In Mould offsetdruck ?

  • Hallo


    ich suche infos über "in mould print" , kann mir jemand über diese Drucktechnik etwas erzählen.


    wie werden die etiketten gedruck, welche trocknungsverfahren welche farben usw usw ?


    ich brauche speziel infos über lebensmittel und offsetdruckverfahren.

  • Ich habe selber schonmal einige Testdrucke für In Mould Etiketten gefertigt. Als Maschine diente eine Goebel Rollenoffsetmaschine mit UV-Trocknung ergo auch mit UV Druckfarbe. Die Tests liefen recht erfolgreich, wenn auch das extrem dünne Material nicht einfach zu händeln war. Die Bahnspannung mussten wir extrem runter schrauben damit beim einem Rollenwechsel die Bahn nicht reisst. Soweit ich weiß werden solche Etiketten auch im Flexodruckverfahren (ebenfalls mit UV-Rollenmaschinen) gefertigt. An die genauen Bezeichnungen der Druckfarbe, die wir verwendet haben kann ich mich leider nicht mehr erinnern, ist nämlich schon ein Paar jährchen her.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Hallo,
    "in Mould print" ist meines Wissens nach ein Sprühsystem womit Form- bzw. Maschinenteile
    markiert werden. Hersteller der Farben ist unter anderem die Firma Marabu. Die Etiketten dafür sind extrem dünne Folien die man mit UV-Farben bedrucken kann.


    Zum Thema Lebensmittelechte Offsetdruckfarben (geruchsneutrale Druckfarben), gibt es umfangreiche Informationen.
    Um aber in diesem sehr sensiblen Umfeld keine Fehler und damit extrem hohe Regressansprüche
    zu riskieren, muss genau definiert sein, welches Papier, wie ist der Kontakt: direkt - indirekt durch
    Innenverpackung - nur Umverpackung, usw. Eines kann man mit Bestimmtheit sagen, direkter Kontakt
    zwischen Offsetdruckfarben mit Lebensmittel "ist nicht".


    Es gibt ein offizielles Merkblatt vom Bvdm über dieses Thema. Bin auch gerne bereit im Rahmen meiner
    Möglichkeiten, einige Informationen zu übermitteln.


    Gruß wpodo :opa:

  • Hallo erstmal Danke für die ersten infos.


    muss mann unbedingt auf der Rolle drucken oder gehts auch bogenoffset ?


    kann man mit normalen maschinen drucken oder muss irgendwas umgerüstet werden ?


    muss es folie sein oder gehts auch auf papier.


    muss es auch wenns lebensmittelfarben sind mit UV trocknung getrocknet werden oder gibts alternativ trocknungverfahren.


    Also ich habe null Ahnung hab alles durchgelesen was es gibt, bin aber leider nicht weitergekommen.


    Habe leider im internet nichts gefunden wie man druckt was man braucht usw. Auf YOU TUBE sieht man nur die einschweiss maschinen aber nichts über das druckverfahren.

  • Zitat von "Makulatur"

    muss mann unbedingt auf der Rolle drucken oder gehts auch bogenoffset ?


    Ich könnte mir keinen weg vorstellen ein so extrem dünnes Material in einer Bogenmaschine zu bedrucken, da ich erstens nicht wüsste wie man es anlegen soll, es zweitens nicht heil durch die Maschine gehen würde und es 3. zu extremen verzug kommen würde. Meines erachtens ist das undenkbar.


    Diese Folie ist etwas dünner als die Folie, die um Zigarettenpackungen gewickelt ist (nur halt weiss) und sie ist auch nicht so reissfest.


    Zitat von "Makulatur"

    kann man mit normalen maschinen drucken oder muss irgendwas umgerüstet werden ?


    Nun, das kommt drauf an was du als "normale Maschine" bezeichnest. In meinem Fall war es eine gängige UV-Rollenoffsetmaschine auf der wir auch Papier bedruckt haben (Hauptsächlich aber Etiketten auf PE, PET und PVC). Umrüsten mussten wir nur in dem Sinne, das wir die Bahnspannung herunterdrehen mussten, damit die Folie nicht reisst (speziell beim volllaufen des Papierspeichers).


