recyclingpapier (...)

    Obwohl hier eigentlich alle Antwortgeber das Papier als Ursache des Problems ansehen, verneint ptfrost diese Ansicht und lässt uns Forumsteilnehmer das Problem bei der Leimbindung suchen. Da frage ich mich schon, warum das so ist.


    Wenn die Blocks nicht verkaufbar sind, ist ein erheblicher Schaden eingetreten und jemand muss dafür das Portemonnaie zücken. Ich frage mich nun, ob wir Antwortgeber als Verbündete dienen sollen, um Schadensersatz bei der Druckerei anmelden zu können.


    Ob ich Nautilus mag oder nicht, spielt bei diesem Schaden keine Rolle. Ich als Druckerei hätte dieses Papier einem Kunden niemals für Blockherstellung vorgeschlagen. Wenn der Kunde aber darauf besteht, hätte ich die möglichen Folgen dem Kunden dargelegt und das Beste aus dem Papier herausgeholt. Wir haben die beste Erfahrung beim Leimen von Schreibblocks gemacht, wenn beim Leimen die Papierlaufrichtung parallel zur Leimkante ist und die vom Unterdeckel quer. Das gibt dem Block eine gute Stabilität und ich meine, im vorliegenden Fall wäre die Welligkeit auch weniger gewesen, weil die Welle zwischen den aufeinanderliegenden Blocks nicht mehr durchgehend gewesen wäre. Der Unterdeckel hätte wie ein Wellenbrecher gewirkt. Wenn eine Druckerei diesen Trick aber nicht kennt, ist das kein fachlicher Mangel, die meisten Blocks, welche im Alltag bei mir durch die Finger gehen, sind gefertigt wie in diesem Fall.


    Wie in vielen anderen Beispielen hier im Forum, zuerst kommt wahrscheinlich auch hier eine zwingende Vorgabe des Kunden (in diesem Fall das Papier), dann die Enttäuschung, dass das Unmögliche doch nicht machbar ist.


    ...und dann fühle ich mich als Druckfachmann schon missbraucht, wenn man hier im Forum mit Suggestivfragen Munition zu sammeln versucht, um damit gegen Berufskollegen zu schiessen.

  • Cyberfisch


    Keine Ahnung, du scheinst das alles sehr persönlich zu nehmen. Niemand sammelt Munition. Ich möchte versuchen Ursachen zu verstehen und Fehler zu vermeiden. Dein "rauer" Umgangston irritiert etwas. Du hast mir mittlerweile schon sehr viele Unterstellungen angetragen, diese sind nun so nicht korrekt, aber vielleicht können wir das ganze etwas versachlichen?




    Wenn es am Papier liegt und "unmöglich wäre", warum war es dann in den letzten Jahren perfekt möglich? Dort hat doch wie beschrieben alles geklappt. Das ist für mich nicht ganz nicht logisch. Auch auf vermeintlich schlechterem Recyclingpapier (Everprint) hatten wir Jahrelang vor Nautilus keine Probleme.

    Ich kann gut nachvollziehen, dass im Alltag eines Druckers der laienhafte & beratungsresistente Kunde mit "verrückten" Vorstellungen den Druckfachmann oft an den Rand der Verzweiflung bringt - und dann auch noch womöglich den Frust der Kunden als Dank bekommt.. Das verstehe ich


    Aber die Anforderung planliegende Notizblöcke aus Recyclingpapier empfinde ich nun nicht weder als verrückte Idee noch ist sie gar unmöglich wie du schreibst.


    Dann würde ich mich aber gerne auch damit auseinandersetzen können. Welche Eigenschaften weist das Nautilus Papier auf, die es für eine Blockherstellung ungeeignet machen? Dass es möglich ist aus Recyclingpapier planliegende Notizblöcke zu machen, darüber müssen wir ja glaube ich nicht diskutieren? Nun wird Nautilus als "Premium" Recylingpapier beworben und sie selbst werben auch für den Einsatzzweck "Blöcke".

    Zu welchem Recyclingpapier würdest du denn alternativ raten?


