Gibt es sie noch ?!

  • @ svenhoehn81@gmx.de :


    Oh mann. Das toppt ja sogar noch meinen Lebenslauf. Echt heftig.
    Aber im Prinzip ist das ja schon fast "normal" geworden.
    Meine Ex-Firma hatte Standartmässig immer 4 Drucker. 2 Maschinen mit je Früh-/Spätschicht. In 5 Jahren habe ich dort 15 Kollegen kommen und gehen sehen. Der letzte der gegangen wurde war ich jetzt. Immerhin habe ich meinen eigenen Rekord überboten und war ganze 4 1/2 Jahre dort. Solange bin ich noch nirgends gewesen. Falls es jemanden interessiert : Ich wurde gekündigt, weil ich angeblich in einem Gespräch mit Kollegen gesagt haben soll, das mein Chef zu feige wäre mit mir zu sprechen. Diese Äußerung habe ich zwar nie getätigt, aber es ist die offizielle Begründung, die ich zu meiner Kündigung bekommen habe und das nach 4 1/2 Jahren im Betrieb. In einem anderen Betrieb wurde mir damals nach 3 1/2 Jahren vom Chef gesagt, das ich dort unerwünscht sei. Auch dort wurde ich so gekündigt. Das ist die Realität mit der man sich heute als Drucker rumschlagen muß. Ein weiterer Fall ist mein Ausbildungsbetrieb. Dort hat glaube ich (und das kann man wirklich ohne Übertreibung sagen) jeder Drucker aus nem Umkreis von ca. 100 km schon mal gearbeitet und kann mit Sicherheit so wie ich nur gutes berichten (ironisch gemeint). Das ging so weit, das diese Firma (ein grosser Betrieb mit ca 60 Druckwerken), inzwischen kein Personal mehr bekommt. Selbst ganzseitige Anzeigen in der Tageszeitung haben nichts bewirkt. So weit ich weiß sucht diese Firma immernoch. Ich werde mir den Laden allerdings nicht mehr geben. Das denken sich wohl alle anderen auch.
    Bei mir ist jetzt das Maß voll. Ich Klage jetzt aktuell darauf wieder eingestellt zu werden. Sollte dies mislingen, werde ich nicht mehr drucken. Vielleicht bezahlt mir das Arbeitsamt ja nen Staplerschein und dann gehe ich irgentwo ins Lager oder so. Ich würde inzwischen so weit gehen zu behaupten :"Drucken hat mein Leben versaut". Ich verfluche den Tag, wo ich diese Lehre damals begonnen habe und ich würde auch jedem davon abraten, eine Lehre in der "Industrie" zu machen.


  • Es wäre sicher vom Vorteil, wenn jeder mal beide Seiten sieht und versucht die andere Seite zu verstehen. Denke nicht, daß allen Vorgesetzten egal ist, was die Leute denken.
    Jeder in seiner Position hat seine Probleme und jeder hat seine Fehler. Genauso wie kein Vorgesetzter fehlerlos ist, ist dies auch kein Drucker.

