Blanklaufen!

  • Hallo Leute!
    Ich brauche dringend Eure Hilfe!!!
    Also, ich habe bei einer SM 102 die Walzen gewechselt und hab jetzt ein riesen Problem mit meiner Farb-Wasserbalance.Das Problem sieht folgender Maßen aus, die Farbe verteilt sich nach dem Farbeinlauf sehr gut, nur ab dem Zeitpunkt wo ich das Feuchtwerk anstelle verschwindet meine Farbe auf den Rilsanwalzen. Wenn ich am drucken bin, gehe ich auf Schmiergrenze also wenig Wasser (:-) ) nur die Emulsion auf den Rilsanwalzen ist immer noch da. Jetzt hab ich folgendes ausprobiert, ich habe die Wasserhärte von unseren sehr weichen 3,3 °dH auf 12° dH erhöht, Feuchtmittelzusatz wurde ebenfalls gewechselt, Alkohol wurde gewechselt, Druckfarben wurden gewechselt,Alkoholdosierung von 3% bis 8% wurde ausprobiert, Rilsanwalzen wurden mit der Hand gereinigt - mit allen möglichen Reinigern. Habe mich mit Heidelberg in Verbindung gesetzt und die meinten ich solle die Walzen mit einer Sandseife abreiben-ebenso negativ!- Also probierte ich es mit einem Geschirrschwamm und rieb eine Rilsanwalze ab, baute diese ein und siehe da, sie wurde wieder farbfreundlich! Jetzt bleibt mir leider nichts anderes über, als die ganzen neu eingebauten Walzen auszubauen inkl. Verreiberwalzen und diese mit der Hand abzuschrubben - und das ist vieeeeeeeeeeeeeeel Arbeit! Tja, wär hätte jetzt einen anderen Vorschlag????????? Oder weiß wer was mit den Rilsanwalzen los ist???


    Ich hoffe auf zumindest eine hilfreiche Antwort!


    Danke Leute!

  • Blanklaufen der Rilsanwalzen hatt ich auch schon öfters...liegt an dem Kalk/Farbe-Schmodder,
    der sich in den Poren festgesetzt hat. Des Zeuch is sowas von hartnäckig, daß dir die Arme beim
    schrubben abfallen werden und selbst dann hast se net koplett sauber. Gibt spezielle Putzmittel dafür,
    alternativ kannst se aber auch bei Walzenhersteller neu beschichten lassen.


    Ich frag mich nur, wie sowas bei 3,3 Grad dH passieren kann *kopfkratz*

  • Ich denke ich hab die Lösung!


    Also ich hab die Fogra kontaktiert und die meinten, dass es vorkommen kann wenn man neue Walzen einbaut, sich am Anfang die Weichmacher des Gummis herauslösen können und diese wiederum legen sich auf die Rilsanwalzen ab und verschliessen die Poren.
    Jetzt hab ich alle Reiniger die ich in der Firma hatte ausprobiert, ja sogar- und jetzt nicht lachen - Aceton, Nitro, und aufgelöstes Streusalz........ :P
    Funktioniert hat nur eines und zwar ,ich hab mit scotch bright und einer Poliermaschine alle Rilsanwalzen abgeschliffen und das hat funktioniert, fast wie neu, aber eben nur FAST!

  • Die Weichmacher in den Farbwalzen verschließen die Poren in den Rilsan-Farbreibern....
    so ne geistige Diarhhoe is bemerkenswert -.- Poren-Verstopfung kenn ich im Gesicht,
    aber auf Reibern wärs mir neu...was für Poren? Des Teil is glatt wie n Babypopo :)
    Ich kanns mir beim besten Willen net vorstellen. Warum? Weil die Weichmacher allesamt
    Oliophil sind (sind ja auch aus Öl *g*) und nie hydrophil. Wie kommts also, daß öliges,
    fettfreundliches Zeugs deine Reiber wasserfreundlich machen soll?


    Na, egal. Walzen sind abgeschliffen und was auch immer drauf war is runter und du kannst wieder drucken.

  • Moin moin,


    nicht jeder kennt sich in Chemie aus, macht ja nix, man kann nicht alles Wissen (Wissen ist Macht, nix Wissen macht nix...)


    Auch die Rillsanwalze hat Poren, selbst wenn die glatt ist wie ein Kinderpopo. Nur wenn die Oberfläche eine Nanobeschichtung hat, ist praktisch die Oberfläche geschlossen (Lotuseffekt).



    Ich kanns mir zwar auch fast kaum vorstellen, aber ich bin schon der Meinung, das es sein könnte (unter bestimmten Voraussetzungen). Auch kann ich mir Vorstellen, welcher Lieferant der Walzen das war, weil heutzutage auch dort der Preis eine Rolle spielt. Je güntiger desto besser. Wie die dann zusammengesetzt sind, ist dann weniger interessant. Wenn ich beim vom Hertseller empfohlenen Lieferant Walzen kaufen soll, die für eine 4-farben im Format IIIb knapp 12.500€ kosten und bei der Konkurrenz weniger als 4000, dann überlegt der Sparsame nicht lang...


    Gruß

  • Da kommt mir der Spruch des Repro-Meisters aus der Lehrzeit in den Sinn:
    "Billig ist teuer!"
    Hab mich seit damals immer daran erinnert. Wenn beruflich oder privat ne
    Investition ansteht, sind die Kosten ja immer n Thema. Dabei sollte man sich fragen,
    wie oft man den zu erwerbenden Gegenstand benutzt/braucht.
    Wenn ich nur 2 Schrauben anziehen muß, reicht n Schraubendreher aus der Grabbelkiste
    für 50 Cent. Brauch ich ihn jeden Tag und das öfters, würd ich eher Qualität kaufen.


    Is zwar toll, wenn die Walzen 2/3 günstiger sind, aber ist halt Müll, wenn sie immer blank
    laufen. Da ärgert man sich nur die Krätze an Halz, produziert gequälten Müll und is permanent
    gefrustet, weils einfach net möglich ist, Qualität zu drucken. Ich meld mich ja auch ned zur
    Formel1 mitm Fiat Panda an und sag dann "War n saugünstiges Angebot in der Anschaffung" *gg*