Beiträge von wpodo

    Hallo Maddin,
    Problem ist, die Farbe emulgiert. Die hohe Temperatur erleichtert das eindringen des Wassers in die Farbe. Früher (alter hase :opa: ) gab es eine Reduxpaste (Gegenteil von Druckgelee)die den Zug der Farbe beieinflußte.
    Mir ist heute keine Bezugsquelle bekannt. Das einzige was ich kenne ist der Farbstabilisator 585 von der Firma Epple in Augsburg. Die Farbe wird dadurch nicht kompakter sondern das emulgieren wird reduziert.
    3 -5% untermischen und dann sollte es besser werden. Setzte ich gerne und mit Erfolg ein, wenn es um den glatten Ausdruck mit Schmuckfarben bei grünen , blauen oder grauen Farbflächen geht. Sicher hat auch Dein Farblieferant so etwas im Programm.
    Der Vorschlag mit dem Kühlschrank ist nicht schlecht wenn es um den kommenden Sommer geht. Getränke etc.
    Aber auch wenn Ihr Druckformen mit großer Farbabnahme habt. Bei geringer Farbabnahme wird der Stress im Farbwerk noch vergrößert. Kalte, kompakte Farbe trifft auf warme, emulgierte Farbe, das alles auf die Druckplatte mit unterschiedlichen Zug und Viskosität. :confused: .


    Kleiner Tip am Rande, versuche einmal ein intesives Schwarz. Damit kann man wahrscheinlich weniger Farbe fahren und das emulgieren verringert sich.


    Gruß
    Der Druckfarben DOC :opa:

    Frage:
    Warum ist die Ziffernreihenfolge bei dem HKS-System nicht fortlaufend.


    Antwort:
    Als in den 60er Jahren das System kreiert wurde, hatte man keine 100 verschiedene Farbtöne auf dem Wunschzettel der Drucker. Daher ist man hingegangen und hat die Farbtöne in nummerische Gruppen unterteilt.


    Gruppe 0-9 = gelb und orange
    Gruppe 10-19 = gelbliche Rottöne
    Gruppe 20-29 = bläuliche Rottöne
    Gruppe 30-49 = violett-blau
    Gruppe 50-69 = grüne Töne
    Gruppe 70-89 = braune Töne
    Gruppe 90-97 = graue Töne
    Gruppe 98-99 = Metallic Silber + Gold


    Für die fehlenden Nummern 19-20-30-70-79-80-85-86-87-94, hatte man damals keine gewünschten Farbtöne.


    Gruß
    Druckfarben DOC :opa:

    Hallo,
    "in Mould print" ist meines Wissens nach ein Sprühsystem womit Form- bzw. Maschinenteile
    markiert werden. Hersteller der Farben ist unter anderem die Firma Marabu. Die Etiketten dafür sind extrem dünne Folien die man mit UV-Farben bedrucken kann.


    Zum Thema Lebensmittelechte Offsetdruckfarben (geruchsneutrale Druckfarben), gibt es umfangreiche Informationen.
    Um aber in diesem sehr sensiblen Umfeld keine Fehler und damit extrem hohe Regressansprüche
    zu riskieren, muss genau definiert sein, welches Papier, wie ist der Kontakt: direkt - indirekt durch
    Innenverpackung - nur Umverpackung, usw. Eines kann man mit Bestimmtheit sagen, direkter Kontakt
    zwischen Offsetdruckfarben mit Lebensmittel "ist nicht".


    Es gibt ein offizielles Merkblatt vom Bvdm über dieses Thema. Bin auch gerne bereit im Rahmen meiner
    Möglichkeiten, einige Informationen zu übermitteln.


    Gruß wpodo :opa:

    Hallo Duktor,
    wurde der Dummy mit bedruckten Bogen oder Blanco Papier gemacht?


    Der Dispolack spielt eine untergeordnete Rolle. Es handelt sich um eine wässrige
    Lösung die stark verdunstet.


    Die normale Skalenfarbe misst bei einem Auftrag von ca. 1,3g/qm = ca. 0,0013 mm.
    Wenn dann pro Seite mit bis zu 300% Farbbelegung gedruckt wird, so sprechen wir
    schon 0,0039mm pro Seite.


    Bezogen auf 256 Seiten Inhalt entsteht schon eine Dickendifferenz. Zusätzlich wird beim Offset-
    druck von Papier sehr viel Wasser, in Abhängigkeit der Kapillarität*, gespeichert.
    Dadurch wird das Volumen des Papiers weiter beeinflusst.
    (*Kanäle, die im Papier bei der Herstellung entstehen)


    Vorschlag zur Kontrolle und damit ein Beitrag zur Qualitätssicherung:
    Nehme 100 Druckbogen unbedrucktes Papier von einer laufenden Auflage und 100 Bogen der Auflage,
    beidseitg bedruckt. Messe diese mit der Schieblehre und vergleiche die Maße. Es sollte schon ein messbarer Unterschied erkannbar sein.


    Wäre super wenn Du das Ergebniss im Forum veröffentlichs.


    Gruß wpodo :opa:

    Hallo Beluga,
    überprüfe doch einmal die Werte des Feuchtwassers in der Kühlung.
    Diese sollten beim frisch angesetzten Feuchtwasser bei einem Leitwert von max. 1000ym/S und einem Wert von 5 pH liegen. +-0,3 pH liegen.


    Es kommt öfters vor, dass irgendwann die Dosierpumpen für IPA und Feuchtmittel unkorrekt arbeiten.
    Dann kommt es meistens zu Überdosierung der Komponenten. Dadurch wird die Druckfarbe negativ
    beeinflusst und es kommt zu Trocknungsverzögerungen.


    Eine einfache Testmethode ist ein Handansatz mit den entsprechenden Additiven und Mengen die auf den
    Dosiergeräten eingestellt sind. Also Feuchtwasser + ?%Wischwasserzusatz + ?%IPA = pH-Wert und Leitwert ym/S.


    Folgende Messergebnisse sollten vorliegen:
    Feuchtwasser + ?%Wischwasserzusatz = Leitwert ca. 1000 - 1500ym/S / pH-Wert = ca. 5,0 pH.
    Zugabe von ?%IPA = der Leitwert wird muss niedrigerer werden.


    Sollte keine Messtechnik vorhanden sein, so dient auch ein Set aus der Aquaristik, oder der Service
    von Hartmann macht den Test.
    Sollten die Werte der Kühlung von dem Handansatz stark differieren so kann man durchaus ableiten
    welche Dosiereinheit nicht optimal funktioniert.


    Leitwert ist in der Kühlung höher =
    1. Es wird zuviel Wischwasserzusatz zudosiert
    2. Das Wasser in der Kühlung ist stark verschmuzt oder mit Papierfasern belastet.


    Leitwert ist in der Kühlung niedriger =
    1. Es wird zuviel IPA zudosiert


    Sollte der pH-Wert stärker als +-3pH abweichen so gibt es oft ein Problem vom eingespeisten Wasser her.
    Hier könnten zuviele Hydrogenkarbonate vorhanden sein. Dadurch kann die Pufferlösung des Feuchtwasser-
    zusatzes nicht optimal reagieren.
    Da der gepufferte pH-Wert nicht als Referenz zur Bestimmung der Dosiermenge genutzt werden kann,
    empfiehlt es sich den Leitwert als Beurteilungsgröße heranzuziehen.
    Sollten weitergehende Informationen gewünscht werden, so stehe ich gerne zur Verfügung.


    Viel Erfolg
    wpodo :thumbup: