Verkaufen unsere Heidelberg SM74-6 - hat jemand eine Preisvorstellung?

  • Moin, wollen unsere Heidelberg SM74-6 verkaufen.

    Preislich haben wir keine Vorstellung - ist bzw. war unsere einzige Maschine.

    Maschine ist aus 1997. Keine Zylinderschäden oder ähnliches. Knapp 120Mio gelaufen.

    Vielleicht ist hier ja jemand der grob Ahnung hat welchen Preis man ansetzen könnte.

    Ich weiss, vorn der Ferne Glaskugel aber eine grobe Richtung wäre toll weil wir wirklich keine Ahnung haben.

    Optischer Zustand Schulnote 3-

    Technischer Zustand 2-


    Danke vorab !!

  • Acid Green

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Eine Maschine mit der Laufleistung und dem Alter in Verbindung mit Halbformat ist nur noch in Afrika oder ähnlich solventen Regionen in Vorderasien zu gebrauchen.


    Das einzig positive an der Maschine ist die sechste Farbe.


    Abbau, Transport, Aufbau, Inbetriebnahme am anderen Ende der Welt ist mit mindestens 50.000 € (mit Freelancern) zu veranschlagen.


    Der Händler möchte auch noch was verdienen...


    Also mein Tipp: 50.000 € als maximale Obergrenze sind zu erreichen - eher weniger.

  • Ich teile die Einschätzung von Robert Kleist. Der Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage.


    Hier in Europa hat die Maschine kaum mehr eine Marktchance, und ich denke, dass sie auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern kaum gefragt sein wird. Grössere Druckereien dort, die Aufträge für eine solche Maschine haben, sind heute in der Lage, Neumaschinen oder neue Gebrauchte zu kaufen. Wer bei Youtube etwas recherchiert, wird sehen, dass grössere Druckereien in Schwellen- und Entwicklungsländern auf Weststandard sind.


    Daneben sind dort auf Youtube natürlich auch viele kleine Hinterhof-Dorfdrucker zu finden, welche stolz ihre 1- bis höchstens 2-farben GTOS, MOs, Rotaspeeds und hier längst vergessenen Maschinen präsentieren. Mit einer 6-Farben-Maschine wären diese Drucker finanziell und technisch hoffnungslos überfordert. Man darf nicht vergessen, dass in Schwellen- und Entwicklungsländern die Ressource "Mensch" gross ist und es keinen Sinn macht, günstige Arbeitskraft durch teure Maschinenkraft zu ersetzen. Erstaunlich ist, was da beispielsweise von 2 bis 3 Mann, welche um eine 1-farben Plüsch-MO hantieren, produziert wird. Qualität natürlich niemals auf zelebriertem West-Standard, aber die Druckqualität ist offenbar verkaufbar und drei Drucker haben ihren Lohn.


    Zurück nach Europa: Ich denke auch, dass mit Glück und Geduld vielleicht 50000 Euro mit dem Maschinenverkauf erreichbar sind. Dabei ist zu beachten, dass die wenigsten Maschinenhändler die Maschine abbauen und bei sich an Lager nehmen. Sie schreiben die Maschine aus und erst wenn ein Käufer gefunden ist, verlässt die Maschine ihren Standort.


    Wie wichtig ist es, dass die Maschine baldmöglichst abgebaut wird? Ich denke, das wird den Preis bestimmen.


    Man muss es so sehen, wenn der Preis die eigene Erwartung nicht kreuzt: Über zwanzig Jahre hat die Maschine ihren Dienst getan, der Maschine gebührt ein grosser Dank. Jetzt ist sie unnütz geworden. Welches Ende ist nun würdiger für eine Maschine, dank der viele Menschen ihr Einkommen erzielt haben? Schneidbrenner oder ein Geschenk für ein zweites Leben?