• Tach auch,


    jaaaaa, Gesetze lesen kann nahzu jeder, nur verstehen und anwenden nicht.


    Viele von denen, die ich bisher gefragt habe, waren nicht in der Lage, mir zu erklären, warum sie welche Partei wählen und was man mit seiner Stimme alles anstellen kann.


    Nun, es ist staatsbürgerliche Pflicht, zur Urne zu schreiten, wenn man dazu aufgerufen wird. Das ist auch gut so. Jetzt ist es aber so, dass ich mit keiner Partei wirklich zufrieden bin. Sei es, dass die Wahlversprechen innerhalb von 28 Tagen nach der Wahl einfach gebrochen werden oder eben was versprochen wird, das offensichtlich nicht zu halten ist.


    Wenn ich das ganz genau überlege, war 2008 keine Partei dafür offen, die Rentenanwartschaft auf 67 zu erhöhen.


    Also heißt das: Merken.


    Nun will ich aber echt keine Partei mehr wählen, meine Stimme soll aber durch irgendwelche Floskeln mehrheitlich dem Gewinner einer Wahl zugute kommen. Was mach ich dann?


    Was soll der mündige Wähler tun? 2 Kreuzchen soll er machen...


    Antwort:


    Dann mach halt zwei und nehm den Zettel mit nach Hause.


    Warum?


    Weil dann der Wahlzettel ungültig ist und die jeweilige Stimme verloren geht. §39Abs. (3)BWahlG


    Also bin ich wählen gegangen und hab doch keinen gewählt.


    Es hat noch einen ganz wichtigen Aspekt:


    Wenn der Anteil der ungültigen Stimmen einen gewiisen Pegel erreicht (in glaube, das sind mehr als 50% aller abgegeben Stimmen), dann muß die Wahl wiederholt werden. Erst dann spreche ich mal von einer Ohrfeige.


    Also ich will hier nicht zum Wahlboykott aufrufen ( ist natürlich strafbar, was sonst...) sondern dazu dass man sich intensiv mal Gedanken machen sollte, den Regierenden Parteien und Leuten zu zeugen, wer die eigentlich gewählt hat.


    Gruß

  • Ich weiß derzeit auch nicht, was ich jetzt wählen soll. Auf Landes- und Kommunalebene mag man ja noch jemanden finden, aber im Bund? Ich hoffe, die Partei der Vernunft ( ) ist 2013 schon gut aufgestellt. Dann stellt sich mir keine Frage. 8)

  • Ja, Rente mit 67 ist definitiv eine verkappte Rentenkürzung! Warum? Nun, ich habe bis heute KEINEN Drucker gesehen, der
    bis 65 in einer Firma angestellt war. Die meisten sind mit 60 oder spätestens 63 in Rente gegangen. Davon mal abgesehen
    kenne ich auch keinen Chef, der über 60ig jährige einstellen würde. Heute hat man ja schon ab 40 Probleme.


    Falls dieser 67er Müll durchkommt werden die Leute halt 2 Jahre mehr ALG oder HartzIV kriegen. Beschäftigungspolitisch
    also nicht relevant. Möcht auch mal wissen, wer sich sowas ausdenkt - sowas realitätsfremdes.


    Rein vom sozialen Standpunkt aus find ich es auch toll, daß wir zig Millionen in alle Krisengebiete der Welt pumpen, kann es
    aber aus wirtschaftlicher Sicht net ganz verstehen, wenn gleichzeitig die eigenen Staatsschulden immer schneller steigen.
    Wenn mein Dispo erschöpft ist, Spende ich doch auch net für "Rette die Wale", sondern schau erstmal zu, daß ich mein Konto
    rette, oder?


    Seltenst werden in der Politik Ursachen bekämpft - immer nur die akuten Symptome. Wie in der Notaufnahme ^^
    Da mittlerweile in immer mehr Familien beide arbeiten müssen, um gut Leben zu können, fehlt da Zeit für die Kinder. Die Kinder
    werden immer frühreifer, haben also immer weniger eine entspannte Kindheit, weil sie zu schnell auf Selbstständigkeit
    getrimmt werden. Sie entwickeln sich schneller, haben eher ihren eigenen Kopf und sehen oft "No future". Also
    führt des zu mehr "Problemkindern"...den Streß willst dir als Pauker net antun, also hast auf den Job kein Bock, zumal
    die Verdienstaussichten in anderen Berufen besser sind. Schon haben wir Lehrermangel. Weniger Lehrer = weniger Bildung =
    schlechtere wirtschaftliche Position. Zack- Kreislauf perfekt.