    Richtig. Es bringt nichts, wenn man die Meinung aufkommen lässt, dass "die da oben" einfach nur scheiße sind. Das bürgert sich ja mit der Zeit ein und dann steht man vor der Situation, dass niemand mehr dem anderen vertraut. Der Abteilungsleiter/Chef vertraut dem Drucker nicht mehr, weil der anscheinend nur Mist macht und der Drucker ist der Meinung, dass der Chef/Abteilungsleiter keine Ahnung hat und ihn eh nur ausbeuten will. Und so hasst man sich gegenseitig und vergisst dabei vollkommen, dass man für die gleiche Sache arbeitet.
    Der Drucker will gut drucken und der Chef will gute zahlen, weil der Drucker bei schlechten Zahlen eh nicht mehr drucken kann. Beide wollen ihr Ziel erreichen, aber wenn man das hier so liest, könnte man fast glauben, dass beide Seiten selten das Ziel des anderen kennen und unterstützen wollen.
    Ich kann einige Chefs größerer Firmen sicher verstehen, wenn sie unheimlich Druck aufbauen. Die ganzen Firmen leben fast nur auf Pump. Sie müssen also das Geld, was sie schon ausgegeben haben erst noch erwirtschaften. Und das schnell.
    Zudem muss man mal festhalten, dass der Arbeitgeber ungefähr das doppelte für einen Mitarbeiter ausgeben muss, was dieser letztendlich in der Tasche hat. Das sollte man nicht vergessen! (Lohnnebenkosten, unproduktive Zeiten [Urlaub z.B.]...) Man kann, zugegeben polemisch, behaupten, dass ein Mitarbeiter sozusagen für 2 arbeiten muss. Man kann, das darf man gelten lassen, auch sagen, dass dies die Kosten für einen Mitarbeiter sind und diese entsprechend zu veranschlagen sind. Aber selbst dann muss der Mitarbeiter mehr leisten, als er sieht. Er nimmt ja meist nur die Summe wahr, welche auf dem Lohnzettel steht. Und da sieht man beispielsweise die Zahl 2500 Euro und auf dem Konto landen schlussendlich nur ~1500 Euro. Der Betrieb hat ungefähre Kosten von 4000 - 5000 Euro für diesen Arbeitsplatz. (so ganz genau kann man das ja nie sagen, da dort eine Menge Faktoren eine Rolle spielen)
    Der Drucker muss also 4000 Euro vom Umsatz erarbeiten und hat zusätzlich (arbeitsplatzbedingt) noch die Kosten der Maschine, des Papiers usw. an der Backe, welche er erarbeiten muss. (mal einfach ausgedrückt) Deshalb ist der Drucker ja auch der Arsch. Er hat die größten Arbeitsplatzkosten in der ganzen Firma. Und angesichts der fortschreitenden Automatisierung und Standardisierung auch im Vorstufenbereich ist der Drucker der Faktor im Produktionsprozess, welcher zeitlich am meisten in Bedrängnis kommt. Deshalb wird dort soviel Druck ( :D ) aufgebaut.
    Das dies eine Verfehlung ist, ist klar. Da muss man einen ganz klaren freundlichen Kompromiss zwischen Wettbewerbsfähigkeit und Mitarbeiterverantwortung finden, sonst geht man entweder pleite oder ist moralisch nicht sattelfest, bzw. darf es nicht sein. Der Chef hat, sofern er einmal die Investitionen auf Pump hochschraubt, keine Wahl mehr.
    Das ist die Schnelllebigkeit unserer Zeit. Hat man früher noch ewig gespart, um sich eine Investition leisten zu können (also entweder komplett oder mit hoher Eigenkapitalquote), so muss dies heute schnell gehen. Und das Endprodukt muss möglichst billig sein (meist).
    Dazu kommt im Druckgewerbe ja auch noch der Preiskampf beim Papierhändler zum Beispiel. Das Papier soll immer billiger sein und der Preis wird dementsprechend umkämpft und der Drucker ist letztendlich der Arsch, der mit dem Papier dann drucken darf. Es ist doch klar, dass das Papier immer schlechter wird, weil die Papierfirmen ja auch nicht mehr wissen, wie sie ihr Papier noch kostendeckend produzieren sollen. Das ist auch eine Verfehlung der Papierindustrie. Würde alle geschlossen auf ihren Preisen beharren und diese auch wirtschaftlich sinnvoll anpassen, dann gäbe es solch Problem nicht. Aber das führt nun zu weit, denke ich...

  • Zitat

    Würde alle geschlossen auf ihren Preisen beharren und diese auch wirtschaftlich sinnvoll anpassen, dann gäbe es solch Problem nicht. Aber das führt nun zu weit, denke ich...

    Nö, das führt nicht zu weit, weil das zumindest die Ursache der unzufriedenheit mit der Bezahlung ist. Die Druckereien haben sich über die Jahre gegenseitig die Preise kaputt gemacht. In erster Linie haben sie dazu die Löhne gedrückt. Das kann man ja auch schon sehr gut daran erkennen, das es kaum noch Druckereien gibt, die im Tarif angeschlossen sind. Der Rest den du geschrieben hast ist im Prinzip belangloses blabla, weil es in jeder Druckerei in Deutschland so ist, das die Lohnnebenkosten den Lohn nochmal teurer machen. Für 2 Arbeiten ist allerdings schon rein rechnerisch falsch. Die Lohnnebenkosten sind nicht nochmal 100% des Brutto. ;) Im Prinzip hast du also mit dem letzten Satz genau den Kern des Problems getroffen. Das Problem ist der selbstgenerierte Preisdruck. Daher kommt es zu Spannungen im Betrieb, nicht nur beim Lohn. Solange die Druckereien weiter ihre Preise kaputt machen, wird sich an der Situation nichts zum positiven verändern. Nun zum Kern deiner Aussage. Im Prinzip kann ich deinen Beitrag ja verstehen, wenn du sagst das man für die selbe Sache arbeitet. Aber leider sind die Mitarbeiter nicht freiwillig in dieses Spiel mit hineingegangen. Es sind die Chefs (oder von mir aus die Aussendienstler), die diesen Preiskampf führen. Die Mitarbeiter sind nur diejenigen, auf dessen Rücken dieser Kampf ausgetragen wird. Nur das der AN sich dagegen nicht wehren kann. Beispiele dazu wurden ja genügend gepostet hier. Es ist also im Prinzip schon völlig falsch in diesem Punkt immer weiter die Verbrüderung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu fordern, solange die AN nicht die Wahl haben, ob sie bei diesem Spielchen mitspielen wollen oder nicht. Denn das Spiel läuft so : Entweder du machst die Lohndrückerei mit oder du bist raus. Ganz einfach. Und bitte komme jetzt nicht mit dem Argument, das uns Druckereien aus anderen Ländern die Preise kaputt gemacht haben. Die meisten Druckereien kämpfen in erster Linie gegen lokale Konkurrenz. Wenn überhaupt, dann macht Deutschland inzwischen die Preise in Frankrfeich, Benelux und Co. kaputt.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Nö, das führt nicht zu weit, weil das zumindest die Ursache der unzufriedenheit mit der Bezahlung ist. Die Druckereien haben sich über die Jahre gegenseitig die Preise kaputt gemacht. In erster Linie haben sie dazu die Löhne gedrückt. Das kann man ja auch schon sehr gut daran erkennen, das es kaum noch Druckereien gibt, die im Tarif angeschlossen sind.