    Unser Ansatz als Firma ist halt im Jahre 2024 möglichst in Kreislaufwirtschaft zu denken, und da ist Mondi Nautilus mit dem cradle to cradle Prinzip in meinen Augen derzeit vorne. Und es ist eben in meinen Augen dort am wenigsten "Greenwashing", sondern im Gegenteil ein sinnvoller und richtiger Ansatz.

    Wir haben Nautilus darüber hinaus aufgrund der guten Haptik und des hohen Volumens gewählt. Imho müsste die letzte Eigenschaft doch auch für die Planlage zuträglich sein. Aber wie gesagt auch auf Everprint hatten wir jahrelang keine Probleme, daher verzeih mir bitte, wenn die Papierthese, die hier aufgestellt wurde sich mit den Erfahrungen der letzten Jahre nicht deckt. Klar kann man sagen, da hatten wir jahrelang Glück und nun gab es eine schlechte Charge - klar ist das möglich, aber ist das vor dem Hintergrund der bereits gesammelten Erfahrungen realistisch?


    Den Trick mit der quergeleimten Rückwand, den werde ich gerne ansprechen und er erscheint mir sinnvoll. Freue mich hier über diese Idee danke.


    Btw: In einem ersten Thema vor zwei Jahren (Deckweiß auf Kraftkarton im konventionellen Offsetdruck), ging es um Weißdruck auf Kraftkarton. Dank der Hilfe uA von dir, konnte ich mit der Druckerei eine gute Lösung hierzu finden, diese haben nun eine neue Maschine angeschafft und damit funktioniert das ganze wunderbar.



    Also ich denke die Foren sind für Diskussionen & Meinungsaustausch da und um zu lernen, andere Blicke andere Ansichten sind immer interessant. Meine These ist auch nicht es zwanghaft auf die Leimung zu schieben, das ist ein Erklärungsansatz.


    Meine stärkste Hypothese bisher ist es übrigens den Fehler in der "Sommerbestellung" zu suchen.

  • Ich weiss jetzt nicht, ptfrost, warum du eine klare Meinungsäusserung als rauen Umgangston bewertest. Vielleicht, weil du dich in deiner eigenen vorgefassten Laienmeinung gestört fühlst? Denk einfach daran, dass hier niemand sich selbst eine Antwort geben muss, sondern dass in diesem Forum Zeit investiert wird für Fachleute und Laien, die eine fachlich richtige Antwort erhalten möchten.


    Aber ja, ich fühle mich von dir genervt, weil du anstelle fundierter und begründeter Meinungen von zahlreichen Antwortschreibern lieber dem Lobhudeln eines Papierherstellers vertraust, wobei du den Beschrieb der Papiercharaktere von Nautilus gar nicht richtig verstanden hast. Was du falsch interpretierst, ist in den Antworten hier bereits enthalten, hat nichts mit Leim, Sommerproduktion usw. zu tun. Aber das willst du ja nicht wissen, sonst würdest du sogar begreifen, warum es mit Everprint problemlos geklappt hat und mit Nautilus nicht.

  • Kann es sein, dass wir davon ausgehen müssen, dass die Toleranzen die sich der Hersteller gibt so gross sind, dass mit dem Papier fast alles möglich oder eben unmöglich ist.Ich kenne das beispielsweise von der Wellpappe, gleicher Lieferant einmal super Plan mit guter Rillfähigkeit, das andere mal vor lauter Wellen( nicht die zwischen den Decklagen) fast unbrauchbar? Die Lösung würde wohl darin bestehen, die Toleranzen einzugrenzen. Was meint eigentlich der Papierlieferant dazu?

  • Cyberfisch,


    dann bitte ich dich wirklich nochmal um deine Geduld und Hilfe


    "Aber das willst du ja nicht wissen, sonst würdest du sogar begreifen, warum es mit Everprint problemlos geklappt hat und mit Nautilus nicht."


    Mit Nautilus hat es doch 2 Jahre lang geklappt. Ich möchte es tatsächlich wissen und begreifen, aber vielleicht stehe ich auf dem Schlauch. Denn in einem früheren Beitrag, sagst du von einem Papier mit blauen Engel Siegel kann man nichts Anständiges erwarten — Everprint ist doch ebenso ein Papier mit Blauem Engel? Vielleicht ist es für dich alles klar, aber dann erkläre es mir bitte, warum es mit Everprint dann problemlos ist. Das ergibt sich mir nämlich aus den Antworten nicht und würde mir dann weiterhelfen.