    Bildungschipkarte, Pakistan und Rente waren in den letzten monaten sooft in den Medien, daß ichs netmehr hören kann.
    Die Karte is Gammel, die 67er Rente realitätsfremd und die Pakistani hatten Pech und von allen Hilfe erhalten.
    Achso, die Karte is deswegen Gammel, weil sie net wirklich an der Ursache ansetzt. Ich wär für alle Bücher/Stifte/Hefte
    von der Schule und bis 6. Klasse ne Ganztagsschule mit Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung/Nachhilfe. Hmm...
    nur woher die Lehrer nehmen? -.-

  • Findest Du wirklich, dass Kinder heute zu schnell auf Selbstständigkeit getrimmt werden? Ich würde es begrüßen, wenn es so wäre. Wenn ich heute 16 - 20 Jährige angucke, dann habe ich eher das Gefühl, die stecken noch mitten in einer entspannten Kindheit. Sind also eher wenig selbstständig.
    Auch sehe ich den Bildungsmißstand nicht unbedingt nur bei den Lehrern. Klar, die fehlen, keine Frage, aber man muss auch mal kritisch hinterfragen, was die Schule denn überhaupt noch Wichtiges vermittelt und vermitteln sollte. Rechnen, Lesen und Schreiben ist da erstmal ganz wichtig! Nur können das viel zu viele nach 10 Jahren nicht. :wacko: Stattdessen haben die aber unwichtigen Mist aus Bereichen der Biologie oder Chemie gelernt, oder auswendig gelernt. Und dazu kommt noch Geschichte (nicht alles ist wirklch so wichtig - vieles ideologisch geprägt) oder poitische Bildung (auch hier ist wieder ein ideologischer Anstrich zu erkennen). Was bringt das, wenn die betreffenden Schüler nicht ordentlich lesen und schreiben können? Es liegt also nicht nur an den Lehrern, sondern ganz allgemein am Bildungssystem. Da könnte man sogar weiter ausholen. Denn letztendlich werden die Leistungen der Schüler systematisch verschlechtert. Ganz enorm ist es an Gesamtschulen und noch schlimmer wird es an den Einheitsschulen, wenn sie denn kommen. Es ist völlig normal, dass manch Schüler dümmer und ein anderer Schüler schlauer ist. Aber niemanden ist geholfen, wenn an beide gleich behandelt. Der Schlaue kann sich nicht entwickeln und der Dumme ist letztendlich demotiviert, weil er nicht mitkommt und auch sieht, dass er dumm ist. Beide müssten jedoch individuell gefördert werden. Da möchten die Politiker mal wieder eine völlig falsche Richtung einschlagen. Solch individuelle Förderung ist, und das sehe ich ein, im staatlichen Bildungskomplex, nicht machbar. An Schulen von freien Trägern oder an Privatschulen (mit staatlicher Genehmigung) ist dies besser möglich. Man mag es antiautoritär nennen, aber dort kann sich jedes Kind individuell entwickeln. Wer in Klasse 2 noch mit Fantasieworten hantiert, der darf das tun. Dafü können manche eben schon besser rechnen als andere usw. Den Kindern wird also eine freie Entwicklung ermöglicht. Je nach Interessen der Kinder. Das ist wichtig! Denn wer Interesse hat, ist motiviert und bildet sich selbstständig weiter. Wer keine Erfolge genießen kann, weil er noch nicht so weit ist, der wird schwer geschädigt, weil er dadurch ausgegrenzt und demotiviert wird. Hinzu kommt noch die Willkür der Lehrer. Wie soll ein Kind so etwas verkraften?
    Na klar war die Schule früher hart und weit vom mir bechriebenen Modell entfernt, und trotzdem sind "wir" vernünftige Menschen geworden, aber da darf man den Gesinnungsterror und die immer fortschreitende Entwicklung hin zu einer Kuschelerziehung ohne feste Regeln und die gesellschaftliche Entwicklung allgemein nicht außer Acht lassen. Die meisten hier im Forum werden wohl in einer, aus heutiger Sicht, konservativen Welt aufgewachsen sein. ... Jetzt habe ich den Faden verloren...