    Das kann ich aber gut verstehen. Du kannst, wenn Du an einen Tarif gebunden bist, nicht mehr angemessen auf die wirtschaftlichen Situationen reagieren. Wenn Du weniger verdienst, musst Du weniger bezahlen. Mal angenommen, Du hast 10 Drucker, für welche Du alles in allem 40 000 Euro erwirtschaften musst (tariflich geregelt). Du hast aber lediglich Aufträge, bei den nur noch 32 000 Euro für die Drucker übrig bleibt. Da musst Du 2 Drucker entlassen. Oder Du kannst die Löhne anpassen und für alle Drucker nur noch je 3200 Euro springen lassen. Was ist denn besser? 2 arbeitslose Drucker (eventuell kann man die als temporär arbeitslos bezeichnen, aber erstmal sind die es) oder 10 Drucker, welche weniger verdienen.
    Man muss da jetzt aber auch anmerken, dass es andersrum auch so gemacht werden sollte. Mehr Einnahmen müssen sich auch auf den Lohn auswirken. Aber heutzutage wird lieber investiert. Außerdem bleibt von einer Anhebung der gesamten Kosten von z.B. 500 Euro (also 4500 Euro pro Drucker) beim Drucker selbst eigentlich nicht mehr viel von übrig. (das ist ein Dilemma - und das ist politisch bedingt!) Mal angenommen, man hätte keine Zwangsabgaben, dann könnte man dem Drucker locker 3000 Euro in die Hand drücken. Was er dann damit macht; seine Sache, er hätte es aber erstmal in Händen.



    Zitat

    Der Rest den du geschrieben hast ist im Prinzip belangloses blabla, weil es in jeder Druckerei in Deutschland so ist, das die Lohnnebenkosten den Lohn nochmal teurer machen. Für 2 Arbeiten ist allerdings schon rein rechnerisch falsch. Die Lohnnebenkosten sind nicht nochmal 100% des Brutto. ;)

    Mir ging es auch eher um den Umgang mit diesem Problem. Die gesamten Kosten für einen Arbeitsplatz können schon mal das Doppelte sein, was der Arbeitnehmer letztendlich in der Hand hat. Da täusch Dich mal nicht! Oder meinst Du, die Kosten für einen Arbeitsplatz, bei dem der Mitarbeiter 1000 Euro netto hat wären unter 2000 Euro anzusiedeln?



    Zitat

    Im Prinzip hast du also mit dem letzten Satz genau den Kern des Problems getroffen. Das Problem ist der selbstgenerierte Preisdruck. Daher kommt es zu Spannungen im Betrieb, nicht nur beim Lohn. Solange die Druckereien weiter ihre Preise kaputt machen, wird sich an der Situation nichts zum positiven verändern.
    Nun zum Kern deiner Aussage. Im Prinzip kann ich deinen Beitrag ja verstehen, wenn du sagst das man für die selbe Sache arbeitet. Aber leider sind die Mitarbeiter nicht freiwillig in dieses Spiel mit hineingegangen. Es sind die Chefs (oder von mir aus die Aussendienstler), die diesen Preiskampf führen. Die Mitarbeiter sind nur diejenigen, auf dessen Rücken dieser Kampf ausgetragen wird. Nur das der AN sich dagegen nicht wehren kann. Beispiele dazu wurden ja genügend gepostet hier. Es ist also im Prinzip schon völlig falsch in diesem Punkt immer weiter die Verbrüderung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu fordern, solange die AN nicht die Wahl haben, ob sie bei diesem Spielchen mitspielen wollen oder nicht.

