Komori Kupferwalzen

  • Guten Tag liebe Kollegen,


    ich komme aktuell immer mehr in Kontakt mit Komori-Maschinen und habe hierzu ein paar Fragen.

    Wie wahrscheinlich allgemein bekannt ist nutzt Komori Kupferwalzen im Feuchtwerk, dies ist soweit auch mir bekannt.


    Was ich bisher aber nicht herausgefunden habe ist folgendes:


    Wieso wird das gemacht ? Was will Komori damit bewirken ? Was ist der Sinn dieser Walzen ?

    Man hört ja immer wieder, dass genau hier der Knackpunkt sein soll.


    Auch gibt es ja einige (oder fast alle) Feuchtmittelzusätze von unglaublich vielen Herstellen, welche schreiben "auch für japanische Maschinen mit Kupferwalzen" - warum also dieser Aufriss ? Vorteile und Nachteile ?


    Danke für eure Antworten.

  • Ein Ansatz zur Begründung kann sein, dass Kupfer eine andere Oberflächenspannung als Chrom hat und dadurch der Feuchtmitteltransport anders/gleichmäßiger/feiner dosierbar o.ä. möglich ist. Das könnte in direktem Zusammenhang damit stehen, dass eine im Feuchtwerk verbaute Walze, die Kontakt mit der Kupferwalze hat, gegenläufig dreht. Ein Instruktor erklärte mir bei einer Demo, dass damit die Dosierbarkeit besser sei.

    Ob diese Methode jedoch tatsächlich der Weisheit letzter Schluss ist, soll jetzt mal dahingestellt sein. Die Konstrukteure in Japan haben sicherlich triftige Gründe gehabt, das Feuchtwerk so zu konzipieren. Viele Wege führen halt nach Rom.

    Anmerken möchte ich jedoch, dass ich keinerlei praktische Erfahrung mit Komori habe und alles, was ich geschrieben habe, reine Spekulation ist.

  • Ich arbeite schon über 20Jahre an Komorimaschinen und bis jetzt sind Tauchwalze und Feuchtvertreiber immer verchromt gewesen. Einzig die Reiterwalze über Feuchtauftragswalze ist verkupfert bzw Speziallegierung.

    Da Kupfer farbfreundlich ist,kann ich mir das ganze nicht vorstellen und gehört habe ich es bisher auch nicht.

  • Hallo Colorless,


    die Kupferwalzen in der Komori tragen zur deutlich verbesserten Oberflächenspannung bei wie

    zu einem stabileren Leitwert in der Maschine, im Feuchtwerk sowie im Farbwerk.

    Sie müssen immer sauber sein, also keine Farb-Kalkablagerungen und natürlich eine saubere

    Justage im Feucht- und Farbwerk, ganz wichtig natürlich auch dass der Zusatz also die Chemie

    auch zur Maschine passt, Komori ist da manchmal bisschen eine *Zicke* wenn die

    verwendete Chemie mit der Farbe nicht harmoniert;)

    wenn das alles passt wirst Du lange Freude beim drucken haben.


    Diese Kupferwalzen sind echt eine tolle Sache, denke dass das eine Lizenz oder Patentsache ist

    dass andere Maschinenbauer die nicht verbauen können.


    Gruß Nob


    P.S. möchte noch anmerken dass, (nur meine persönliche Erfahrung) die Komori wenn alles passt

    am besten druckt von allen Druckmaschinen die ich bisher drucken durfte und ich bin

    ein reiner HD Jung :D

    Dafür ist sie in der Wartung sehr anspruchsvoll im Vergleich zu allen anderen,

    Robust ist sie auch nicht wirklich, aber sie druckt am besten.