    Die Chipkarte für Kinder ist der Horror. ich sehe da eine ganz fatale Entwicklung. Kinder lernen damit nicht gerade den Umgang mit Geld. Die Leistung kommt von der Karte. Und auch einteilen müssen die sich nichts mehr, denn auf der Karte st der Bedarf des Kindes klipp und klar geregelt. Ein Mitarbeiter des Jobcenters, die Eltern ud irgendein ominöser "Familienlotse" und die Schulen und so weiter sollen alle gemeinsam den Bedarf ermitteln. So las ich es und irgedwas muss ja dran sein, denn der Bedarf soll individuell sein. Das ist pervers! Schon allein der Aufwand dafür und die daraus entstehenden Kosten sind enorm.
    Und nicht nur, dass den Kindern latent gelehrt wird, dass für gewisse Unternehmungen, Güter und Leistungen keine eigee Anstrengung vonnöten ist, nein, den Eltern wird die Verantwortung für ihre Kinder auch gleich noch mehr abgenommen. Denn eigentlich sollten Eltern so haushalten, dass es den Kindern (ihre Zukunft!) an nichts fehlen soll, oder das Fehlen zumindest minimiert wird. Dafür sollten arbeitslose Eltern besser weniger essen. Das klingt jetzt martialisch und unmenschlich, aber so ist es doch nunmal.In Japan sparen die Eltern ein Leben ang für das Studium ihres Kindes. Das kostet da nämlich ein paar Tausend ([Euro] im Jahr!). Die schaffen das auch. Und guckt euch die Japaner mal an, wie strebsam die sind. Die müssen sich im Studium und im Leben nämlch ordentlich anstrengen. Wer möchte seine Eltern enttäuschen, die Zeit ihres Lebens verzichten mussten/wollten? Natürlich ist das auch ein gewisser Leistungsdruck ud wird sicherlich auch oftmals übertrieben, aber das Gegenstück sieht man immer häufiger hier.
    Man kann da jetzt auch nicht allen Eltern einen Vorwurf machen, weil die ja selbst im System der schwindenden Verantwortung gefangen sind und Eigeninitiative eben nicht immer belohnt wird. Doch es wird nichts besser, wenn die Verantwortung immer mehr abgenomen wird, es wird so nur schlimmer. Und ich möchte gar nicht daran denken, wo das enden soll. :S
    Die Rechnung ist eigentlich ganz einfach: Wer arm ist, kann sich keine Kinder leisten. Wer Kinder haben will, muss dafür auch etwas tun. Es geht um die Zukunft des Kindes! Und bevor jetzt jemand das Wort erhebt und mir vorwerfen möchte, dass das ja eine Art Euthanasie ist (schon oft gehört!), wenn man armen Familie die Unterstützung für in Armut gezeugte Kinder verwehrt, der hat die Sache der Verantwortung nicht verstanden und zahlt vermutlich gern für andere Kinder und kann sich so kein eigenes leisten. Die Abgaben und STeuern werden immer höher und so kann sich die arbeitende Familie keine Auszeit gönnen, um ihr Kind groß zu ziehen. Die Armen, die dafür nichts tun (ob nun selbst verschuldet oder nicht, das spielt keine Rolle), die können das. Nur können sie ihren Kindern kaum etwas vermitteln (ein Kind beobachtet und verarbeitet den Alltag der Eltern) oder bieten. Das Elterngeld ist der falsche Weg. Gut gemeint, aber socherlei "Geschenke" lassen die Ursachen nicht verschwinden, sondern bügeln nur mal eben eine weitere "Sozialleistung" drüber.