    Zitat von "Makulatur"

    muss es folie sein oder gehts auch auf papier.


    Es muß Folie sein, da das Material ja eingeschmolzen wird. Papier könnte den hohen Temperaturen nicht stand halten. Es muß auch eine Spezielle Folie sein, die halt für In Mould geeignet ist.


    Zitat von "Makulatur"

    muss es auch wenns lebensmittelfarben sind mit UV trocknung getrocknet werden oder gibts alternativ trocknungverfahren.


    Die Etiketten werden ja mit dem Plastik verschmolzen. Ich bin mir von daher nicht sicher, ob es überhaupt notwendig ist Lebensmittelfarben zu verwenden. Wir haben Deckel für Brotaufstriche hergestellt. Das Etikett war komlett im Plastikdeckel eingeschmolzen, sprich das Etikett hat keinen kontakt zum Lebesmittel, sondern nur der Deckel aus Plastik, wo das Etikett eingeschweisst ist. Ich bin mir wie schon gesagt auch nicht mehr sicher, ob wir extra die Farben gewechselt hatten (ist halt schon ne weile her).


    Um die UV Trocknung kommt man glaube ich nicht herum, da es wie gesagt kein Papier ist was man bedruckt, sondern eine sehr dünne Folie.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Ich habe im Netz nur einige Druckereien gefunden die solche In Mould Etiketten drucken. Zu meinem eigenen erstaunen benutzen einige davon tatsächlich Bogenoffsetmaschinen. Hätte ich nicht für möglich gehalten...
    Sowas würde ich mir gerne mal ansehen.
    Ich habe bei Google nach "IML Label" gesucht. Nähere Infos zu diesem Thema habe ich aber nicht gefunden.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • In unserem Kurs haben wir einen In-Mould-Label Drucker. Er erzählt auch z.B. von Margarineschachteln, aber auch andere Verpackungen habe ich schon gesehen, wo ich meine das es In-Mould sein könnte. Richtig aus der Reserve konnte ich ihn leider nicht locken, weil die anscheinend sehr viel Forschung in den Bereich investiert haben...

  • Zitat von "DerAnreiber"

    .........Richtig aus der Reserve konnte ich ihn leider nicht locken, weil die anscheinend sehr viel Forschung in den Bereich investiert haben...



    Das habe ich mittlerweile auch rausgekriegt, es wird gehütet wie ein Stattsgeheimniss.

  • Hallöchen,


    Also zum Thema In Mould kann ich folgendes Berichten.


    Mit In Mould ist das eigentliche Spritzverfahren gemeint , wie ja schon richtig hier geschrieben werden die Becher (z.B. Fleischsalat) auf das gedruckte Etikett gespritzt so das ein fester Verbund von Folienetikett und Becher entsteht. Als Beispiel seht euch mal Verpackungen von fertig Salaten oder verschiedener Rote Grütze Verpackungen in irgendeinem Supermarkt an. Wenn Ihr das Etikett nicht vom Becher unterscheiden könnt ist es ein InMould Etikett.
    Diese Etiketten werden im Offset sowohl im Bogen wie auch im Rotativen Bereich gefertig. Trocknungsmethode kann UV aber auch EB( ESH) Trocknung sein. Es wird immer auf Folie gedruckt z.B. EUH 70µ von Treofan. Es wird auch ein spezieller Abstandhalter Lack benötigt um die Bestückung der Spritzmaschine zu gewährleisten.
    Wer mehr über die Verpackungsgeschichte erfahren, will hier ein Link einer solchen Firma:
    <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gizeh.de">http://www.gizeh.de</a><!-- m -->


    War selbst schon dort, es ist kaum zu glauben wie viele Becher am Tag dort hergestellt werden.
    Zum Thema Farbe: diese sollte schon Migrationsarm sein auch wenn nur Deckel hergestellt werden, denn diese werden ja ineinander gestapelt. Also wie Ihr es ausdrückt wird Lebensmittelfarbe benutzt.


    So ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.
    PS. Ich habe solche Etiketten im Rotationsdruck schon selber produziert ( Maschine Müller Martini Alprinta)