    Ich glaube nicht, dass der Preiskampf "selbstgeneriert" ist. Natürlich macht man da mit, weil man am Markt bestehen möchte, aber das Problem ist eher der Zeitgeist. Alles muss verfügbar sein, und zwar schnell und billig. Ohne Umwege! Und dazu kommen noch die ganzen Flitzpiepen, welche mal Chef spielen wollen, aber weder fachlich noch moralisch das Zeug dazu haben und nicht sehen, dass die Mitarbeiter mehr wert sind als die Kunden. Kunde sagt, Firma macht!
    Außerdem glaube ich auch ganz stark, dass selbst in vielen Führungsetagen keinerlei Identifikation mit der Firma vorhanden ist. Diese wird dementsprechend auch nicht vermittelt. Das Problem ist dann, dass der Mitarbeiter nicht mehr macht, als unbedingt nötig ist. Dies äußert sich dann natürlich im Leistungsdruck von oben. Der Chef sieht zwar, dass die Leistungsbereitschaft nicht zufriedenstellend ist, sieht aber das Problem nicht. Daraus resultiert eine Verschlimmerung der gesamten Situation.
    Das ist ein weit verbreitetes Problem. Dazu gab es hier im Forum ja schon diesen tollen "Comic" mit den Tieren. Diese Probleme gibt es ja auch nicht nur in Firmen, sondern ebenfalls in Regierungen. Das kann man alles mit wenig Sachverstand erklären. Der fehlt heutzutage öfter mal.
    Das schwerwiegenste Problem ist, dass die, die durchaus führen und wirtschaften können, öfter mal auf die Schnauze fliegen, weil sie dem Verlangen der Kunden nicht mehr standhalten können. Die zahlen gute Löhne, investieren mit Augenmaß und haben auch entsprechende Preise. Die will aber niemand mehr zahlen. Entweder Du bist richtig, richtig gut und hast wirklich gute, vernünftige Kunden. Du gehst pleite. Oder aber Du wirst zu einem Arschloch, weil Du Kredite beschaffst, die Du nur mit Mühe und Not wieder abbezahlen kannst. So ein Kredit wäre an sich ja kein großes Problem. Du holst Dir eine neue Maschine und wirst dadurch produktiver. Um die Produktivität der Maschine nochmal zu steigern, musst Du deine Mitarbeiter motivieren. Mehr Verantwortung, mehr Lohn! Durch die aggressive Kreditwirtschaft dieser Tage wirst Du aber nicht so viel Ruhe und Gelassenheit an den Tag bringen, um erstmal ordentlich in deine Mitarbeiter zu investieren (und siehe oben, Du musst richtig viel Geld reinbuttern, dass bei deinem Mitarbeiter auch noch so viel ankommt, um ihn entsprechend zu motivieren)
    Das kann sich heute kaum noch einer leisten.



    Zitat


    Denn das Spiel läuft so : Entweder du machst die Lohndrückerei mit oder du bist raus. Ganz einfach.

    Richtig. Und die weiseste Entscheidung wäre, da nicht mitzumachen. Das traut sich heute aber keiner, weil er in dann meist in staatliche Abhängigkeiten rutscht (ALG I/ALG II) und da auch gar nicht mehr so einfach rauskommt und weil er sieht, dass es fast überall so ist. Zudem gibt es Idioten, die machen es mit, richtig. Aber mal ehrlich, da sinddie selbst schuld.


    Man kann das Problem ja auch kaum richtig in Worte fassen. Da spielt dermaßen viel mit rein, was in erster Linie gar nicht ersichtlich ist. Ich möchte mich wahrlich nicht wiederholen und einige damit nerven, aber ein freier Markt generiert freie Menschen, welche wieder ein Gespür für weise Vorgehensweisen entwickeln und Verantwortung übernehmen. Das ist der Schlüssel zum Glück für alle. Klare, verständliche Strukturen, freie Entscheidungen, volle Haftungen und Verantwortung! ich will nicht wieder auf dem Staat rumhacken (ist aber ein Steckenpferd meinerseits), aber dieser formte und formt die Gesellschaft kontraproduktiv, wenn er ihnen die Verantwortung und Risiken des Lebens abnimmt. Das schafft doch erst ein solches Klima, welches heute herrscht. Wieso muss ein Manager heutzutage kaum noch Verantwortung übernehmen und benimmt sich dementsprechend wie die Axt im Walde? Weil er gerettet wird! Wieso bleiben junge Menschen lieber zu Hause anstatt sich (wenn sie keine bessere Qualifikation vorweisen) mit harter, ehrlicher Arbeit ihr Geld zu verdienen um dann vielleicht irgendwann, aufgrund von in der Arbeit erlangter Qualifikation, mehr zu verdienen? Weil sie Geld in den Arsch geschoben bekommen. Wieso verdienen die Leute immer weniger? Weil sie auch für diese jungen Leute (nicht nur die, aber die habe ich mir jetzt rausgepickt) mitarbeiten müssen. Und so kann man das alles fortführen. Dieses System und die Gesellschaft (als Ganzes, es gibt sicher noch viele gute Bürger) ist krank und dem Untergang geweiht! Und anstatt man die Leute machen lässt, wird immer wilder reguliert. Und da der Sachverstand fehlt und einfachste ökonomische Zusammenhänge von Funktionären und Politikern (welche auch moralisch enorme Defizite aufweisen!) nicht erkannt werden, wird alles immer schlimmer. Ermutigt durch die Verschlimmerung buttert man ein Mehr von Vorschriften und Regulieren in die Märkte und macht diese so immer mehr kaputt. Das ist die Situation, die überall ihren Niederschlag findet. Da kann man noch so sehr im Kleinen fluchen und meckern, wenn es im Großen überhaupt nicht stimmt. Wie im Kleinen, so im Großen! Wie im Großen, so im Kleinen!




    Zitat

    Und bitte komme jetzt nicht mit dem Argument, das uns Druckereien aus anderen Ländern die Preise kaputt gemacht haben. Die meisten Druckereien kämpfen in erster Linie gegen lokale Konkurrenz. Wenn überhaupt, dann macht Deutschland inzwischen die Preise in Frankrfeich, Benelux und Co. kaputt.