  • Guten Morgen in die Runde☀️

    Kann es sein, das die Graupappe diese Welligkeit bewirkt? Diese scheint mir nach betrachten der Bilder, doch um einiges „krumm“ zu sein🤷‍♂️

    ( gleiche Laufrichtung, wie der Block?)

    Anders wäre in diesem Fall wohl förderlicher gewesen….

    Das mit dem „hat doch früher immer geklappt „ ist so ein Standardsatz aus dem Gewerbe…..kenne ich 😉

    Frohes schaffen und allzeit gutes gelingen 😎

  • Guten Morgen,


    Danke für deine Überlegungen. Ich könnte es mir vorstellen, dass dies ein Faktor sein könnte.

    Denn irgendwie liegt „Spannung“ an, was besonders bei den größeren Formaten spürbar ist.


    Gedrehte Laufrichtung der Rückpappen wurde bereits schon mal empfohlen und erscheint mir fürs nächste Mal eine sinnvolle Vorgehensweise zu sein!

  • Nautilus ist ein Preprint-Papier (für Officeanwendungen) mit reduzierter Feuchte. Everprint ist ein Offsetpapier (für grafische Anwendungen) mit normaler Feuchte. Ist für alle nachvollziehbar, was mit Papier passiert, wenn es Luftfeuchte aufnimmt oder im anderen Fall Feuchtigkeit an die Luft abgibt. Wellen bzw. tellern.


    Die Zielfeuchte in Prepress-Papieren ist 35 %, kann aber auch nach oben und auch nach unten schwanken, denn jeder gewerbliche und industrielle Prozess ist mit Differenzen verbunden. Ein Qualitätspapier aus Neufasern ist heute auch mit einer Feuchte von 35 % problemlos zu verarbeiten. Wir fertigen auch digital bedruckte Blocks mit nur leichter Wellenbildung mit diesen Papieren. Bei Papieren aus Haushaltssammlung ist das aber anders, drum werden solche Papiere auch kaum mehr hergestellt.


    Nautilus ist eben noch so ein echtes Recyclingpapier. Der Rohstoff stammt ausschliesslich aus Haushaltssammlung und wird bewusst nur minimal aufgearbeitet. So wie zumindest der Laie dies bei jedem Recyclingpapier erwarten würde.


    Der Kunde und auch die Druckerei muss sich bewusst sein, was es heisst, mit Nautilus zu arbeiten und muss damit umgehen können, dass jede Papiercharge durch den kaum bestimmbaren Rohstoffeintrag wechselnde Eigenschaften haben kann. Was gestern gegangen ist, kann morgen schon ein Riesenproblem sein.


    Noch eine Bemerkung zur Planlage von Nautilus: Wenn eine Papierfabrik ein Papier mit exzellenter Planlage bewirbt, heisst das nicht, dass das fertige Produkt schön flach liegt. Mit Planlage ist gemeint, dass das Papier problemlos beispielsweise durch die Druckmaschine bzw. den Kopier geht und keine Stopper und Knautscher zu erwarten sind.


    Und dann wäre auch schön, ptfrost, wenn du Antworten hier vielleicht zweimal lesen würdest. Dann müsstest du auch nichts unterstellen oder falsch zitierten.

  • Das sich die Pappen noch aklimatisieren denke ich nicht. Irgendwas ist passiert. Allerdings sehe ich nicht wirklich das große Drama. Wenn die Blöcke getrennt sind, denke ich das diese ohne jede Einschränkung nutzbar sind.

    Das Problem ist nicht die Nutzbarkeit an sich, aber es sind ja keine Werbegeschenke, sondern Waren die wir vertreiben möchten. Der Händler holt sich aber keine B-Ware ins Geschäft, oder wenn er es tut und dann unglücklich damit ist, weil er es schwer verkauft bekommt, dann verlieren wir ihn als Kunden. Daher rührt das Problem. Hier siehst du mal eine Aufnahme von oben, achte mal wie das Kopfende und das Fußende sich wegbiegt.