Wir drucken eine Fläche einmal mit einer aus Cyan und Yellow gemischten Sonderfarbe und einmal durch eine Rastermischung von Cyan und Yellow. Was kann sie unterscheiden?
Meine Antwort:
Wenn wir den grünen Vollton drucken, bekommen wir die flächentypische Fleckigkeit, mehr oder weniger. Der Farbton ist sehr konstant über die Auflage, ändert sich höchstens leicht über geringe Farbschicht-Schwankungen.
Hier liegt die Hauptschwäche des Rastermodells. Es schwanken ja nicht nur ganz leicht die Schichtstärken. Sondern die Flächendeckungen der einzelnen Rasterpunkte schwanken mit der Einfärbung der druckenden Punktflächen auf der Platte. Diese Vorgänge gehen, wie sie wollen einzeln und nicht synchronisiert zwischen Cyan und Yellow. Und damit schwankt der Farbton ganz spürbar.
Einen Vorteil hat die Rastermischung aber noch - außer dem offensichtlichen, dass wir kein extra Werk brauchen. Die Farbwirkung der Flächen kommt nicht nur aus dem färbenden Material, der Farbe, sondern auch aus dem Lichtfang um die Rasterpunkte. Wir sparen also etwas Farbe. Wieviel? Es könnte je nach Flächendeckung so etwas wie 10 % sein.
Die Farbschicht der Sonderfarbe ist viel niedriger als die in den Mittelpunkten der Rasterpunkte. Das reicht aber vermutlich nicht für einen Trocknungsvorteil (Klebrigkeit, Scheuerfestigkeit) aus.
Hat jemand noch mehr Unterschiede?