    Nichts liegt mir ferner, als so etwas zu behaupten. Dein letzter Satz ist aber auch Blödsinn. Aber es spricht für die deutsche Demut und Bückhaltung, sich als schuldiger zu sehen. In Deutschland kämpft man gegen die lokale Konkurrenz, mit dem lokalen Konkurrenzkampf macht man aber global die Preise kaputt. Das ist nicht sehr logisch, werter Druckerpapst.
    Die globale Betrachtung erspare ich mir jetzt aber, das geht zu weit und Lust habe ich auch nicht.


    Eines lässt sicher aber sagen. Funktionierende lokale Wirtschaften (und die funktionieren in der Regel besser, weil die Identifikation und der resultierende Nutzen stärker in Erscheinung tritt), funktioniert das ganze auch national besser und global ebenfalls.

  • Uumpfhh musste jetzt glaube ich nicht so ausführlich sein. :)


    Vieles der Probleme rühren glaube ich daher, das die Druckereien über zu lange Zeit versucht haben über den Preis am Markt zu bestehen, anstatt über Qualität, Innovation und Spezialisierung. Die Folge daraus ist ein überschwemmter Markt von vielen kleinen und auch sehr durchschnittlichen Druckereien. Wenn ich mich hier die Druckereien in der Umgebung anschaue, sehe ich in fast jedem Laden die selben Maschinen, die selbe Produktpalette und weitesgehend auch die selben Löhne auf inzwischen durchschnittlich sehr niedrigem Niveau. Das man als Unternehmer aus diesen fast gleichen Grundvoraussetungen nicht anders als über den preis argumentieren kann ist irgentwo logisch. Man kann also nur aus der "Norm" herausbrechen, indem man etwas anbieten kann, was die anderen nicht haben oder indem man irgentwas besonders gut kann. Hier in Hamburg und Umgebung gibt es kaum spezialisierte Druckereien. Die wenigen, die diesen Weg gegangen sind, sind auch die jenigen, die vernünftige Löhne zahlen könne bis heute. Es gibt auch einen nicht geringen Kundenkreis, der gerne bereit ist einen etwas höheren Preis zu bezahlen, wenn man dafür extrem Termintreu oder extrem Qualitätsbewusst arbeitet. Andere wiederum bezahlen dir einen guten Preis dafür, das du dich um die Logistik des Endprodukts kümmerst oder halt Produkte fertigen kannst, die deine Nachbardruckerei X & Y nicht produzieren können. Es gibt also Möglichkeiten, sich als Unternehmer dieser Preisspirale zu entziehen. Aber es ist der umbequemere Weg. Es ist schlichtweg einacher sein Personal zu drücken. Das spricht allerdings nicht unbedingt für unsere Unternehmer. Deutschland war einmal ein Land, welches sich mit Spitzentechnologie und Innovation abgesetz hat. Da müssten wir eigentlich auch wieder hin, denn ich glaube nicht wirklich daran, das wir uns nur mit niedrigen Löhnen gegen andere Länder durchsetzen können. Auf die Druckereien bezogen, die, wie wir ja beide sagen, eher im Lokalen Konkurrenzkampf stehen, gilt im Prinzip genau das gleiche, denn auf Dauer werden sonst viele Druckereien daran zu grunde gehen. Es ist also am Chef, sich ein vernünftiges Konzept zu überlegen, wenn er selber nicht zum "Arsch" werden will. Ich kann und würde gerne meinen Chef dabei mit Rat und Tat zur Seite stehen, aber den ersten Schritt muß in dem Falle der Chef gehen. Es ist sein Laden und es ist sein Konzept !


    Edit : Auf diese Debatte "Die kriegen ja alles in den Arsch geblasen und Co. KG" lasse ich mich jetzt nicht weiter ein, das hatten wir ja schonmal. Jedes dieser Argumente würde ich mitgehen, wenn denn genügend Arbeitsplätze in D vorhanden wären von denen man Leben kann (ohne Zuschüsse). Das ist aber ja faktisch nicht so, leider. Das werden wir 2 aber auch nicht ändern können ;)

  • Moin moin,



    also wenn ich mir eure Beiträge so durchlese, fällt mir immer auf, dass fast alle demotiviert und unterbezahlt sind.


    Ich selbst war in meinem bis jetzt 28 Jahre langen Berufsleben sowohl Angestellter als auch angestellter Chef (Betriebsleiter/techn. Leiter). Es war immer so, dass man es nicht allen recht machen kann. Der Arbeiter hat meist was gegen die Anweisungen des Chefs, der Chef ärgert sich über das eine oder andere seiner Leute usw. Dann müssen die Vorgaben der Geschäftsführung beachtet werden, die Zipperlein der Mitarbeiter usw. usw.


    Bisher habe ich z.B. das so gehalten, dass jeder das bekam, was er wollte wenn er das tut, was ich will. Und das hat funktioniert, sowohl auf der Arbeitgeberseite als auch auf der Arbeitnehmerseite.


