Zu eurer Unterhaltung und gegebenenfalls zur Diskussion stelle ich hier hin und wieder einfache Fachfragen. Wer Lust hat, kann sich nach der eigenen Beantwortung meine Lösung anschauen. Wenn jemand erweitern, korrigieren oder widersprechen will - jederzeit gerne.
Frage: Was ist eine sinnvolle Definition für das Wort „Geistereffekte“?
Meine Antwort:
Ursprünglich waren damit nur Glanz-Matt-Effekte im Bogenoffset gemeint. Mancher Papierspezialist sieht das auch noch heute so.
Nützlicher ist es aber schon, wenn wir unter diesem Fachausdruck alle Phänomene sammeln, bei denen sich auf der einen Seite des Bogens oder der Bahn Muster der anderen Seite abzeichnen. Dann vereinigt der Begriff die Glanz-Matt-Effekte, die Kontaktvergilbungen, die Geister im S&W-Druck und die mechanisch begründeten Geistereffekte (Spitzlaufen des Cyan), die im Heatset diskutiert werden.
Noch weiter gefasst könnte man Vorgänge wie Schablonieren oder Gegenätzen auch hineinpacken. H. Kipphan, Handbuch der Printmedien, macht das beispielsweise. Mir geht diese Fassung allerdings etwas zu weit, weil ich einem nützlichen Fachbegriff nur irgendwie miteinander zusammenhängende Dinge sehen möchte. Was meint ihr als Fachleute?
Viele Grüße & ciao
Inkman