Zu eurer Unterhaltung und gegebenenfalls zur Diskussion stelle ich hier hin und wieder einfache Fachfragen. Wer Lust hat, kann sich nach der eigenen Beantwortung meine Lösung anschauen. Wenn jemand erweitern, korrigieren oder widersprechen will - jederzeit gerne.
Frage: Wenn die Volltondichte eines Cyandruckes 1,50 beträgt, wie hoch ist dann die Dichte einer 50 %igen Rasterfläche?
meine Antwort:
Sie ist alles andere, nur nicht 0,75. Das liegt an der logarithmischen Abhängigkeit zwischen Absorption und optischer Dichte. Die flächenmäßige Farbwirkung ohne Lichtfang würde beim 0,301 - fachen der Volltondichte landen, weil dies der Logarithmus von ½ ist: D = log 1/t. Zusammen mit dem Lichtfang liegt dann der Densitometerwert etwas höher, also bei etwa 0,6. Der Tonwert dagegen liegt über 50%, ebenfalls dem Lichtfang geschuldet.
Dieser mathematisch etwas komplizierte Zusammenhang ist z. B. in der Gleichung von Murray und Davies dargestellt:
Die Formell steht im Anhang. Ich kann so etwas noch nicht direkt in den Text einbetten.
Dabei bedeuten:
A = Tonwert,
DR = optische Dichte, im Rasterfeld gemessen und
DVT = optische Dichte, im Volltonfeld gemessen.
Um nun die Sache noch weiter zu verwirren, sei hier gesagt, dass dies alles nur für ein Modell gilt - wenn nämlich nur Flächenvariabilität vorliegt, wenn also die Farbschichten überall ihre feste Dicke haben und sich nur in der Größe der Rasterpunkte unterscheiden.
Zum Trost: Es liegt aber immerhin so nahe bei der physikalischen Wahrheit, dass die Alltagstechnik anspruchsvoll damit arbeiten kann. .
Viele Grüße & ciao
Inkman