    Alle meine Firmen, in denen ich bisher beschäftigt war (9) waren relativ "normale" Firmen, also normaler Wahnsinn. Alle Firmeninhaber wußten erst als man njicht mehr da war, was die an einem hatten und das hat man auch erst hintenrum erfahren.


    In der langen Zeit, in der ich jetzt beschäftigt war, ist der Pegel der erhältnismäßigkeit immer weiter nach unten gesunken und es wird immer schwieriger, allen gerecht zu werden.


    Wenn man das ganz genau beobachtet, ist das so, wie etwa vor 10 Jahren, wenn man über den Teich schaut, sowohl nach West wie auch nach Ost.


    Und wenn ihr wissen wollt, wie das in Zukunft werden wird, müßt Ihr jetzt übern Teich schauen, so wie es jetzt dort ist, wird es bei uns in etwa 5 Jahren sein :(

  • Ahjo, so isses halt. Da hast den geilsten Beruf der Welt und machst ihn mit Freude und dann wird er dir
    dank der Firmenpolitik madig gemacht :cursing:
    Ich war bisher in 8 Druckereien und mir hat der Job ansich immer Spaß gemacht - selbst die Scheißtage
    mit 20 Bahnrissen oder 115g Naturpapier 1,5faches Volumen auf 24S. falzen und 8h versuchen, die
    Knautschfalte im Bruch wegzukriegen :whistling:
    Das is jedenfalls der Grund, warum ich das Drucken liebe - die Vielseitigkeit, die Herausforderung und immer
    was Neues. Was ich andererseits hasse is die Schnellebigkeit heute. Überall nur n Jahr arbeiten und dann
    wieder Sachen packen und weiter quer durch Deutschland immer den Jobs hinterherziehen.


    Ich glaub, ich mach nachm Techniker einen auf Berufschullehrer. Arbeitszeiten sind geregelt, keine Überstunden,
    keine Reklamationen und schön viele Urlaubstage *g* Dann kann ich der Jugend von heute gleich mal verklickern,
    daß sie als Drucker net glücklich werden, es sei denn, sie arbeiten gern bei Zeitarbeitsfirmen *g*

  • Tach zusammen,


    hey, Silent74, der letzte Absatz hats ja in sich.


    Wann warst Du das letzte Mal auf der Berufsschule? Mein lieber Mann, wenn Du zwei Türen an die Schule anbringst, eine für die, die lernen wollen(und Spaß dabei haben)und eine für die, die einfach nur die Zeit abreissen wollen, wird die erste wohl eher vor Rost aus den Angeln fallen. Und wenn der Schnitt Deiner Schüler zu schelcht is, dann is der Lehrer dran schuld... (glaubs mir, kommt so).


    Ich bin mit Laib und Seele Drucker, auch wenn ich Leitungsfunktion (gehabt) habe. Das erste, was ich in einer Druckerei mache, wenn ich reinkomme: Tief einatmen. Dieser Geruch ist einfach unbeschreiblich, aber in jeder Druckerei auf der Welt gleich.


    Die Scenerie und das arbeiten ist auch überall gleich, ob im Urwald, in Deutschland oder in der Wüste, es ist überall gleich. Und einfach nur toll.


    Wenn man dann morgens motiviert zur Arbeit geht, sich auf die Aufgaben, die man gerne macht, freut, den ganzen Tag irgendwelche Bahnrisse aus der Maschine kratzt, oder einfach nur die Maschine mit 15 Tsd rauschen läßt, dann ist das einzigste, was man vermisst, wenn man auf der Insel ist.


    Denn das ist das, was man beherrscht, was man mehr liebt als seinen Hund aber doch weniger als das Motorrad. Und wenn der Chef dann umme Ecke kommt, kann der einen mit seiner sauertöpfischen Miene auch nich den Tag vermiesen.


    Wist Ihr was?


    Wenn ich das so durchlese, glaub ich, ich werd gaga. Aber ich glaub halt dran :rolleyes:

  • Jup, das mitm Geruch geht mir auch so...erstmal ne Nase nehmen und sich irgendwie
    "zuhause" fühlen :)
    Ich denk mal, daß man "gute" Schüler recht schnell erkennt - war zumindest an der Maschine so,
    wenn man nen neuen 2.Drucker anlernen mußte. Die Guten machen einfach mehr, als nur das
    nötigste, hinterfragen mehr und man muß ihnen net jeden Arbeitschritt detailiert auftragen, da sie
    die Kunst des Mitdenkens beherrschen :thumbup:
    Der Rest is halt Drucker, weil man gut Kohle verdient 8|


    Als Lehrer isses doch easy...Anwesenheit is vier oder besser (je nach Arbeiten) und 5 für die,
    die schwänzen. 6 würd ich nur denen geben, die sich absolut daneben benehmen.
    ...und wenn ich son Fach wie Politik unterrichten würde (was für nen Drucker so wichtig is, wie die Eier vom Papst),
    dann wär Anwesenheit schon 3 :thumbup:

  • @ Silent74 :


    Politik find ich nun garnicht unwichtig. In dem Fach lernt man was über seine Rechte und Pflichten als Arbeitnehmer sowie über Tarifpolitik. Auch wenn die Rechte der Arbeitnehmer immer mehr abnehmen, halte ich das schon für elementar.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Eine kenne ich definitiv. Ist aber eher so die kleine Klitsche, mit zwei kleinen Hobeln und ingesamt 7 Mann. Da ist alles wie im Fernsehen....heul.


    Hallo Gutenberg,


    meinst aber nicht Nova ? oder ? nur in Bezugnahme mit Fernsehen :D
    die sind ja nicht mehr klein sondern richtig groß geworden....


    Gruß,
    Norbert

  • Servus Norbert,


    nein, Nova(?) meinte ich nicht. Druckerei befindet sich im Raum KU/BT in Franken.


    Bin letztens erst wieder daran vorbeigefahren. Haben mittlerweile etwas erweiteret. Geht aber immer noch als kleine Druckerei durch. Jedoch steht jetzt ein weißer Porsche davor. Evtl. Eigenbesitz, Kunde oder Insolvenzverwalter. Letzteres eher nicht! Aber man muß ja mit dem Trend gehen :)

  • Ich bin mit Laib und Seele Drucker, auch wenn ich Leitungsfunktion (gehabt) habe. Das erste, was ich in einer Druckerei mache, wenn ich reinkomme: Tief einatmen. Dieser Geruch ist einfach unbeschreiblich, aber in jeder Druckerei auf der Welt gleich.

    Powerprinter66,
    das war ein Satz vom allerfeinsten!
    ...und du sprichst mir aus der Seele!
    Mache nun den Job seit 1983,ab 1985 als Offsetdrucker.
    Der Vater in der Kopie,ich im Druck.Ostzeit,uralte Maschinen,Vater hat Bi/Drimetalplatten noch in der Vertikalschleuder beschichtet,mit Ätzkalilauge abgeätzt-da dauerte die Plattenherstellung weit über 1 Stunde.
    Man was haben wir uns am Abendbrottisch gefetzt-Mutter ist manchmal rausgerannt,beim Bier haben wir die nächste Stunde wieder gelacht.
    Mein Bruder auch Drucker-wenn wir uns besuchen...der erste Gang in die Druckerei von uns,atmen,mit den Kollegen reden-sofort ein Herz,eine Seele,gegenseitig Muster zeigen,Probleme disktuieren.
    Wir sind einfach eine Subkultur...aber nur die sind richtige Drucker die dieses Gefühl quasi mit in der Hose tragen...Druckereier haben (sorry,aber was direkteres,treffenderes fiel mir nicht ein).

  • Zitat von »Powerprinter66«

    Wir sind einfach eine Subkultur...aber nur die sind richtige Drucker die dieses Gefühl quasi mit in der Hose tragen...Druckereier haben (sorry,aber was direkteres,treffenderes fiel mir nicht ein).

    Endlich mal jemand der es treffend ausdrückt Danke !! Mal sehen ob ich morgen so jemanden vorfinde oder doch wieder nur Schuster!!


    Grüße diesmal aus Polen


    mfg Martin

  • Hey Speedy....als Instruktor isses doch deine Hauptbeschäftigung, den Schustern
    das Drucken beizubiegen, oder? :D
    ...und lern die Polen net zu gut an....Gibt son rieesigen deutschen Verlag in
    Gütersloh, der beschäftigt nur noch Polen als Drucker, weil die billiger sind -.-

  • Das Problem ist bei Gebraucht Maschinen du hast mit vielen Sacchen zu kämpfen wo Drucker eher nebensache sind. Zum Beispiel wie druckt die Truhe überhaupt wieder wenn sie total verdreckt ist. Ich war heute zum Beispiel wieder den ganzen Tag damit beschäftigt irgendwie diese Truhe etwas sauber zu bekommen ( die Maschine kommt übrigens aus Italien , wie bereits mehrfach festgestellt können dort eigentlich nur Schlampen arbeiten( bitte entschuldigt meine Ausdrucksweise ) Und noch was kurz am Rande bemerkt es ist doch recht merkwürdig das polnische Drucker in D arbeiten di everdienen doch dort auch genug!!!!!! Jetzt ist es genug und der Alkohol tut auch sein nötiges also entschu ldigt eventuelle Rechtschreib oder Grammatik Fehler.



    Grüße Martin

  • Na, zum sauber bekommen haben wir immer einmal im Jahr die Typen rangeholt, die die
    Werke mit Trockeneis-Hochdruckreiniger durchblasen.Dauert ca. 5 Tage und macht ne tierische
    Sauerei, aber danach sieht man wenigstens wieder, wo die Justierschrauben sind :thumbup:


    Was Sauberkeit angeht, liegen zwischen Bogen- und Rollenoffset echt Welten...bzw. Galaxien :D


    Gruß
    Auch Martin :)

  • moin moin


    ich sehe schon, ich bin nicht alleine auf der Welt, wenns um das Gefühl des Druckens geht.


    Natürlich braucht der Drucker Eier, auch die Druckerin und die hat mehr als Ihr denkt (im biologischen Sinn).


    Naja, so wie in der DDR haben wir halt nicht geschuftet, wir haben unsere ersten Platten auch noch selbst geschliffen und beschichtet, aber das war nicht ganz so schwer. Wenns halt nicht gefunztz hat, wurde eben im Letterset gedruckt.


    @ Silent 74: Der Instruktor bringt den Druckern lediglich die Neuheiten der Maschine nahe, drucken sollte ein Drucker halt vorher schon können.


    @ Speedy: Alkohol macht Birne hohl (und schafft Platz für Alkohol). Aber im Ernst: Ich selbst habe schon ne ganze Menge Maschinen aus dem In- und Ausland Auf- bzw. Abgebaut. Ich finde, es ist kein Unterschied zwischen den Ländern zu machen. Meine Feststellung ist, dass, sobald eine Maschine verkauft ist, die Drucker diese nicht mehr Pflegen. Vorher sehen die Dinger aus wie abgleckt unmd neu lackiert und kommst Du 4 Wochen später zum Abmontieren, erkennst Du das Teil nicht wieder. Ich selbst baue Maschinen nicht mehr ab, die total verdreckt sind, weil wenn an wichtige mechanische oder elektrische Verbindungen manchmal nur ein Haar kommt, ist es vorbei mit der Genauigkeit bzw. Funktionalität. Das gilt übrigens für Bogen und Rolle, auch für Buchbinderei. Lediglich Druckvorstufe hat eigentlich immer ein Staubproblem.


    Trockeneis ist zwar ne saubere Sache, aber auch gefährlich. Das Zeug nimmt alles (außer den Lack) weg, also auch Schmiermittel. Wenn der Typ, der das ausführt, es zu gut meint, kriegst Du richtig Äger.


    Bsp. MAN 708 vor Umzug in neuen Standort, reinigen lassen (Maschine war zerlegt). Nach Aufbau hat die ca. 2 Monate gedruckt, dann war die Wendung futsch. Wendering zum Umstellen der Wendung war festgefressen. Ursache: Bei der Reinigung wurden die Lager so abgekühlt, dass das Schmiermittel geschädigt wurde. Langftristig war eine Schmierung nicht mehr möglich.


    Schaden: ca. 40.000€ ohe Produktionsausfall. (ca. 2 Tage).


    Am besten immer nur Firmen nehmen, die die Freigabe der Maschinenhersteller haben.

  • ... dabei liegt es meist nicht am Drucker, daß ne Karre so verdreckt, sondern am Produktionsdruck - jedenfalls meine Erfahrung.
    Da kommt dann n Vorgesetzter vorbei und fragt "Hab ich sie als Drucker oder als Raumpfleger eingestellt?" -.-
    Solange die Maschine läuft, kann man ja auch bissl putzen...die Pulte, die Maschinenwände und Halle fegen, aber viel mehr is halt
    net drin, da man ja auchnoch seine Kontrollen/Korrekturen zu machen hat und die vorgehen oder wichtigere Arbeiten als Putzen
    anstehen, wie Bänder für Falz vorschleifen, Platten fürn nächsten Auftrag holen, den Absetzer ablösen, weil der mal Pipi muß usw.


    Mit Trockeneis-Leuten hab ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht an der Rolle. Wobei die da halt auch nur die DWerke machen.
    Da is noch nie was vorgekommen mit Lagerschäden. Wobei ich an der Rolle so im Schnitt jede Woche irgend n Lager wechseln
    mußte. Entweder an ner Farbwalze oder im Falzapparat am 1. Querfalz die Steuerrolle von der Punktur....da hab ich schon die
    Steuerkurve glühen sehn, bevors n Stopper gab....is echt ngruseliger Moment gewesen.
    Maschine läuft seit Stunden mit fast maximaler Geschwindigkeit und man hört an der Auslage auf einmal so ein komisches Geräusch,
    daß man noch nie gehört hat, also mal schaun, wo's her kommt. Gehst hintern Falz und siehst, daß da, wo der Papierstrang abge-
    schnitten wird die ganze Kurve hellrot am glühen ist und Maschine trotzdem läuft. Naja, ein Tag Stillstand und Reparatur und da
    hatten wir dann auch Zeit, mal wieder alles zu putzen und n bissl auf Vordermann zu bringen :)

  • Powerprinter 66 Sicher hatjeder so seine Erfahrungen gemacht und meine Erfahrung ist, das Maschinen speziell Druckmaschinen welche aus Frankreich oder Italien kommen meist in einem sagen wir mal beschissenen Zustand sind und das nicht nur Dreck von 4 Wochen sondern eher von Jahren.


    Trockeneis ist ja gut und schön aber man muss halt auch sehen was will der Kunde für die Reinigung ausgeben und die Zeit spielt in den meisten Fällen auch eine gewisse Rolle. Und ist beides nicht vorhanden gibt es dann halt eine ... Maschine



    Alles wird gut


    Grüße Martin