Probleme bei Leuchtfarben

  • Hallo Kollegen,


    Haben einen Auftrag mit Leuchtfarben zu drucken.
    Die Abnahme auf dem Bogen ist minimal aber trotzdem baut die Farbe extrem auf den Walzen auf.
    Drucken ohne Verbindung und mit Vario.
    Nach etwa 30.000 Bogen brummen die Walzen wie Sau und die Farbe baut streifenformig auf der Zwischewalze auf.
    Beim anhalten der Produktion muß ich erst mal überfeuchten um die Platte frei zu bekommen.


    Wer weiß was?

  • Geil, das kenn ich !! Hab sowas auch schon durch! Wir haben damals keine richtige Lösung gefunden.
    Haben dann sogar auf 2 Werken gedruckt sodass man weniger Farbe und Wasser führen konnte. Das hat aber den Prozess nur verzögert!


    Wenn die Farbe aufgebaut war die Walzen runtergewaschen und von vorn angefangen.


    Würd mich ja jetzt echt interessieren ob da jemand eine Lösung findet.


    Leuchtfarben sind irgendwie glaub ich zu hoch pigmentiert um die lange auf den Walzen zu halten.


    So ein Aufriss und nach nem halben Jahr ist der Leuchteffekt weg. :(

  • Aber man muss ja auch sagen das die Farbe irgendwie matt druckt!


    Zum Glück musste ich noch keine Fläche drucken.


    Wenn das Farb-Wasser Verhältnis net passt, dann kannst du dir die Karten legen!

  • Hört sich für mich nach starkem emulgieren der Farbe an. Auch das Brummen der Walzen spricht dafür.
    Dazu kommt, daß es bei wenig Farbabnahme ein viel kleineres Wasser/Farbe-Balance-Fenster gibt.
    (Sofern das überhaupt möglich ist).
    Da du die Platte nachm Stand anreiben mußt, spricht für nen möglichst niedrig gehaltenen Feuchtfilm.
    Is auch richtig so, wenn auch ärgerlich.
    Als Lösung fällt mir da zuerst auch nur der Farbabnahmestreifen ein.
    Dann wie schon gesagt Zwischenwalze raus.
    Evtl. noch mehr Alkohol fahren und sofern der Farbkasten ne gute Grundjustage hat, ruhig nen etwas
    höheren Duktorhub als 5 ^^


    Leuchtfarben, Metallfarben, Lacke...was die Kunden net immer alles gezaubert haben wollen :D

  • Moin moin,




    ja die lieben Tricks für Metall- und Leuchtfarben.


    Lass mich raten: Soll ja leuchten und deshalb viel Farbe? Mattes Papier? Nicht? Nun ja, trotzdem kurz aus der Trickkiste:


    Leuchtfarben wie Metallicfarben sind wie bastwwastl schon beschrieben hatte, grob pigmentiert. Das hat zur Folge, dass die Farbe hydrophil wird. Das heist im Klartext, wenn Du nicht gerade eine Vollfläche übers ganze Format druckst, sammelt sich in der Farbe Wasser an. Da spielt es keine Rolle, ob nun mehr oder weniger Alkohol gefahren wird. Etwas Erleichterung verspricht man sich durch den Ausbau (bei HD kann man diese wegfahren) der Zwischenwalze Farb-/Feuchtwerk.


    Um nun zu verhindern, dass sowas passiert, kann man nur ganz wenig Farbe fahren, diese wird dann mit 2 oder mehr Durchgängen gedruckt.


    Als alternative kann man Deckweiss vordrucken (als Primer) und dann mit TLF nachdrucken. Besonders bei matten oder Recyclingpapieren erzielt man hervorragende Ergebnisse.


    Bei Metallicfarben wird mit entsprechender Vorfarbe Vorgedruckt (z.B. Yellow/Gold, HKS 91/Silber) erreicht man den gleichen Effekt.


    Das ganze hat folgende Riskien: Ablegen, Einrollen und Passer. Wer Zeit hat, kann aber sehr gute Ergebnisse hinlegen.

  • Als alternative kann man Deckweiss vordrucken (als Primer) und dann mit TLF nachdrucken. Besonders bei matten oder Recyclingpapieren erzielt man hervorragende Ergebnisse.


    Bei Metallicfarben wird mit entsprechender Vorfarbe Vorgedruckt (z.B. Yellow/Gold, HKS 91/Silber) erreicht man den gleichen Effekt.


    Da hast Du schon recht, nur die meisten Betriebsleiter oder Chefs schütteln nur ungläubig den Kopf
    und sagen: Das hab ich ja noch nie gehört
    Da kommst de immer mal wieder ins Zweifeln ob wir den gleichen Job gelernt haben :wacko:
    Ich fühle mich dann immer wie auf einem anderen Planeten...


    Gott grüß die Kunst
    Norbert

  • Zitat

    Zum Glück musste ich noch keine Fläche drucken.

    Also ich hab vor drei Wochen eine Fläche mit P. 803 Leuchtgelb und negativen Linien auf ungestrichenes Papier, war ein Vorsatz für ein Buch, gedruckt und hatte eigentlich keine nennenswerten Probleme. Ich musste zwar um 5% mehr Wasser nehmen aber die Linien blieben, zu meiner Überraschung, während der ganzen Auflage über schön offen und waren, vom Leuchteffekt mal abgesehen, recht gut zu sehen.
    Mit der gleichen Farbe habe ich auch Vollflächen im Format 70x50 gedruckt und hatte ebenfalls keine Probleme.


    Zumindest bei den Aufträgen die ich bisher gedruckt habe kommt es mir so vor als wären Flächen mit Leuchtfarbe, wohl aufgrund der anderen Farbabnahme, "einfacher" zu drucken als das von dir genannte Szenario.

  • N´ abend zusammen,



    wie schon beschrieben, bei großen Flächen lassen sich TGL und Metalliclacke sehr gut verdrucken, da gibts kaum Probleme.


    Als Problem hab ich definiert, wenn Du in großer Fläche zwei Mal TGL druckst (dann leuchtets halt auch), wegen Verzug und Einrollen.

  • Es kommt auch auf die Maschine an...


    Hab früher auf HDM gedruckt da hatten wir bei großen Auflagen und wenig Farbabnahme emulgieren. Jetzt drucke ich seit 8 Jahren auf Ryobi und hatte diesen Effekt noch NIE! Überfärben ja aber niemals emulgieren!


    Die Leuchtfarben drucken wir aber auch über 2 Werke - bei einem Auftrag leuchtet es nicht so schön. Allerdings kannst du die Bogen dann die nächsten 2-3 Tage nicht anfassen!

  • Moin moin,



    @: Schreib mir mal die Umgebung der Maschine auf, auf der Ihr TLF verdruckt (Wasser/Trockner/Farbe/Gummi etc)


    Was mich jetzt wieder wundert ist, dass ihr 2-3 Tage Trocknungsprobleme hattet. Bei uns war das nach n´paar Stunden reif für die Verarbeitung.