  • Was die Lehrfächer an Schulen angeht, so bin ich auch der Meinung von EHST. Viele Fächer sind so wichtig wie die Eier vom Papst :thumbup:
    N bissl is des ja auch schon erkannt worden und so gibts ab der 7. Klasse Wahlpflichtfächer, wo man nach Schwerpunkt wählen kann, was
    einen interessiert.
    Ich kenne ne 16-jährige, die jetzt extra schwanger werden will, damit sie Kindergeld bekommt und dann davon und von HartzIV später leben kann.
    Auf Ausbildung oder Arbeiten keinen Bock - vieeel zu stressig -.- Die wollt sogar einen Monat vorm Schulabschluß die Schule schmeißen wegen null
    Bock -.- Dabei halte ich sie für recht intelligent und mir tut's im Herzen weh, kannst aber nix machen. Party, Freunde und Klamotten sind vieel
    wichtiger und wenn man 16 is und von 50€ im Monat Taschengeld die Aussicht auf über 200 € Kindergeld hat, dann is das schon viel Geld....
    erst, wenn man dann davon wirklich leben muß, wird sie merken, daß es n schlechter Plan war und ich hoffe, daß da nochmal die Einsicht kommt.


    Kannst mir auch sagen, was du willst, die Japaner sind net ganz frisch *g* Sparen sich für die Kinder alles vom Mund ab, arbeiten 6 Tage 12h,
    leben in ner Art Sarg (diese 1x1x2m Schlaf-Schließfächer in der Großstadt, weil ne Wohnung unbezahlbar ist), behandeln ihre Chef's wie Götter usw.
    Is ne Sache der Erziehung und Mentalität, aber mir fehlt da echt des Verständnis für, wie man so weit gehen kann.

  • Solch junge Damen, wie Du sie kennst, sind natürlich Ausnahmen. Haha! Nein! Sind sie eben nicht. Nur das sagen viele immer, wenn man solch Beispiele, bzw. solch Gebärpraxis nennt. Und mal ehrlich was kommt da für ein Kind auf uns zu? Man mus kein Prophet oder Schwarzmaler sein um zu erahnen, dass es dem Kind an einigem fehlen wird, oder das Kind schlicht genauso wird. Was wird die Mutter dem Kind später erzählen? "Ja Du, gleich nach der Schule habe ich Dich bekommen, der Staat hat dafür Geld locker gemacht. Davon konnte ich mir viel leisten. Du warst eist bei Oma, weil ich keine Zeit für Dich hatte. Tja, Kind, nun bin ich 32, lebe immernoch von ALGII, habe nie richtig gearbeitet und Du, Kind, bist ja nun auch schwanger. Alles, was Du dann fürs Kind brauchst, haben findige Mitarbeiter des lokalen Humanmanagementcenters für Dich ausgerechnet. Du findest alles auf dieser kleine Chipkarte. Und falls das Kind mal zu viel frisst, hm, auf der Karte ist dann immernoch Guthaben für das Schwimmbad drauf. Immerhin!"
    Wenn ich mir ansehe, was meine Mutter mir erzählte, dann war das Ansporn und Vorbild. Mit 14 angefangen zu arbeiten, und dann stetig immer höher geklettert.Als ich im ALter war, wo ich mir darüber Gedanken machen musste, was aus mir wird, war sie schon in leitender Position. Alles hart erarbeitet, immer mit den Aufgaben gewachsen. Fast das gleiche gilt für meinen Vater. Wenn ich jetzt gerade so darüber nachdenke, dann habe ich sie direkt nie als Vorbilder gesehen, erkenne aber durchaus, dass ich ja nicht anders bin. Mit Willen und Fleiß kommt man eben weit, auch wenn es zeitweise hart ist. Gut, der eine braucht dafür mehr, der andere weniger Zeit, abe das Ergebnis und die Lebenssituation die dabei rauskommt ist wichtig. Was vermittelt ein Arbeitsloser seinen Kindern? Die Uternehmen sind scheiße, weil sie mir keine Arbeit geben? Der Staat ist scheiße, weil er sich nicht genug um mich kümmert? Was? (das gilt nicht pauschal, aber solch Fragen muss man stellen) Daran ist auch der Staat schuld.



    Dass die Japaner es etwas übertreiben, steht außer Frage, hehe. Aber es zeigt, was eben möglich ist, wenn man nur will. :thumbup: