Heidelberger 162 XL Lackwerk

  • Hallo Druckers, haben ein Problem mit dem Kammerrakel an 162 XL. An der Konventionellen Kammer so wie an der Druckkammer das beide nicht dicht werden und der Lack am unteren Messer runter tropft.
    Hat das jemand auch oder gehabt?
    Wenn ja wie habt ihr das behoben?

  • Moin Moin Bock09,


    welche Auslaufzeit haben die bereits getesteten Lacksysteme?
    Das System von Weilburger sollte laut TI um 43sek /DIN 4mm @20C haben. Prüft mal ob da eventuell Wasser durch Spülen reingekommen ist, meist bleibt in den Leitungen immer eine ordentliche Menge zurück ;) 1-2 Liter können bereits in 150kg Fässern zu Abweichungen führen die Probleme verursachen, in 25er Kanistern wirkt sich das vernichtend aus. Daher sollte die ersten 1-5Liter nach einem Lackwechsel immer direkt in den Waschwassercontainer laufen!

  • Hat bei uns 1 Jahr gedauert mit neuer Kammer und und und.
    Wir haben die Rasterwalze von Linie auf Näpfchen gewechselt dann die Filzdichtungen rein und normales Stahlmesser, dann wurde es dicht :)
    Es gibt noch die Möglichkeit das Schliessmesser zu verbreitern das würde wohl auch helfen laut HD damals.



    Gruss

  • Hallo zusammen,


    @Baddi, lobenswert das du Auslaufzeiten ansprichst, das zeigt das Anwender heutzutage (zunehmender Zeitdruck) doch noch vereinzelt die Lackparameter im Auge behalten.
    Faustformel zur Verdünnungskurve bei ca. 40-80 sec Auslaufzeit. (1% Wasserzugabe reduziert die Auslaufzeit um 5 sec.).


    Aber generell ist ein Abtropfen von Lack am Schließrackel der Tresu Kammerrackelsysteme bei Heidelberger Maschinen systembedingt immer leicht vorhanden, bzw. etwas kritischer,
    als bei KBA oder Marnoland Maschinen. Durch die Position der Kammer zu Auslage verbaut (KBA / manroland) oder HD Maschien zum Anleger / DW verbaut ergibt sich bedingt durch die
    Rotation ein latendes Problem für die HD Konstruktion. KBA und manroland haben das Aktivrackel / Arbeitsrackel unten und das Schließrackel oben liegend.


    Sofern aber Lackqualität, Einstellungen der geometrischen Position der Kammer (Ausrichtung) Anstellwinkel, Parallelität,, Anpressdruck optimal und sensibel eingestellt wurden, sollte
    es aber auch bei einer XL 165 möglich sein weitgehend Leckage frei zu produzieren.


    Lackseitig gibt es sicherlich vorteilhafter Formulierungen, -> flexiblere Bindemittel / Harze, weichere Dispersionen die besser laufen.


    Rasterwalzen Gravuren (hex / ART) mit gutem Rückrackeleffekt sind bevorzugt einzusetzen wenn Probleme auftreten.
    Entscheidend ist aber mit unter der Lackfilm der vom Arbeitrackel auf die RW resultiert.


    Beispiel Fortdruck / mit Lackabnahmen:
    -> Über die Lackformbreite nehme ich Lackmenge aus den Näpfchen. Sofern die RW in ihre weitern Umdrehung das Schließrackel (untenliegend) passiert, dürfte sich kein Lackwulst aufbauen,
    der abtropft!


    Beispiel Leerlauf / ohne Lackabnahme:
    -> Sehe ich kritischer, da die vollen Näpfchen nicht entleert werden, folglich am Schließrackel die Lackmenge nicht gänzlich wieder in die Lackkammer eingezogen wird. Wird der Lackwulst zu groß,
    bilden sich die bekannten schönen Tropfsteinhöhlen Abbildungen!



    Wie gesagt, mal drauf schauen wo läufts raus, seitlich AS / BS, Tendenz außeralb des Lackplattenformates links / rechts sind Bereiche die keine Näpfchen Entleerung haben.
    wenn gleichmäßig über die ganze Breite, und dann noch sehr massiv, ist die Justage etwas daneben. Da kann nur ein erfahrener Instruktor der fit ist etwas bewegen, sofern aber auch die
    Material bedingten Voraussetzungen der Kammer gewährleistet sind.(eventuell vorliegende Verspannungen Kammerkern).


    Gutes gelingen Bock09 und ich hoffe ein Guter mann mit viel Feingefühl für das System kann euch weiterhelfen.


    Grüsses Sanchpancho