Druckerei Uhl in Radolfzell meldet Insolvenz an

  • Ja es gibt halt bald nur noch die sogenannte big player. Aber ich hoffe doch das trotzdem manche Familien Unternehmen sich durchsetzen können. Siehe aumüller in regensburg die sind wohl richtig gut dabei. Sie arbeiten zwar auch mit Flyeralarm zusammen aber dort sind wesentlich bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung als wie bei den anderen onlinedruckerein.

  • Akzidenz ist auch ein brutaler Markt. Jeder der nicht ganz bestimmte Nischen ausfüllt oder einen festen Kundenstamm hat, wird da Probleme bekommen. Klingt zwar abgedroschen liegt aber daran, dass man sich mal den Offset als solches anschauen muss. Der Prozess lässt sich i.d.R. hervorragend kontrollieren, das heisst, dass sich dieser auch bis in letzte Detail optimieren lässt = industrialisieren. Dann kommt noch hinzu,dass jeder eingesparte Cent durch Optimierung von vielen Unternehmern 1:1 an den Kunden weitergegeben wird = Preisdruck

    Das sich mit Drucken noch Geld verdienen lässt sehe ich in meiner Projektarbeit und ich sehe hier auch die teilweise enge Sichtweise der klassischen Offsetter. Hier stehen Flexo,Offset und Digital nebeneinander und es ist das Normalste der Welt. Was ich damit sagen will. Es bringt nix noch mehr Kunden ranzuholen, die zwar Umsatz aber kein Gewinn generieren, sondern in unserem riesigen Markt in neue Teilbereiche vorzudringen und mit möglichwerweise anderen Druckverfahren zu arbeiten. Im Beispiel , sage ich als langjähriger Offsetter, Hexenwerk ist so eine Flexo oder Digitaldruckmaschine sicher nicht.

  • du schaust ja sehr oft nach solchen Meldungen, ist das ein Hobby von dir?


    mal ganz abgesehen davon ist die Entwicklung das es immer weniger Familien- und Kleinbetriebe gibt kritisch.

    Schon jetzt ahnt der ein oder andere das uns diese Sache wirtschaftlich und sozial mächtig um die Ohren fliegen wird.

    Hallo Thomas Drucker,


    ich kann mir schönere Hobbys vorstellen und möchte den Eindruck vermeiden dass ich mich an einer Insolvenz oder dem Schicksal der Mitarbeiter erfreue.

    Ich lese einfach gerne Wirtschaftsnachrichten und hier natürlich insbesondere die aus der Druckbranche . Auch weil ich selbst für einen, zwar recht kleinen, Familienbetrieb verantwortlich bin. Mittlerweile lese ich aber fast genau so oft auch Stellenanzeigen, da ich nicht mehr sicher sein kann dass es in der Form noch 20 Jahre weiter gehen wird.
    Im Moment tröste ich mich noch etwas mit der Sicht „uns gibt es noch“. Aber ich werde wohl die 3. Generation sein die den Laden nach bald 100 Jahren abschließt.


    Dieses Schicksal betriff aber auch viele andere kleine inhabergeführte Firmen und Geschäfte obwohl dieses Modell eine lange Zeit gut funktionert hatte. Ich frage mich dann auch wohin dass führen wird, da an mir und auch an den anderen kleinen Geschäften immer noch ein örtlicher Banker, Steuerberater, ein Beamter etc. mit dran hängt und
    bei dem die Hausfrau die mal kurz ein paar Stunden arbeiten will einen 450,- Euro Jobs findet wenn Sie nicht gerade Pakete ausfahren will.

    Wir werden es sehen.

    Grüße mac-steve

  • Die Druckbranche wird mir immer ein Rätsel bleiben. Keine Ahnung was jetzt bei Uhl die Gründe sind, aber die haben sich ja in den letzten Jahren sogar ein paar neue Maschinen angeschafft.

    Zeitungen und Zeitschriften sind weniger geworden, Preisdruck durch das Internet, klar. Auch so manche Werbung ist ins Internet abgewandert. Doch kommt diese ja sogar zum Teil schon wieder zurück. Gleichzeitig ist das Volumen im Druck doch nicht weniger geworden im Verpackungsbereich in den letzten Jahren.

    Aber auch nach 10 Jahren Krise kann kaum einer davon so richtig leben. Vielen verbliebenen Druckereien geht es weiterhin schlecht, den Herstellern auch nicht viel besser.

    Mac-Steve hat auch Recht, es hängt ja auch etwas an den Druckereien dran. Bestimmte Regionen kann es locker wegstecken wenn es ein paar Druckereinen weniger gibt, aber oft sind diese gerade auf der "grünen Wiese" wo sonst nicht viel ist.