Rasterdrucke können tiefen- oder flächenvariabel sein. Wie steht es mit FM?
Meine Antwort:
ganz kurz: ja, klar.
Beide Fälle sind flächenvariabel, ob man nun unterschiedlich viele kleine Punkte oder Elemente verstreut oder Punkte an festgelegten Orten größer und kleiner macht. Jedes Mal erhöht man die Flächendeckung, wenn man einen höheren Tonwert umsetzt.
Theoretisch soll dabei die Farbschicht überall gleich dick sein. Wir wissen, dass dies nicht gelogen ist, sondern nur überzeichnet dargestellt, damit wir das Prinzip leichter begreifen können. Immerhin taugt das Modell gut dazu, die Messwerte mathematisch zu interpretieren. Und man kann mit ihnen die Maschine steuern und die Druckqualität beschreiben.
Zur Erinnerung: tiefenvariabel waren die dicken und dünnen Farbschichten z. B. beim Tiefdruck mit rein geätzter Form. Im Prinzip können die einen ganz weichen Übergang von 0 % Tonwert zu 100 % Tonwert verwirklichen. Aber natürlich auch wieder nur im Idealfall. Immerhin konnte man früher mit ihnen hervorragende Abbildungen von Kleidung verwirklichen (z. B. Quelle-Katalog). Der Wechsel von Ätzung auf Gravur war ein ganz aufwändiger Prozess, der von allen beteiligten Fachleuten aufmerksamst verfolgt wurde.